Ueber die schrecklichen Wirkungen des Aufsturzes eines Kometen auf die Erde | Page 6

August Heinrich Christian Gelpke
so mu? diese Masse, wenn sie in einem Winkel von 50�� von Hamburg aus gesehen worden ist, ��ber 107 Meilen hoch geschwebt haben. Ist sie in einem Winkel von 40�� gesehen, so ist ihre H?he 75, ist sie 30�� hoch gesehen, so ist ihre H?he 50 Meilen, und ist sie 10�� hoch gesehen worden, so ist ihre H?he 15 Meilen gewesen.]
Aus allen diesen folgt demnach, da? die Meteormassen Produkte des gro?en Weltenraumes oder kleine Weltmassen sind.
Wenn sich nun solche Vereinigungen fremder K?rpermassen mit der unseres Wohnortes in neueren Zeiten zugetragen haben, ist es dann wol nicht sehr wahrscheinlich, da? in noch fr��hern Zeiten, besonders zu der, wo die Menge der kleinen Weltmassen weit gr??er war, als jetzt, und viele von ihnen, wo nicht alle, in einem noch unangeordneten Laufe dahin eilten, weit mehre solcher Zusammenst��rze erfolgen mu?ten -- und da? auch Massen von bedeutender Gr??e auf unsern Wohnort m��ssen gest��rzt sein, welche nicht allein seinen innern Bau ersch��ttert und zerst?rt, sondern auch Felsenmassen, als Berge, auf ihn m��ssen hingesetzt haben?
Vielleicht ist auf diese Art einstens Amerika, welches weit h?her als die ��brigen Erdtheile ��ber der Meeresfl?che erhaben liegt, aufgesetzt worden, wozu nur ein Weltk?rper, wie die Vesta[A] gro? ist, geh?rte, der hierauf das Wasser daselbst weggedr?ngt und zu gro?en Wasserbergen auf den Seiten der Erdoberfl?che angeh?uft hat, und wodurch vielleicht die Zend- oder die Noahische oder eine andere Fluth des grauen Alterthums hervorgebracht worden ist.
[Anmerkung A: Diese ist 14,800 Mal kleiner als unser Wohnort.]
Da? aber unser Wohnort mehre solcher Zusammenst��rze von bedeutenden Weltmassen wirklich erlitten habe, zeigt deutlich, nicht allein, wie schon angef��hrt ist, sein innerer Bau, sondern auch die gro?e Menge von organischen Wesen, welche tief unter den Felsenmassen versch��ttet liegen, und die ihr Grab nicht durch Fluthen, sondern nur durch gewaltsame Versch��ttungen und Zusammenst��rzungen von Felsenmassen auf Felsenmassen, da, wo sie liegen, k?nnen gefunden haben[A]. Denn, wenn die ganze Menge von Ueberresten der Thiere durch Fluthen hierher gef��hrt worden w?re, so w��rde man die Knochen derselben nicht so gut erhalten, sondern vom Wasser zerst?rt und in Steinmassen umgeschaffen, wie man viele von den Muscheln antrifft, oder in Abdr��cken dargestellt, und auch nicht tief unter Felsen, wo nie Fluthen hingedrungen sind, antreffen und angetroffen haben. Und selbst der gro?e Naturforscher Cuvier, welcher nunmehr schon 78 Arten von S?uge- und eyerlegenden Thieren aus dem Scho?e der Erde, worunter 49 in der jetzt lebenden Sch?pfung g?nzlich unbekannte Arten sind, hervorgefunden hat, behauptet, da? die gro?en Landthiere da, wo sie in der Erde liegend gefunden werden, auch gelebt haben. Hieraus erhellet demnach, da? ein gro?er Theil von jenen Thieren, wo nicht alle, durch einen Aufsturz eines fremden Weltk?rpers[B] auf unsere Erde versch��ttet worden sei.
[Anmerkung A: Zu den Thieren, die h?chst wahrscheinlich da, wo ihre Ueberreste gefunden werden, einstens gelebt haben, geh?rt vorz��glich der Elephant, von welchem man fast in allen L?ndern Europa's Ueberreste ausgegraben hat und noch ausgr?bt. So gr?bt man z.B. in den Baumanns- und Scherzfeldischen H?hlen zuweilen eine Menge Z?hne aus, die oft noch ihren nat��rlichen Glanz haben und in den Kinnbacken festsitzen. So hat man auch bei Erfurt in Th��ringen im Jahre 1698 in einer Tiefe von 24 Fu? ein Gerippe ausgegraben, welches noch die Hirnschale mit 4 Backenz?hnen, 2 Eckz?hnen, Schulterknochen, R��ckenwirbel, einige Rippen und verschiedene Halsknochen besa?. Eben so hat man nicht weit von Langensalza im Th��ringschen bei Tonne im Jahre 1695 ein solches Gerippe mit 2 acht Fu? langen Eckz?hnen oder Fangz?hnen gefunden. Auch zwischen Br��ssel und Rupelle sind 2 Gerippe mit Kinnbacken und Fangz?hnen -- auch in Siebenb��rgen und Ungarn, an der Donau und am Rhein und fast in allen L?ndern Europens sind sowol Knochen als Z?hne von diesem Thiere ausgegraben worden. Ja, man hat sogar einen solchen in Kiesel verwandelten Backenzahn auf Island gefunden. Weit h?ufiger aber findet man dergleichen Z?hne in Sibirien an den Fl��ssen Obi, Jenesei, Lena u.s.w. wo sie von einer L?nge von 9? Fu?, 6 Zoll im Durchmesser und 400 Pfund schwer gefunden werden. Auch an andern Oertern Asiens, Afrika's und Amerika's und zwar an solchen, von welchen man wei?, da? daselbst nie Elephanten gehauset haben, hat man Ueberreste davon gefunden. Mehres hier��ber findet man in meiner ?Allgemeinen Darstellung der Oberfl?chen der Weltk?rper unseres Sonnengebietes. Seite 10, 11 u.s.w.?]
[Anmerkung B: Von den bei dem Dorfe Thiede, unweit Braunschweig, aufgefundenen Knochen vom Mammuth, Nashorn, Dammhirsch &c. scheinen diese hier gelebt und durch jene herbei str?mende Fluth in einen Winkel zusammen getrieben zu sein, in welchem sie Schutz zu finden glaubten, wo sie darauf unter dem Niederschlage der Wasserfluth begraben worden sind.]
Aber wie furchtbar, wie grausenvoll m��ssen solche gro?e m?chtige Naturscenen, welche nicht allein das Innere der Erde ersch��ttern, hier und da die Felsenmassen zertr��mmern und die Ebenen verw��sten, sondern auch die lebende Sch?pfung in einem Nu in ein Nichts verwandeln, sein! Denn schon, wenn ein Weltk?rper von einer Gr??e, wie unser
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