in der Bildung und Lebensweise mit einander sehr ��berein. Sie sind in der Jugend von hornigem langestrecktem, plattgedr��cktem K?rperbau und scharfen Kiefern, dreigliedrigen mit einer langen Endborste versehenen F��hlern, zwei bis vier Ocellen, einem Paar weit ausgespreizten halbk?rperlangen Beinen, einem Paar Nachschieber und langen vom Endsegment entspringenden Borsten, die ihnen zum Springen dienen. Sp?ter erscheinen sie dick, walzig, weichh?utig und mehr oder weniger den Larven der Lamellicornien ?hnlich.
=Lebensweise=. Die Familie der Vesicantien ist phytophag, man trifft die K?fer auf verschiedenen kr?uterartigen Gew?chsen, weniger auf B?umen, Str?uchern. Sie n?hren sich meist von Bl?ttern, manche auch von den Antheren der Bl��then (Mylabris und Cerocoma traf ich h?ufig auf den Bl��then der Labiaten und Umbelliferen, sowie Spiraeaceen, deren Staubbeutel sie abnagten). Ihre Erscheinungszeit ist sehr verschieden, einige trifft man mehr und sogar nur im Vorsommer, andere mehr im Sp?tsommer bis in den Herbst. Manche von ihnen erscheinen oft in grosser Menge, andere und zwar der weit gr?sste Theil kommt nur vereinzelt vor. Die meisten von ihnen enthalten einen sehr scharfen, blasenziehenden Stoff, welcher aus Cantharidin besteht und der bei einigen aus den Gelenken der Beine als ein gelber Saft bei der Ber��hrung hervortritt.
Die K?fer sind meist harmlose Thierchen, die nichts schaden, vielmehr erweisen sich viele von ihnen dem Menschen durch ihre blasenziehende und andere Eigenschaften als h?chst n��tzlich und werden daher in der Officin gebraucht, so namentlich in Europa das Genus Cantharis[14], so wie Melo?, letztere freilich schon obsolet, in neuester Zeit aber wieder in Aufnahme kommend.[15] Nur die Larven einiger Arten ��ben durch ihren gelegenheitlichen Aufenthalt auf den Bienen, namentlich die der Melo? auch auf der Honigbiene, einen nachtheiligen Einfluss auf diese und schaden dadurch auch dem Menschen.
Zum Ablegen ihrer zahlreichen Eier graben die Weibchen entweder ein Loch an einer beliebigen Stelle in die Erde, gew?hnlich dicht an der Wurzel einer Pflanze, legen die Eier in dasselbe klumpenweise ab und decken sie mit Erde zu, oder sie legen die Eier in unmittelbare N?he von Bienenst?cken. Im ersteren Falle begeben sich die ausgeschl��pften sehr munteren Larven sogleich nach dem Auskriechen aus dem Ei schaarenweise oder in gr?sseren Partien auf die verschiedensten in ihrer N?he sich befindenden Bl��then der niederen Pflanzen, vorz��glich Compositen, Ranunculaceen, Papilionaceen und Labiaten, wo sie auf die Bienen, in den Bl��then versteckt, harren. Setzt sich eine Biene auf die mit den Larven behafteten Bl��then, um Honig oder Blumenstaub einzusammeln, so suchen sie flugs die Biene zu erklimmen, um sich auf ihrem Thorax festzusetzen, oder sie bohren sich gar zwischen ihre Ringe oder Gelenke ein und lassen sich so von der Biene in den Bienenbau schleppen[16]. Im Bienenbau angekommen, verlassen sie die Biene. Im andern Fall begeben sich die ausgekrochenen Larven direct in das Bienennest. Hier besteht ihre erste Nahrung aus einem Bienenei. Hat die Larve ein Bienenei verzehrt, so h?utet sie sich, wobei sie ihre fr��here paradoxe Gestalt verliert und wie oben schon angegeben, ein engerlingartiges Aussehen bekommt. Von nun an lebt sie in dem Bienenstock, bis zu ihrer Verpuppung als Tellerlecker von Pollen und Honig (Bienenbrod) der Bienen.
Es entsteht aber aus dieser zweiten Larvenform, indem die Haut sich abhebt, jedoch ohne zu bersten, innerhalb derselben, eine Art horniger Puppenform ohne alle Bewegungsorgane, welche Fabre[17] als Pseudochrysalide bezeichnet und die wie die Nymphe gar keine Nahrung zu sich nimmt und in Ruhe verharrt. Nach einiger Zeit hebt sich die Hornhaut abermals ab und es geht als dritte Larvenform eine wiederum weichh?utige, der zweiten Larvenform sehr ?hnliche ebenso vom Bienenbrod sich n?hrende Larve hervor, die sich endlich in eine wirkliche Nymphe verwandelt, aus der der K?fer hervorgeht. Es macht also die Larve, ehe sie sich zur echten Nymphe verwandelt, vier Formen durch und zwar drei als Larve und eine als Pseudochrysalide. Diesen merkw��rdigen Verwandlungsgang, der bis jetzt bei keinem anderen Insect, ausser dieser K?ferfamilie beobachtet wurde[18], sah sich Fabre a. a. O. pag. 364. veranlasst, mit dem Namen Hypermetamorphosis zu benennen.
=Geographische Verbreitung und Artenzahl=. Die Familie ist in allen Welttheilen repr?sentirt und besonders zahlreich in den w?rmeren Gegenden. Europa z?hlt 103[19] verschiedene Arten mit vielen Variet?ten. Auf Deutschland kommen aber nur 21 Species.[20]
GENUS. MELO? Linn��. OELK?FER.
(Maiwurm.)
Linn��, systema naturae. Tom. II. pag. 696.
=Characteristik=. Ziemlich grosse, dicke ungefl��gelte mit verk��rzten Fl��geldecken versehenen K?fer von dunkler, metallisch schillernder Farbe.
Der Kopf breiter als das Halsschild, dreieckig. Endglied der Kiefertaster eif?rmig. F��hler elfgliedrig, schnurf?rmig, beim M?nnchen l?nger und oft durch ein gr?sseres Glied in der Mitte unregelm?ssig. Augen quer nierenf?rmig.
Das Halsschild klein, rundlich oder viereckig, nach hinten nicht verbreitert; Schildchen fehlend. Metathorax sehr kurz, Fl��geldecken verk��rzt, zuweilen jedoch so lang, oder auch etwas l?nger als der Hinterleib, abgerundet, vorn breit, an der Basis sich gegenseitig deckend, nach den Enden zu allm?lig divergirend, gr?sstentheils runzelig. Fl��gel fehlend. Beine ziemlich kurz, stark, zusammengedr��ckt; Mittelh��ften die hinteren bedeckend. Schienen gegen die Spitzen dreieckig erweitert; Klauenh?lften gleich lang.
Hinterleib im Umriss l?nglich oval, oft wurmf?rmig, dick, weich aus sechs Ventralringen zusammengesetzt.
Die
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