Art geh?rt erstlich derjenige, welcher am 14. M?rz 1813 in Calabrien gefallen ist, wo eine Menge von rothem Staube, vom Meere herkommend, unter Regen, Blitz, Donner und einem besondern Get?se, und hin und wieder mit Steinen vermischt, zur Erde fiel, wobei die Luft Stunden lang verfinstert und die ganze Gegend mit Furcht und Schrecken angef��llt gewesen ist. Und zu gleicher Zeit soll ein rother Schnee in Friaul gefallen sein. Zweitens geh?rt hierher der starke Staubregen, welcher sich am Ende des Septembers im Jahre 1815 auf dem Ostindischen Meere ereignet hat, wo dasselbe noch am zweiten Tage, in einer Breite von 50 deutschen Meilen, mit hohem rothen Staube bedeckt war[A].
[Anmerkung A: Mehres hier��ber findet man in dem Verzeichnisse der herabgefallenen Stein- und Eisenmassen von Chladni, und in den fortgesetzten Verzeichnissen dieser Massen in dem 22. und 23. Bande von Gilbert's Annalen, und in der ersten Zeitschrift vom Jahre 1818.]
Alle diese Massen, die sich am Tage am Himmelsgew?lbe als vielfarbige, sonderbar gestaltete W?lkchen, und des Nachts in der Gestalt von brennenden, mit leuchtenden D?mpfen umgebenen und mit einem Schweife versehenen Kugeln gezeigt haben, und die alle in Ansehung ihrer Bestandtheile von einerlei Beschaffenheit sind, k?nnen nun keine Erdprodukte sein. Denn sollten sie diese sein, so m��?ten sie aus feuerspeienden Bergen ausgeworfen und von ihnen umhergeschleudert worden sein, und man m��?te sie alsdann in der Gegend dieser Berge am h?ufigsten antreffen, wo man aber fast gar keine findet. Und sollten sie aus Bergen, die am Nord- und S��dpole, von welchen wir aber nichts wissen, vorhanden sein sollen, ausgeworfen werden, so w��rden sie stets aus einer und ebenderselben Gegend, und nicht aus allen Weltgegenden zu uns kommen. Ferner sind auch die Berge nicht verm?gend, solche Massen von 100 bis 100,000 Pfunden zu einer H?he von 60 bis 100 Meilen zu schleudern und ihnen eine Wurfkraft, durch welche sie ��ber L?nder gef��hrt worden sind, mitzutheilen. Auch der m?chtige Blitzstrahl vermag solche Massen nicht von den Felsenspitzen zu rei?en, und sie in eine solche H?he zu schleudern; daher k?nnen diese Meteormassen keine Erdprodukte sein. 2) K?nnen diese Massen, wie einige geglaubt haben, auch nicht vom Monde zu uns gekommen sein, und noch von demselben zu uns kommen, weil +a)+ ihre Anzahl, welche Chladni auf 300 angibt, viel zu gro? ist, und +b)+ weil der Lauf beider Weltk?rper, der Erde und des Mondes, ihre Ankunft vom Monde her nur in einer elliptischen Bahn verstatten k?nnte, weswegen daher nur selten solche Meteormassen zu uns herabfallen k?nnten. Der gro?e Geometer La Place, der die Mechanik des Weltenbaues entdeckt und uns enth��llt hat, wurde durch den Anblick der vielen Krater auf dem Monde, die von den heftigsten Revolutionen, welche auf demselben m��ssen statt gefunden haben, zeugen, auch auf den Gedanken gebracht, da? die Meteormassen wol vom Monde zu uns hergeschleudert werden k?nnten. Als er aber zu berechnen anfing, und fand, da? eine solche Masse in einer Sekunde 7773 Fu? machen mu?te[A], um aus dem Gebiete der Anziehungskraft des Mondes in das der Erde zu kommen, so gab er seine Meinung auf. Auch +Dr.+ Olbers war anfangs ebenfalls dieser Meinung ergeben, wenn der Mond in seiner Erdn?he von 48,000 Meilen sich bef?nde, und beide Weltk?rper, Erde und Mond, in einem Ruhestande sich befinden. Da aber dieses nicht der Fall ist, so mu? jedem K?rper auf dem Monde die Bewegung der Schnelligkeit und Richtung so mitgetheilt werden, wie er dieselbe hat. Hierdurch w��rde der Stein in den Lauf eines parabolischen Bogens versetzt werden, aber nicht zur Erde kommen. Und 3) k?nnen diese Massen nicht in der Atmosph?re erzeugt werden, weil +a)+ diese nur 9 bis 10 Meilen hoch ist, und jene Massen in einer H?he von 60 bis 100 Meilen, wie die dar��ber angestellten Berechnungen beweisen[B], erblickt worden sind. +b)+ Ist die Atmosph?re in einer H?he von 20 Meilen so d��nn, da? eine Kubikmeile Luft nicht mehr als ein Pfund wiegt. Wie ist nunmehr denkbar, da? in dieser H?he und noch weniger in der von 60 bis 100 Meilen sich Eisenmassen von 1000 bis 100,000 Pfund haben bilden k?nnen? Denn wo ist der Stoff dazu in dieser H?he vorhanden? Und +c)+ wodurch sollten diese Meteormassen die Schwungkraft erhalten haben, durch welche sie ��ber ganze L?nder, mit einer Geschwindigkeit, welche bei einigen die der Erde ��bertroffen hat, dahin gef��hrt worden sind, und mit welcher sie sich, in einem parabolischen Bogen sanft zur Erde niederlassend, erhalten haben, wenn sie beides nicht bei ihrem Entstehen im Weltenraume erhalten h?tten, indem die Luft nicht einmal einen Wassertropfen, der nach seiner Bildung sogleich zur Erde f?llt, fortzuf��hren vermag.
[Anmerkung A: Eine Geschwindigkeit welche 7 Mal die des Schalls, der in einer Sekunde 1040 Fu? macht, ��bertrifft.]
[Anmerkung B: Die Feuerkugel oder Meteormasse, welche im Jahre 1783 den 10. August ��ber England und Frankreich &c. fortlief, ist in Hamburg gesehen worden. Da nun Hamburg von London 90 Meilen entfernt ist,
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