ist, verm?ge des rein negativen Momentes seiner Unsch?dlichkeit die komische Lust oder Lustigkeit hervorrufen k?nne. Dagegen scheint die lusterzeugende Wirkung des Gef��hles der ��berlegenheit ohne weiteres einleuchtend.
Ich will aber hier nicht an Hobbes, sondern an einen Erneuerer der _Hobbes_'schen Theorie meine weiteren kritischen Bemerkungen ankn��pfen. Ich denke an _Groos'_ Einleitung in die ?sthetik. Groos scheint sich freilich seines Verh?ltnisses zu Hobbes nicht bewusst zu sein. Seine Theorie giebt sich wie eine neue. Indessen dies thut hier nichts zur Sache.
In welcher Weise Groos zu seiner Theorie gelangt ist, ob auf dem einen oder dem anderen der eingangs dieser Schrift unterschiedenen Wege, vermag ich nicht zu entscheiden. Groos beginnt sofort mit der Definition der Komik, um sie dann zu er?rtern und zu begr��nden. Das Gef��hl der Komik ist f��r Groos das Gef��hl der ��berlegenheit ��ber eine Verkehrtheit.
In diesem _Groos_'schen Gef��hl der ��berlegenheit liegt eine genauere Bestimmung des _Hecker_'schen gesteigerten Selbstgef��hles. Zugleich ist bei Groos die Forderung eines Gleichgewichtes von Lust und Unlust und des Wettstreits zwischen beiden Gef��hlen weggefallen. An die Stelle tritt die Forderung, dass nicht Mitleid oder Furcht in den Vordergrund trete, weil sonst die erheiternde Wirkung notwendig ausbleiben m��sste. Dabei sollen unter dem Mitleid auch die "sanfteren Regungen der Ehrfurcht und Einsch��chterung" begriffen werden.
Gehen wir darauf etwas n?her ein. Ich darf von vornherein sagen: Ist es unzutreffend, dass jedes Gef��hl der ��berlegenheit, bei dem Lust und Unlust--nach Heckers Forderung--sich die Wage halten, ein Gef��hl der Komik ist, dann ist es noch unzutreffender, dass jedes Gef��hl der ��berlegenheit ein Gef��hl der Komik ist, falls das Angenehme dieses Gef��hles nicht durch Furcht oder Mitleid aufgehoben wird. Und ebenso unzutreffend ist die Umkehrung dieser Annahme, dass bei allem Komischen ein Gef��hl der ��berlegenheit ��ber eine Verkehrtheit stattfinde.
Wenn ich das Bewusstsein habe, kl��ger oder geschickter zu sein, als ein anderer, so mag es wohl geschehen, dass ich mit dem im Vergleich mit mir Unklugen oder Ungeschickten Mitleid habe. Dann ist nach Groos die Bedingung f��r die Komik nicht gegeben. Aber vielleicht habe ich kein Mitleid. Der Unkluge oder Ungeschickte beansprucht gar kein Mitleid. Er m��ht sich in einer Sache vergeblich und l?sst dann die Sache laufen. Oder es w?re wohl Grund zum Mitleid, aber ich gebe mir nicht die M��he mich darauf zu besinnen. Ich bin nun einmal der Selbstbewusste, f��r den die "Verkehrtheit" anderer lediglich ein Mittel ist, sich in seiner ��berlegenheit zu sonnen. Ich thue dies also auch in diesem Falle. Wo ist dann die Komik? Es ist kein Zweifel, dass dieselbe um so sicherer unterbleibt, je mehr ich meinem Gef��hl der ��berlegenheit mich hingebe.
GEF��HL UND GRUND DES GEF��HLS.
Dass es so sich verhalten muss, zeigt eine einfache ��berlegung. F��r Groos soll die Verkehrtheit komisch erscheinen, weil ich mich _��berlegen_ f��hle. Das Gef��hl meiner ��berlegenheit ist f��r Groos identisch mit dem Gef��hl der Komik des Gegenstandes, oder allgemeiner gesagt, ein auf mich bezogenes Gef��hl soll identisch sein mit einem nicht auf mich, sondern auf ein Objekt bezogenen Gef��hl. Dies ist ein Widerspruch in sich selbst.
Was heisst dies: Ein Gef��hl ist f��r mich auf ein Objekt bezogen? Worin besteht das Bewusstsein dieses _Bezogenseins_? Gewiss nicht einfach darin, dass ich ein Objekt und neben ihm oder gleichzeitig mit ihm ein bestimmtes Gef��hl in meinem Bewusstsein vorfinde. Gef��hle k?nnen mit Objekten gleichzeitig vorhanden sein und doch nicht auf sie bezogen erscheinen. Ich stehe etwa vor einem Kunstwerk, und es st?rt mich etwas an ihm. Aber ich weiss zun?chst nicht, was das St?rende ist. Hier ist das Gef��hl des St?renden, d. h. das Gef��hl der Unlust f��r mein Bewusstsein nicht auf sein Objekt bezogen.
Und wie nun kommt das Bewusstsein der Beziehung des Gef��hls auf ein bestimmtes Objekt zu stande? Jedermann weiss die Antwort. Ich analysiere den Wahrnehmungskomplex, in dem das Kunstwerk f��r mich besteht; d. h. ich richte nach einander auf die verschiedenen Teile, Z��ge, Momente des Kunstwerkes meine Aufmerksamkeit, und sehe zu, wann das Unlustgef��hl heraustritt oder sich steigert. Endlich weiss ich, was mich st?rte. Ich achtete auf einen bestimmten Zug des Kunstwerkes mit Ausschluss anderer. Indem ich dies that, und mir zugleich dieses Thuns, d. h. der auf diesen bestimmten Zug gerichteten Aufmerksamkeit bewusst war, trat das Unlustgef��hl rein oder beherrschend zu Tage. So besteht die bewusste Beziehung oder das Bewusstsein der Bezogenheit eines Gef��hles der Lust oder Unlust auf ein Objekt immer darin, dass das Gef��hl hervortritt, indem ich das Bewusstsein habe, es sei die Aufmerksamkeit auf eben dieses Objekt gerichtet.
Neben die eben gestellte Frage stelle ich jetzt die andere, davon verschiedene: Wie wird ein psychischer Vorgang von uns als Grund eines Gef��hles erkannt? Diese Frage haben wir schon ehemals gestreift. Offenbar muss die Antwort lauten: Ein psychischer Vorgang ist Grund eines Gef��hles, wenn und sofern die Steigerung dieses Vorganges, oder die erh?hte Kraft seines Auftretens in uns dies Gef��hl steigert oder erst heraustreten l?sst. Es leuchtet ja ein: Ist ein psychischer Vorgang,
Continue reading on your phone by scaning this QR Code
Tip: The current page has been bookmarked automatically. If you wish to continue reading later, just open the
Dertz Homepage, and click on the 'continue reading' link at the bottom of the page.