mit den ��berm��deten Kindern, mit dem Hund und vielem Gep?ck auf dem Bahnsteig, und wu?te nicht, wie sie nun bis in ihres Bruders Haus kommen sollte. Alles an dem Bahnhof hatte ein anderes Aussehen als fr��her. Befremdet sah Helene um sich. Sie hatte nicht gedacht, da? auch auf dem Bahnhof dieser kleineren Stadt die Kriegszeit sich so bemerklich machte. An ihr vorbei eilte eine weibliche Gestalt in gro?er, wei?er Sch��rze, am ?rmel mit dem Roten Kreuz gezeichnet. Einen Eimer hei?en Tee am Arm ging sie von Wagen zu Wagen und bot den durchreisenden Soldaten die Labung an. Einer derselben, ein Landwehrmann, lehnte dankend ab. "Wir haben erst in der vorigen Station Tee bekommen, aber wenn Sie sich um die junge Frau mit den Kindern da dr��ben annehmen wollten, die haben mich schon lang gedauert, sie sind aus ihrer Heimat vertrieben!"
Die Helferin wandte sich nach der bezeichneten Stelle, sah die hilflose Gruppe und ging sofort darauf zu. "Reihen Sie noch weiter, kann ich Ihnen helfen?" frug sie Helene. Aber als sie dicht voreinander standen, erkannten sich die beiden Frauen. Sie waren einst zusammen in die Schule gegangen.
"Ich habe dich gar nicht gleich erkannt, Helene; ist das dein Kindchen? Hast du allein reisen m��ssen? Dein Mann ist wohl einberufen? Du ?rmste, du siehst so angegriffen aus. Wirst du nicht abgeholt? Nein? Warte nur ein klein wenig, ich helfe dir. Sieh, dort ist eine Bank, setzt euch einstweilen!" Sie eilte wieder an den Zug, da und dort wurde sie angerufen und um Tee gebeten.
Ein blutjunger Freiwilliger reichte eine Postkarte heraus, bat, man m?chte ihm die Liebe erweisen, sie einzuwerfen, weil seine Mutter sich gar so sehr um ihn sorge. So war sie voller T?tigkeit, bis der Zug wieder davon fuhr. Dann aber eilte sie zu der kleinen Gruppe m��der Menschen, die auf sie harrten, und es gelang ihr, einen Wagen f��r sie aufzutreiben und sie samt Gep?ck und Hund gl��cklich darin unterzubringen. "Zu Fabrikant Kurz," lautete die Anweisung f��r den Kutscher.
Die Fahrt ging durch dunkle Stra?en, denn an den Laternen wurde gespart in dieser Kriegszeit. Fast Mitternacht war es, bis sie am Haus hielten, aber doch war ein Fenster noch erleuchtet und wurde bei dem Anfahren des Wagens ge?ffnet. "Wer kommt?" rief eine Stimme von oben. "Wir sind's, Bruder!"
Einen Augenblick sp?ter wurde die Haust��re ge?ffnet und der Bruder, Fabrikant Kurz, hie? seine n?chtlichen G?ste willkommen. "Verzeih, da? wir euch so sp?t bei Nacht ins Haus fallen," sagte Helene, "es lie? sich nicht ?ndern."
"Es ist f��r mich nicht sp?t, ich habe jetzt oft bis in die Nacht hinein zu arbeiten. Aber geh?rt denn der Hund auch zu euch? Den habt ihr mit hieher gebracht?" Mi?f?llig betrachtete er Leo, der sich an Gebhard dr?ngte.
"Es ist Gebhards Liebling, sie sind so anh?nglich aneinander!" Herr Kurz beachtete jetzt erst seinen kleinen Neffen.
"Das ist also Gebhard? Wir waren eigentlich der Meinung, er k?me zu seiner Gro?mutter; aber kommt nur herauf, es sind zwei Gastzimmer gerichtet. Was ist mit deinem Mann, ist er einberufen?"
"Nein; er wird bald nachkommen."
"Warum hat er dich nicht auf der langen Reise begleitet? Mu? er noch im Forsthaus bleiben?"
Helene z?gerte mit der Antwort. "Ich erz?hle dir das morgen. Wir sind so m��de, wenn wir uns vielleicht gleich legen d��rften!"
"Ihr m��?t doch vorher essen!"
"Danke, wir bekamen unterwegs was wir brauchten, nur Ruhe m?chten wir."
Der Hausherr hatte dem Stubenm?dchen geklingelt, das erschien nun um an Stelle der Hausfrau, die nicht gest?rt werden sollte, f��r die G?ste zu sorgen.
Ein sch?nes Gastzimmer mit allen Bequemlichkeiten war f��r Helene gerichtet, auch ein Kinderwagen stand bereit. Ger��hrt dankte sie dem Bruder f��r diese F��rsorge. Die Kleine, die schlafend angekommen war, erwachte jetzt und fing kr?ftig an zu schreien. Der Hausherr, der selbst keine Kinder hatte, sah ratlos auf das kleine, ungeb?rdige Wesen, befahl dem M?dchen alles weitere zu besorgen und w��nschte der Schwester gute Nacht. Gebhard nahm er mit sich, Leo folgte. "Wenn nur der Hund die Nachtruhe nicht st?rt!" sagte der Onkel, w?hrend sie die Treppe hinauf gingen.
"Vor meiner T��r wird er gewi? ruhig liegen bleiben," versicherte Gebhard.
"Das wird sich zeigen. Wenn Hunde in fremde Umgebung kommen, heulen sie oft. Mich wundert, da? dir dein Vater erlaubt hat ihn mitzunehmen!"
"Der Vater war gar nicht da, als wir abgereist sind." Gebhard hatte das kaum gesagt, so merkte er, da? er besser dar��ber geschwiegen h?tte.
"Wo ist denn dein Vater?" Was sollte Gebhard darauf antworten? Er wu?te es nicht.
"Ich meine wo dein Vater war, als ihr fl��chten mu?tet? Blieb er im Forsthaus zur��ck?"
"Nein." Die sichtliche Verlegenheit des Knaben fiel dem Manne auf. Es mu?te etwas geschehen sein, was Mutter und Sohn nicht gern sagten.
Er wollte nicht weiter in das Kind dringen. Im oberen Stock des Hauses war ein zweites Gastzimmer bereitet, fein und vornehm war auch hier die Einrichtung. "Kommst du allein zurecht?" fragte der Onkel, "oder soll ich dir das Stubenm?dchen heraufschicken?"
"Nein
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