Larven der Melo? sind in ihrer Jugendform von mehreren Arten schon seit lange bekannt[21] und von manchen Naturforschern irrtth��mlich als ein eignes Genus und gute Arten in das Thiersystem eingef��hrt worden.[22] Ihre weiteren Verwandlungsformen kennt man jedoch nur von Melo? cicatricosus, dessen Naturgeschichte vornehmlich Newport[23] und Fabre[24] monographisch abgehandelt haben. Die Primitivlarven sind, wie schon bei der Familie der Vesicantien ��berhaupt geschildert, von horniger Consistenz, langgestreckt, plattgedr��ckt, dreinzehnringelig, mit scharfen gebogenen Oberkiefern, dreigliedrigen, das Endglied mit einer langen Borste versehenen F��hlern, zwei Ocellen, weit ausgespreizten mit scharfen Krallen besetzten Beinen und vier langen vom Endsegment entspringenden Borsten. (Vergl. Taf. I. Fig. 1.)
Der Kopf ist breit, flachgedr��ckt, mit gerundetem Vorderrande. Oberkiefer schlank, fast halbmondf?rmig gebogen, zugespitzt. Unterkiefer dick, mit dreigliedrigen Tastern. F��hler dreigliedrig, die zwei ersten Glieder dick, das Endglied d��nner mit langer Borste. Augen (Ocellen) jederseits eins, hinter den F��hlerwurzeln liegend, hervorragend, gross, rund.
Die drei Brustringe sind quatratisch, oben und an den Seiten mit nach r��ckw?rts gerichteten Borsten besetzt. Beine weit ausgespreitzt; H��ften kr?ftig, kurz. Schenkelring deutlich ausgebildet; Schenkel kr?ftig; Schienen lang, schlank; die F��sse mit lancettf?rmigen Krallen versehen, zu deren beiden Seiten ein beweglicher Dorn eingef��gt. Hinterleib zehngliedrig, gestreckt, schmal, spindelf?rmig, am Seitenrande eines jeden Ringes mit starken, steifen, nach r��ckw?rts gerichteten Borsten besetzt, von denen die vier am vorletzten Abdominalsegment befindlichen sehr lang sind, besonders die zwei inneren. Letztes Segment mit zwei Nachschiebern. Stigmen zehn Paar vorhanden, ein Paar auf dem zweiten Brustringe, neun Paar auf den Hinterleibsringen; die des ersten Abdominalringes und die des Metathorax sind gr?sser als die Uebrigen.
Die zweite Larvenform (Vergl. Taf. I. Fig. 2.) besitzt ganz die ?ussere Gestalt eines Engerlings, ist weich, fleischig, blind, mit einem sehr feinen, nur durch die Loupe sichtbaren Flaume bedeckt, mit Einschluss des Kopfes dreizehnringelig, von welchen Ringen der Metathorax und die ersten acht Abdominalringe die Stigmen tragen; das letzte Abdominalstigmenpaar ist etwas kleiner.
Der Kopf ist hornig. Oberlippe hervorragend, trapezisch. Oberkiefer stark, kurz, stumpf, wenig gebogen, schwindend und jeder innen mit einem breiten Zahne versehen. Maxillen und Lippentaster dreigliederig. F��hler am Grunde der Oberkiefer eingelenkt, dreigliederig, das erste Glied dick, kugelf?rmig, die folgenden viel d��nner, cylindrisch. F��sse kurz, jedoch ziemlich kr?ftig mit einem starken Nagel versehen, zum Kriechen und Graben tauglich.
Die Pseudochrysalide ist dreizehnringelig, hornig, von dickem plumpen, etwas gekr��mmtem K?rperbau, auf der R��ckseite stark convex, auf der Bauchseite flach. R��ck- und Bauchseite von einer hervorragenden eingefassten Wulst getrennt. Der Kopf stellt eine Maske dar, an der einige unbewegliche Erhabenheiten ��bereinstimmend mit den zuk��nftigen Theilen des Kopfes unbestimmt ausgepr?gt sind. F��sse fehlen, anstatt dieser drei Paar Tuberkeln auf dem Thoraxsegment. Stigmen neun Paar, ebenso vertheilt, wie bei der zweiten Larvenform. (Vergl. Taf. I. Fig. 3.)
Die dritte Larvenform stimmt mit der zweiten ��berein. Die Nymphe hat keine besonderen Auszeichnungen. (Vergl. Taf I. Fig. 4.)
=Lebensweise=. Die Oelk?fer trifft man auf Wiesen, Feldern, an Bergabh?ngen, Steinen, im lichten Geh?lz, auch, wie wohl selten, in G?rten, meist an Orten von leichter Bodenart. Sie sind Standthiere, die fast allj?hrlich auf derselben Stelle vorkommen und im Mai, in manchen Jahren auch schon im April erscheinen und etwa bis Ende Juni leben. Ihre Nahrung besteht aus niederen Pflanzen, vorz��glich jungen weichen Gr?sern, L?wenzahn, Veilchen u. s. w., die sie mit grosser Gefr?ssigkeit Morgens und gegen den Abend verzehren, wobei sie oft das Futter mit einem Vorderfusse, besonders mit den Schienbeindornen desselben festhalten und h?ufig im Fressen eine Pause machen, um mit den Vorderf��ssen die F��hlh?rner und Fressspitzen von oben nach unten zu streicheln. W?hrend der Mittagshitze verbergen sie sich vor der Sonne ins Gras, nur an tr��ben Tagen trifft man sie auch in den Mittagsstunden herumkriechend und Nahrung zu sich nehmend. Ihre Bewegungen sind ziemlich plump und unbeholfen, indessen verm?gen sie Fuss- und ein Paar fusshohe Pflanzen zu erklimmen, indem sie beim Klettern die Pflanze mit ihren F��ssen umklammern. Bei der Ber��hrung ziehen sie die Beine und F��hler an sich und lassen aus allen Kniegelenken einen scharfen, ?tzenden auf zarter Haut schnell Blasen ziehenden, gelben, wie Oel aussehenden Saft, welcher schwer zu vertilgende Flecke auf Haut und Kleider macht und der zum Theil aus Cantharidin besteht, hervorquellen.
Seine hellgelben Eier legt das Weibchen in ein ��ber ein Zoll tiefes Loch, welches es in nicht zu losem, aber auch nicht zu festem Erdboden mit den Vorderf��ssen gr?bt, w?hrend es mit den Hinterbeinen und dem Hinterleibe die ausgescharrte Erde wegschiebt. Ist das Loch schon ziemlich tief gegraben, so sucht es durch kreisf?rmige Bewegungen mit dem K?rper dasselbe zu runden, wobei es mit der Arbeit von Zeit zu Zeit inne h?lt, um auszuruhen. Wenn die Erde sich vor der Oeffnung in grosser Menge angeh?uft hat, so kriecht das Thierchen sehr h?ufig heraus und vertheilt die Erde auf den Seiten, damit sie das Loch nicht wieder versch��tte. Ist das Loch endlich von der n?thigen Gr?sse gegraben worden, so kriecht das Thierchen aus demselben heraus und setzt sich jetzt mit dem
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