Studien und Plaudereien | Page 5

Sigmon Stern
dem Tiergarten) ist es sch?n! Aber im Central-Park in New York ist es noch sch?ner. Sind die Eltern (= Vater und Mutter) wohl? Ist Schwester Martha wohl und Bruder Otto auch? Adieu, mein guter Louis!
Dein Bruder Albert.
Hier endet der Brief.
* * * * *
Louis: O, Herr Meister! Ich verstehe den Brief! Ich verstehe Deutsch!
Anna: Und ich auch!
Herr Meister: Und Sie, Fr?ulein Bella? Sie sind so still, Sie sagen kein Wort. Verstehen Sie den Brief nicht?
Bella: O ja, Herr Meister; aber ich verstehe nicht alle W?rter.
Herr Meister: Mein Fr?ulein, sagen Sie mir die W?rter, die Sie nicht verstehen. Hier ist der Brief.
Bella: Danke, Herr Meister. Hier ist: Berlin, den sechsten September, ein tausend acht hundert und ....
Herr Meister: Achtundsiebzig.
Bella: Achtundsiebzig. Ich verstehe acht. Was ist siebzig?
Herr Meister: Verstehen Sie das Wort siebzig, Louis?
Louis: Nein, das Wort verstehe ich nicht.
Anna: Ich auch nicht.
Herr Meister: Siebzig ist: zehn und zehn und zehn und zehn und zehn und zehn und zehn. -- Das ist sieben (= 7) mal (= ��) zehn (= 10); und sieben mal (= ��) zehn ist siebzig (= 7 �� 10 = 70).
Louis: Ich verstehe nun das Wort siebzig.
Herr Meister: Berlin ist ein Name; September ist ein Monat; achtzehnhundertachtundsiebzig ist das Jahr.
* * * * *
Herr Meister: Louis, was wollen Sie sagen?
Louis: Was ist zehn (= 10) und eins (= 1)?
Herr Meister: Zehn und eins ist elf (= 11). Zehn und zwei ist zw?lf (= 12). Zw?lf ist ein Dutzend. Sechs (= 6) ist ein halbes (= 1/2) Dutzend; drei ist ein viertel (= 1/4) Dutzend; vier ist ein drittel (= 1/3) Dutzend. Zehn und drei ist dreizehn (= 13).
Anna: Die Mutter von meiner Mutter ....
Herr Meister: Die Mutter von meiner Mutter! Das ist meine Gro?mutter, Fr?ulein Anna.
Anna: Danke, Herr Meister. Meine Gro?mutter sagt: ?Anna! Anna! Dreizehn Personen im Hause,--o, das ist nicht gut! nein! nein! nein!?
Alle (lachen): Ha, ha, ha!....
Herr Meister: Sie lachen! Denken Sie nicht so?
Louis: O, nein. Dreizehn ist so gut wie zw?lf, wie elf und wie zehn. Herr Meister, wie viel ist zehn und vier?
Herr Meister: Das ist vierzehn (= 14).
Louis: Und zehn und f��nf?
Herr Meister: Zehn und f��nf ist f��nfzehn (= 15).
Louis: Und zehn und sechs (= 6)?
Herr Meister: Das ist sechzehn (= 16). Nach sechzehn (= 16) kommt siebzehn (= 17); nach siebzehn (= 17) kommt achtzehn; dann neunzehn (= 19) und dann zwanzig (= 20).
Louis: Was ist zwanzig (= 20) und zehn?
Herr Meister: Zwanzig und zehn ist drei?ig (= 30). Drei?ig und zehn ist vierzig (= 40). Vierzig und zehn ist f��nfzig (= 50). F��nfzig ist ein halb hundert. F��nfzig und zehn ist sechzig (= 60). Sechzig und zehn ist siebzig (= 70). Siebzig und zehn ist achtzig (= 80). Achtzig und zehn ist neunzig (= 90). Neunzig und zehn ist hundert (= 100). Zehn mal hundert ist tausend (= 1000). Zehn mal tausend ist zehntausend (= 10,000). Zehn mal zehntausend ist hunderttausend (= 100,000). Zehn mal hunderttausend ist eine Million (1,000,000).
Anna: O, das ist sch?n (= gut)! Nun kann ich addieren und multiplizieren mit deutschen Zahlen.
Bella: In dem Briefe ist noch ein anderes Wort, das ich nicht verstehen kann: F��rst Bismarck.--Bismarck ist der Name; das verstehe ich; was ist F��rst?
Herr Meister: Das Wort ist ein Titel. Baron ist auch ein Titel.
Bella: Das verstehe ich.
Herr Meister: Verstehen Sie alles?
Bella: Ja, ich verstehe alles, Herr Meister.
Louis: Und ich auch.
Anna: Und ich auch.
Herr Meister: Das ist gut. Hier ist Ihr Brief, Louis.
Louis: Danke.
* * * * *
Anna: Das Papier ist so fein. Ist alles Papier in Deutschland so fein, Herr Meister?
Herr Meister: Fr?ulein Anna, das Papier in Deutschland ist wie das Papier in Amerika. Man (= die Personen) hat d��nnes Papier und dickes; feines Papier und grobes.
Anna: Grobes Papier?
Herr Meister: Ja;
grob ist nicht fein, fein ist nicht grob; dick ist nicht d��nn, d��nn ist nicht dick; kalt ist nicht warm, warm ist nicht kalt; lang ist nicht kurz, kurz ist nicht lang; weise ist nicht dumm, dumm ist nicht weise.
K?nnen Sie das verstehen, Anna?
Anna: Ja, Herr Meister, das kann ich gut verstehen.
Herr Meister: Ist das Papier an diesem Buche grob?
Anna: Nein, es (= das Papier) ist nicht grob, es ist fein.
Louis: Herr Meister, was f��r ein Buch haben Sie in der Hand?
Herr Meister: Welches Buch, Louis? Ich habe zwei (= 2) B��cher; eins (= 1 Buch) habe ich in der einen Hand und eins in der andern Hand. Die eine Hand ist meine rechte Hand; mit der rechten Hand schreibe ich. Ihr Bruder Albert hat den Brief mit der rechten Hand geschrieben (ich schreibe, ich schrieb, ich habe geschrieben) und nicht mit der linken Hand. K?nnen Sie mit der linken Hand schreiben, Louis?
Louis: Nein, ich kann nicht mit der linken Hand schreiben. Ich spreche von dem Buche in Ihrer (= Herrn Meisters) rechten Hand, Herr Meister.
Herr Meister: Das Buch in meiner rechten Hand ist von
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