Ueber die schrecklichen Wirkungen des Aufsturzes eines Kometen auf die Erde | Page 7

August Heinrich Christian Gelpke
Mond, der das Meerwasser unter der Linie zu einer H?he von 2 bis 3 Fu?, in einer Breite von 30 bis 50 Grad[A] aber zu einer H?he von 20 bis 48, bisweilen sogar auf 80 Fu?, wie es bei der Insel St. Malo der Fall ist, erhebt, sich unserm Wohnorte n?hern, und n?her, als jener uns ist, kommen w��rde, w��rde nicht allein das Meer aus seinen Ufern treten, und die ebenen, von Menschenh?nden j��ngst bearbeiteten, lachenden Fluren der sch?nen Natur ��berschwemmen, sondern bei seinem immer N?herkommen, w��rde das Wasser sich immer mehr zu Wasserbergen anh?ufen, hier und dort seinen Boden g?nzlich verlassen, und endlich mit allen seinen Bewohnern ��ber Felsenmassen hin��berfluthen[B] und die sch?ne gr��nende Natur in ein todtes Chaos und die lebende Sch?pfung in ein Nichts verwandeln. Und wenn endlich jene Weltmasse auf unsern Weltk?rper st��rzen w��rde, so w��rde nicht allein das Wasser unter ihr weggedr?ngt und zu den Seiten mit Gewalt ��ber Berge und Th?ler, ��ber Fluren und W?lder zu str?men gezwungen werden, wodurch das, was j��ngst noch Land war, zum Meere, und was j��ngst noch Meer war, zum festen Lande w��rde umgeschaffen werden, sondern es w��rde auch der Mittelpunkt der Erde, nebst ihrem Schwerpunkte, und die Umw?lzung derselben um ihre Achse, sowol in Ansehung ihrer Geschwindigkeit, wie auch ihrer Richtung nach ver?ndert werden, wodurch das, was j��ngst auf ihr Nord- und S��dpol war, vielleicht zum Aequator gemacht werden w��rde. -- Auch w��rde dieselbe in der Gestalt und Lage ihrer Bahn, wie auch in ihrem Abstande vom Sonnenk?rper, und in ihrem Umlaufe um denselben eine gro?e Ver?nderung zu leiden haben. Solche gro?e und m?chtige Ver?nderungen m?chten sich also wol mit unserm Erdk?rper zutragen, wenn ein Weltk?rper von Bedeutung auf ihn st��rzen w��rde. -- Und da? derselbe schon solche gro?e Ver?nderungen mehr als ein Mal erlitten habe, leuchtet aus dem bereits vorhin Angef��hrten, wie auch daraus hervor, da? man Bewohner des tiefen Meeres auf den Gipfeln der h?chsten Felsenmassen[C], wohin sie nur eine m?chtige grausenvolle Fluth gef��hrt haben kann, begraben liegend gefunden hat. -- Aber auch daraus, da? man in unsern Gegenden und in denen, welche mit denselben in gleichem Abstande vom Aequator liegen, Ueberreste von Thieren, die nur in hei?en Gegenden hausen k?nnen, in Menge unter der Erdmasse versch��ttet angetroffen hat, welches daher voraussetzt, da? diese Gegenden einstens warm m��ssen gewesen sein. Und eben so findet man in unsern Gegenden unter der Erde Spuren von Meerbewohnern, und dar��ber Ueberreste von Landthieren liegend, welches hinl?nglich den Beweis f��r mehre Revolutionen, die unsere Gegenden einstens m��ssen erlitten haben, darreicht. Jetzt fragt es sich, wird unser Weltk?rper eine solche Revolution ein Mal wieder zu bef��rchten haben? Und wenn er solche zu bef��rchten hat, wann wird alsdann dieselbe eintreten?
[Anmerkung A: Unter der Linie oder dem Aequator betr?gt die Anziehungskraft der Sonne auf das Meer, nach La Lande's Berechnung, 23 Zoll und die des Mondes 3 �� 23 = 69 Zoll, folglich von beiden Weltk?rpern zugleich an 8 Fu?. Da aber der Widerstand des Grundes des Meeres die Erhebung zu dieser H?he verhindert, so kann es sich nur unter dem Aequator 2 bis 3 Fu? hoch erheben. Aber jenseit des Aequators erhebt es sich bedeutender, so da? dessen H?he bei den kanarischen Inseln, unter dem etwa 30. Grade n?rdl. Breite 7 bis 8 Fu? betr?gt; an den K��sten von Marocko und denen von Spanien bis etwa auf den 37. Grad n?rdl. Breite auf 10 Fu?; an den K��sten von Portugal und Spanien bis etwa auf den 43. Grad n?rdl. Breite auf 12 Fu?, vom Vorgebirge +Finis terrae+ bis zum Ausflusse der Garonne, also bis zum 46. Grad n?rdl. Breite 15 Fu? &c. sich erhebt. Hierauf nimmt diese H?he nach dem 48. Grade n?rdl. Breite wieder ab, und die Fluthen werden bis nach dem Nordpole zu immer niedriger, wo sie endlich ganz aufh?ren.]
[Anmerkung B: Wenn der Mond seinen Standort verlassen und zur Erde herabfallen k?nnte, so w��rde er, wenn er 7740 Meilen von uns entfernt w?re, das Meer 256 Fu? zu sich hinan erheben, und wenn er 1016 Meilen uns nahe gekommen w?re, so w��rde er dasselbe 15,000 Fu? zu sich empor erheben, und daher solches zwingen, ��ber die beinahe h?chsten Berge hin��berzufluthen.]
[Anmerkung C: Del��c hat auf den Savoyischen Alpen, in einer H?he von 7844 Fu? ��ber der Meeresfl?che erhaben, Ammoniten angetroffen. Und nach der Versicherung des Don Ulloa sollen auf einem Kalkgebirge in Peru, in einer H?he von 14,000 Fu?, und auf einem andern, in einer H?he von 13,200 Fu?, Pektiniten und Ammoniten gefunden worden sein.]
In der ganzen Natur finden wir, wo wir unsere Blicke nur hinwerfen, Vergehen und Entstehen zur Verj��ngung und Versch?nerung derselben. Denn wenn der Wurm und der Baum ihre Bestimmung, dieser als Baum und jener als Wurm erreicht haben, so sterben sie dahin, l?sen sich in ihre Bestandtheile auf, und dienen dadurch der sch?nen Natur zur Verj��ngung und Versch?nerung.
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