schlief; sie war so lieblich, da? er sie küssen mu?te. Sie erwachte und erschrack heftig, er aber sagte, er w?re der Türkengott, der durch die Luft zu ihr gekommen w?re und das schmeichelte ihr.
Da sa?en sie nun Seite an Seite und er erz?hlte ihr M?rchen und Geschichten.
Ja, das waren herrliche Geschichten! Dann freite er um die Prinzessin und sie sagte sogleich ja.
?Aber Sie müssen den Sonnabend herkommen, da ist der K?nig und die K?nigin bei mir zum Thee. Sie werden sehr stolz darauf sein, da? ich den Türkengott bekomme. Aber sorgen Sie dafür, da? Sie ein recht sch?nes M?rchen erz?hlen k?nnen, denn das gew?hrt meinen Eltern die angenehmste Unterhaltung. Meine Mutter h?rt gern ernste und vornehme, und mein Vater lustige, über die man lachen kann.?
?Ja, ich bringe keine andere Brautgabe, als ein M?rchen!? und dann trennten sie sich; aber die Prinzessin gab ihm einen mit Goldstücken besetzten S?bel, und die Goldstücke konnte er besonders gebrauchen.
Nun flog er fort, kaufte sich einen neuen Schlafrock, lie? seinen Koffer recht sch?n herrichten, setzte sich dann drau?en in den Wald und dichtete ein M?rchen. Das sollte bis zum Sonnabend fertig sein und das war nicht so leicht. Als es nun fertig war, siehe da war es gerade Sonnabend.
Der K?nig, die K?nigin und der ganze Hof warteten bei der Prinzessin mit dem Thee. Als der Kaufmannssohn nun angeflogen kam, wurde er sehr freundlich empfangen.
?Wollen Sie nun ein M?rchen erz?hlen!? sagte die K?nigin, ?eins, welches tiefsinnig und belehrend ist!?
?Aber worüber man auch lachen kann!? sagte der K?nig.
?Jawohl!? sagte er und erz?hlte nun folgendes:
?Es war einmal ein Bund Schwefelh?lzer, die sich auf ihre hohe Abkunft was einbildeten. Ihr Stammbaum, das hei?t die gro?e Fichte, von der jedes ein kleines, kleines Stückchen war, stand als ein gro?er alter Baum im Walde. Die Schwefelh?lzer lagen nun auf dem Gesimse zwischen einem Feuerzeuge und einem alten eisernen Topfe und diesen erz?hlten sie von ihrer Jugend. ?Ja, als wir auf dem grünen Zweige waren,? sagten sie, ?da waren wir wahrlich auf einem grünen Zweige. Jeden Abend und Morgen gab es Diamantthee, das war der Tau, den ganzen Tag hatten wir Sonnenschein, wenn n?mlich die Sonne schien und alle die kleinen V?gel mu?ten uns Geschichten erz?hlen. Wir konnten recht gut merken, da? wir auch reich waren, denn die Laubb?ume waren nur im Sommer bekleidet, aber unsere Familie hatte die Mittel, für Sommer und Winter grüne Kleider anzuschaffen. Nun aber kamen Holzhauer und es entstand eine gro?e Umw?lzung; unsere ganze Familie zersplitterte sich. Der Stammherr erhielt als Hauptmast Platz auf einem pr?chtigen Schiffe, das die Welt umsegeln konnte, wenn es wollte. Den anderen Zweigen wurden andere Stellen einger?umt und wir haben nun die Aufgabe, der niederen Menge das Licht anzuzünden.?
?Ich wei? ein anderes Lied zu singen!? sagte der Eisentopf, an dessen Seite die Schwefelh?lzer lagen. ?Seit ich das Licht der Welt erblickte, bin ich viele mal gescheuert und gekocht worden. Ich sorge für das Dauerhafte und bin, eigentlich gesprochen, der erste hier im Hause. Meine einzige Freude ist, nach Tische rein und fein auf dem Gesimse zu liegen und mit den Kameraden vernünftig zu plaudern. Nehme ich aber den Wassereimer aus, der doch bisweilen auf den Hof hinunter kommt, so leben wir hier immer hinter zugemachten Thüren. Unser einziger Neuigkeitsbote ist der Marktkorb, aber der redet zu aufrührerisch über die Regierung und das Volk.?
?Nun sprichst du zu viel!? sagte das Feuerzeug und der Stahl schlug gegen den Feuerstein, da? Funken sprühten. ?Wollen wir uns nicht einen lustigen Abend machen??
?Ja, lasset uns davon sprechen, wer der Vornehmste ist!? sagten die Schwefelh?lzer.
?Nein, ich spreche nicht gern von mir selber!? versetzte der Thontopf. ?Ich schlage eine Abendunterhaltung vor. Ich will den Anfang machen und etwas erz?hlen; jeder teilt mit, was er erlebt hat. Da kann man sich so trefflich hineinfinden und es ist sehr lustig! Also h?rt: An der Ostsee bei den d?nischen Buchten brachte ich meine Jugend bei einer stillen Familie zu; die M?bel wurden poliert, der Fu?boden aufgewischt und alle vierzehn Tage wurden neue Vorh?nge aufgesteckt!?
?Wie anschaulich Sie doch erz?hlen!? sagte der Haarbesen. ?Man kann gleich h?ren, da? ein Frauenzimmer erz?hlt; es zieht sich etwas Reinliches hindurch!?
?Ja, das fühlt man!? sagte der Wassereimer und machte einen Satz, da? es auf dem Boden nur so klatschte!
Der Topf fuhr fort zu erz?hlen und das Ende entsprach dem Anfange.
Alle Teller klirrten vor Freude und der Haarbesen zog grüne Petersilie aus dem Sandloche und bekr?nzte den Topf, weil er wu?te, er würde die andern dadurch ?rgern und ?bekr?nze ich ihn heute,? dachte er, ?so bekr?nzt er mich morgen!?
?Nun will ich tanzen!? sagte die Feuerzange und tanzte. ?Werde ich nun auch bekr?nzt?? fragte die Feuerzange und sie wurde es.
?Das ist doch nur P?bel!? dachten die Schwefelh?lzer.
Nun sollte die Theemaschine singen, aber sie entschuldigte sich mit Erk?ltung; auch k?nnte sie nur in kochendem Zustande singen, aber es geschah eigentlich aus
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