die Maske fallen--Ja!?Ich habe Vollmacht, alles abzuschlie?en.?Es steht der Rheingraf nur vier Tagem?rsche?Von hier mit funfzehntausend Mann, er wartet?Auf Ordre nur, zu Ihrem Heer zu sto?en.?Die Ordre stell ich aus, sobald wir einig.
Wallenstein.
Was ist des Kanzlers Forderung?
Wrangel. (bedenklich)
Zw?lf Regimenter gilt es, schwedisch Volk.?Mein Kopf mu? daf��r haften. Alles k?nnte?Zuletzt nur falsches Spiel--
Wallenstein. (f?hrt auf)
Herr Schwede!
Wrangel. (ruhig fortfahrend)
Mu? demnach?Darauf bestehn, da? Herzog Friedland f?rmlich,?Unwiderruflich breche mit dem Kaiser,?Sonst ihm kein schwedisch Volk vertrauet wird.
Wallenstein.
Was ist die Forderung? Sagt's kurz und gut.
Wrangel.
Die span'schen Regimenter, die dem Kaiser?Ergeben, zu entwaffnen, Prag zu nehmen?Und diese Stadt wie auch das Grenzschlo? Eger?Den Schweden einzur?umen.
Wallenstein.
Viel gefordert!?Prag! Sei's um Eger! Aber Prag? Geht nicht.?Ich leist euch jede Sicherheit, die ihr?Vern��nft'gerweise von mir fordern m?get.?Prag aber--B?hmen--kann ich selbst besch��tzen.
Wrangel.
Man zweifelt nicht daran. Es ist uns auch?Nicht ums Besch��tzen blo?. Wir wollen Menschen?Und Geld umsonst nicht aufgewendet haben.
Wallenstein.
Wie billig.
Wrangel.
Und so lang, bis wir entsch?digt,?Bleibt Prag verpf?ndet.
Wallenstein.
Traut ihr uns so wenig?
Wrangel. (steht auf)
Der Schwede mu? sich vorsehn mit dem Deutschen.?Man hat uns ��bers Ostmeer hergerufen;?Gerettet haben wir vom Untergang?Das Reich--mit unserm Blut des Glaubens Freiheit,?Die heil'ge Lehr' des Evangeliums?Versiegelt--Aber jetzt schon f��hlet man?Nicht mehr die Wohltat, nur die Last, erblickt?Mit scheelem Aug' die Fremdlinge im Reiche?Und schickte gern mit einer Handvoll Geld?Uns heim in unsre W?lder. Nein! wir haben?Um Judas' Lohn, um klingend Gold und Silber?Den K?nig auf der Walstatt nicht gelassen!?So vieler Schweden adeliges Blut,?Es ist um Gold und Silber nicht geflossen!?Und nicht mit magerm Lorbeer wollen wir?Zum Vaterland die Wimpel wieder l��ften,?Wir wollen B��rger bleiben auf dem Boden,?Den unser K?nig fallend sich erobert.
Wallenstein.
Helft den gemeinen Feind mir niederhalten,?Das sch?ne Grenzland kann euch nicht entgehn.
Wrangel.
Und liegt zu Boden der gemeine Feind,?Wer kn��pft die neue Freundschaft dann zusammen??Uns ist bekannt, Herr F��rst--wenngleich der Schwede?Nichts davon merken soll--da? Ihr mit Sachsen?Geheime Unterhandlung pflegt. Wer b��rgt uns?Daf��r, da? wir nicht Opfer der Beschl��sse sind,?Die man vor uns zu hehlen n?tig achtet?
Wallenstein.
Wohl w?hlte sich der Kanzler seinen Mann,?Er h?tt' mir keinen z?hern schicken k?nnen.?(Aufstehend.)
Besinnt Euch eines Bessern, Gustav Wrangel.?Von Prag nichts mehr.
Wrangel.
Hier endigt meinen Vollmacht.
Wallenstein.
Euch meine Hauptstadt r?umen! Lieber tret ich?Zur��ck--zu meinem Kaiser.
Wrangel.
Wenn's noch Zeit ist.?Wallenstein.?Das steht bei mir, noch jetzt, zu jeder Stunde.
Wrangel.
Vielleicht vor wenig Tagen noch. Heut nicht mehr.?--Seit der Sesin gefangen sitzt, nicht mehr.?(Wie Wallenstein betroffen schweigt.)
