Studien und Plaudereien | Page 4

Sigmon Stern
Hand.
Bella: Das ist nicht so im Englischen.
Herr Meister: Nein, im Englischen sagen (= sprechen) wir nicht so. Im Englischen sagen wir: Ich habe vier Finger und einen Daumen.
Bella: Ist der Daumen ein Finger?
Herr Meister: Ja, die Deutschen sagen: der Daumen ist ein Finger. Der Daumen ist der dickste Finger. Louis, ist dieser Finger der Daumen?
Louis: Nein, Herr Meister, dieser Finger ist nicht der Daumen.
Herr Meister: Ist dieser Finger dick oder d��nn?
Louis: Dieser Finger ist d��nn.
* * * * *
Herr Meister: Anna, haben Sie einen Ring an dem Daumen?
Anna: Ha, ha, ha! Herr Meister, ich habe keinen (= nicht einen) Ring an dem Daumen.
Herr Meister: Haben Sie einen Ring an dem vierten (= 4ten) Finger?
Anna: Ja, Herr Meister; ich habe einen Ring an dem vierten (= 4ten) Finger.
Herr Meister: Ist Ihr Ring von Silber?
Anna: O, Herr Meister! Ich habe keinen Ring von Silber an meinem Finger!
Herr Meister: Ist er (= der Ring) von Gold?
Anna: Ja, er ist von Gold.
Herr Meister: Ja, Anna, er ist von Gold; und Sie haben eine Perle in dem Ringe. Sie haben auch einen Ring von Gold, Bella; aber Sie haben keine Perle; Sie haben einen Diamanten; und Sie, Louis, haben keinen Diamanten und keine Perle; Sie haben einen gr��nen Stein. Ich habe auch einen Ring mit einem gr��nen Steine. Hier ist mein Ring. Sind die Ringe rund, Louis?
Louis: Ja, die Ringe sind rund.
Herr Meister: Ist die Orange auch rund?
Louis: Ja, die Orange ist auch rund.
Herr Meister: Ist der Apfel rund?
Louis: Ja, der Apfel ist rund.
Herr Meister: Ist der Ball auch rund?
Louis: Ja, der Ball ist auch rund.
Herr Meister: Haben Sie einen Ball?
Louis: Ja, Herr Meister, ich habe einen Ball.
Herr Meister: Ist Ihr Ball gelb, wie die Orange?
Louis: Nein, Herr Meister; mein Ball ist nicht gelb, wie die Orange, und er (= der Ball) ist nicht braun, nicht rot und auch nicht wei?, wie das Linnen.
Herr Meister: Ist Ihr Ball wie die Kohle?
Louis: Ja, Herr Meister; er (= der Ball) ist wie die Kohle.
Herr Meister: Ah, ich verstehe. Ihr Ball ist schwarz.
Bella: Ist die Kohle schwarz, Herr Meister?
Herr Meister: Ja, die Kohle ist schwarz.
* * * * *
Herr Meister: Anna, ist Webster ein Amerikaner oder ein Deutscher?
Anna: Webster ist ein Amerikaner.
Herr Meister: Ist sein (= Websters) W?rterbuch deutsch oder englisch?
Anna: Sein (= Websters) W?rterbuch ist englisch und nicht deutsch.
Herr Meister: Anna! Sie sprechen so gut deutsch! Kann Ihr Vater deutsch sprechen?
Anna: Nein, Herr Meister; mein Vater kann nicht deutsch sprechen, und meine Mutter auch nicht.
Herr Meister: Louis, k?nnen (= ich kann--Sie k?nnen) Ihre Eltern deutsch sprechen?
Louis: Was ist das ?Eltern??
Herr Meister: ?Eltern? ist ein Wort f��r Vater und Mutter.
Louis: Danke, ich verstehe. Meine Mutter kann nicht deutsch sprechen; mein Vater auch nicht; aber er (= der Vater) versteht deutsch.
Herr Meister: Louis, haben Sie nicht einen Bruder?
Louis: Ja, Herr Meister; ich habe einen Bruder hier in New York; er (= der Bruder) studiert im Colleg; er kann deutsch verstehen und sprechen; und ich habe auch einen Bruder in Berlin.
Herr Meister: In Berlin?
Louis: Ja, in Berlin. Mein Bruder Albert ist in Berlin.
* * * * *
Louis: Herr Meister, ich habe hier ..... O, was ist das, Herr Meister?
Herr Meister: Ah, kommen Sie von der Post?
Louis: Ja, Herr Meister.
Herr Meister: Das ist ein Brief!
Louis: Und ich kann den Brief nicht verstehen.
Herr Meister: Nicht? Warum nicht?
Louis: Der Brief ist nicht englisch. Hier ist er (= der Brief), Herr Meister.
Herr Meister: Ah, ich sehe. Der Brief ist deutsch. Er (= der Brief) ist von Ihrem Bruder Albert. Darf ich ihn (= den Brief) laut lesen?
Louis: Ja, Herr Meister. Lesen Sie ihn (= den Brief) laut.
Herr Meister: Der Brief beginnt so:
Berlin, den 6ten (= sechsten) September 1878.
Mein guter Bruder Louis!
Ich sende dir (= Louis) hier einen deutschen Brief. Du verstehst kein Deutsch? O, lerne, mein Bruder, lerne es (= Deutsch); das ist gut f��r dich (= Louis). Ich mu? hier auch viel lernen; o, so viel: Anatomie, Botanik, Chemie, Mathematik, Astronomie und die deutsche Sprache. Hier sprechen alle deutsch. Die Universit?t hier ist gut. Drei tausend (= 3000) Studenten sind hier aus Deutschland, England, Frankreich, Spanien, Italien; aus Afrika und Asien; Australien und Amerika. Unser Cousin Leo aus Boston ist auch hier. An der Universit?t sind gute Professoren; und die besten sind: Sanders und Langenbeck, Virchow und Helmholtz.
Oft sehe ich den Kaiser Wilhelm und seinen Sohn Friedrich Wilhelm; das ist der Kronprinz von Deutschland. Der Kaiser ist nicht mehr jung; er ist alt. Sein (= des Kaisers) Haar und sein Bart sind wei?. Den F��rsten Bismarck sehe ich auch oft ?Unter den Linden.? ?Unter den Linden? ist die feinste Stra?e hier, wie die {Fifth Avenue} in New York. An dem einen Ende der Linden ist der Palast des Kaisers und das Monument Friedrichs des Gro?en; an dem andern Ende ist ein Park. Der Name dieses Parks ist ?der Tiergarten.? O, da (= in
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