Herr F��rst! Wir glauben, da? Sie's ehrlich meinen;?Seit gestern--sind wir des gewi?--Und nun?Dies Blatt uns f��r die Truppen b��rgt, ist nichts,?Was dem Vertrauen noch im Wege st��nde.?Prag soll uns nicht entzweien. Mein Herr Kanzler?Begn��gt sich mit der Altstadt, Euer Gnaden?L??t er den Ratschin und die kleine Seite.?Doch Eger mu? vor allem sich uns ?ffnen,?Eh' an Konjunktion zu denken ist.
Wallenstein.
Euch also soll ich trauen, ihr nicht mir??Ich will den Vorschlag in Erw?gung ziehn.
Wrangel.
In keine gar zu lange, mu? ich bitten.?Ins zweite Jahr schon schleicht die Unterhandlung;?Erfolgt auch diesmal nichts, so will der Kanzler?Auf immer sie f��r abgebrochen halten.
Wallenstein.
Ihr dr?ngt mich sehr. Ein solcher Schritt will wohl?Bedacht sein.
Wrangel.
Eh' man ��berhaupt dran denkt,?Herr F��rst! Durch rasche Tat nur kann er gl��cken.?(Er geht ab.)
Sechster Auftritt
Wallenstein. Terzky und Illo kommen zur��ck.
Illo.
Ist's richtig?
Terzky.
Seid ihr einig?
Illo.
Dieser Schwede?Ging ganz zufrieden fort. Ja, ihr seid einig.
Wallenstein.
H?rt! Noch ist nichts geschehn, und--wohl erwogen,?Ich will es lieber doch nicht tun.
Terzky.
Wie? Was ist das?
Wallenstein.
Von dieser Schweden Gnade leben!?Der ��berm��tigen? Ich tr��g' es nicht.
Illo.
Kommst du als Fl��chtling, ihre Hilf' erbettelnd??Du bringest ihnen mehr, als du empf?ngst.
Wallenstein.
Wie war's mit jenem k?niglichen Bourbon,?Der seines Volkes Feinde sich verkaufte?Und Wunden schlug dem eignen Vaterland??Fluch war sein Lohn, der Menschen Abscheu r?chte?Die unnat��rlich frevelhafte Tat.
Illo.
Ist das dein Fall?
Wallenstein.
Die Treue, sag ich euch,?Ist jedem Menschen wie der n?chste Blutsfreund,?Als ihren R?cher f��hlt er sich geboren.?Der Sekten Feindschaft, der Parteien Wut,?Der alte Neid, die Eifersucht macht Friede;?Was noch so w��tend ringt, sich zu zerst?ren,?Vertr?gt, vergleicht sich, den gemeinen Feind?Der Menschlichkeit, das wilde Tier zu jagen,?Das mordend einbricht in die sichre H��rde,?Worin der Mensch geborgen wohnt--denn ganz?Kann ihn die eigne Klugheit nicht beschirmen.?Nur an die Stirne setzt' ihm die Natur?Das Licht der Augen, fromme Treue soll?Den blo?gegebnen R��cken ihm besch��tzen.
Terzky.
Denk von dir selbst nicht schlimmer als der Feind,?Der zu der Tat die H?nde freudig bietet.?So z?rtlich dachte jener Karl auch nicht,?Der ?hm und Ahnherr dieses Kaiserhauses,?Der nahm den Bourbon auf mit offnen Armen,?Denn nur vom Nutzen wird die Welt regiert.
Siebenter Auftritt
Gr?fin Terzky zu den Vorigen.
Wallenstein.
Wer ruft Euch? Hier ist kein Gesch?ft f��r Weiber.
Gr?fin.
Ich komme, meinen Gl��ckwunsch abzulegen.?--Komm ich zu fr��h etwa? Ich will nicht hoffen.
Wallenstein.
Gebrauch dein Ansehn, Terzky. Hei? sie gehn.
Gr?fin.
Ich gab den B?hmen einen K?nig schon.
Wallenstein.
Er war darnach.
Gr?fin. (zu den andern)
Nun, woran liegt es? Sprecht!
Terzky.
Der Herzog will nicht.
Gr?fin.
Will nicht, was er mu??
Illo.
An Euch ist's jetzt. Versucht's, denn ich bin fertig, Spricht man von Treue mir und von Gewissen.
Gr?fin.
Wie? da noch alles lag in weiter Ferne,?Der Weg sich noch unendlich vor dir dehnte,?Da hattest du Entschlu? und Mut--und jetzt,?Da aus dem Traume Wahrheit werden will,?Da die Vollbringung nahe, der Erfolg?Versichert ist, da f?ngst du an, zu zagen??Nur in Entw��rfen bist du tapfer, feig?In Taten?
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