Hundert neue Rätsel | Page 4

Angela Döhring
andre sehen:?Mu?t nach Meeresküsten sp?hen,?Südw?rts, wo ihr still Gew?sser?Warme Winde sanft umwehen.
49.
Das erste Paar wird viel bekrittelt,?Woher's wohl k?me, wird ermittelt,?Und was es wohl im Schilde führe,?Und ob Vertrauen ihm gebühre.
Doch, oft geliebt und hochgehalten,?Sieht man das zweite sich entfalten;?Ja, es zu schützen in Gefahren,?Die Besten oft sich um es scharen.
Das Ganze pflegt herabzusehen?Auf irdisch Treiben und Geschehen,?Wo es am h?chsten, gern sich regend,?Mit Wind und Wettern Zwiesprach pflegend.
50.
Es schlüpft aus engem K?mmerlein,?Uns freundlich seinen Dienst zu leihn;?Denn helfen ist ihm Pflicht.?Kinder begehren's nicht.
Still nimmt es Platz am rechten Ort?Und redet nie ein Sterbenswort;?Doch seine Augen klar,?Die nehmen alles wahr.
's hat feinen Schliff und imponiert,?Man merkt manchmal: es hat studiert!?Und jeder, der es sch?tzt,?Sorgt, da? er's nicht verletzt.
Ein stilles Band es vielen eint,?Das neu befestigt stets erscheint,?Und gerne gibt's Geleit?Dem Freund, wohin er schreit'.
Ihm ist verliehen Wunderkraft,?Dank segensreicher Wissenschaft;?Klarer ins Leben schaut,?Wer sich ihm anvertraut.
Nun spricht wohl mancher rasch und klug:??Das ist die Brille! Leicht genug!??Die Brille zwar in Ehr' --?Doch sie ist's nicht! vielmehr ...
51.
Auf zwei Fü?e ist's gestellt,?Mu? sie flei?ig rühren,?Wenn es durch die Gotteswelt?Seine Wege führen.
Oft rührt gar der Fü?e drei?Seite es an Seite:?über sich den Himmel frei,?Und so weit die Weite!
H?rst oft seine Stimme froh?Sich in Lüfte heben,?Nennst mit Recht dich selber so,?Pilgernd durch dies Leben.
Doch -- ein andrer steht vor dir,?Wird ein Laut verwiesen.?Leider ist's unm?glich mir,?Zu beschreiben diesen.
52.
Ihr m?gt es drau?en blühen sehn,?Wenn linde Frühlingslüfte wehn.?Kehrt's je im Haus der Armut ein,?Wird ihrer Not geholfen sein.
53.
Das R??lein ist's, das seinen Reiter tr?gt?Und sich im Dienst der Menschen treulich regt.?Es ist's der Mensch, der seine Sache kennt,?Und der des Wissens viel sein eigen nennt.?Doch ist's das Glas, das er vor Augen hat,?Dann scheint die Welt ihm trübe rings und matt.
54.
Sie wei? sich behende zu drehen,?L??t nie auch sie tanzen sich sehen.?Will Menschenkraft aber versagen,?Dann hilft sie oft heben und tragen.?Bald wird sie gesch?ftig befunden,?Was lose, zu ordnen und runden;?Bald harrt sie reglos am Strande,?Auf da?, st??t ein Schifflein zu Lande,?Ihm sicherer Halt nicht gebricht --?Die Starke, sag', kennst du sie nicht?
Sie wei? nichts von Sorgen und Mühen,?Will wachsen nur, ranken und blühen?Im w?rmenden Sonnenlicht --?Die Zarte, sag', kennst du sie nicht?
Doch meinet mein Wort nicht jene nur;?Nein, Andersgearteten komm auf die Spur:?Das sind gar luft'ge Gesellen,?Tut keiner es gleich den Schnellen.?Wo ist ihre Heimat? Sie ziehn durch die Welt?Und k?nnen es treiben, wie's ihnen gef?llt.?Drum, eilen sie stürmisch herfür,?Verschlie?t ihnen mancher die Tür.?Doch nah'n sie auf friedlicher Reise,?Dann freut man sich oft ihrer Weise.?Auch lieben sie's, durch die Weiten?Den Abend still zu begleiten,?Sanft flüsternd im D?mmerschein,?Und schlafen oft ein --?Sind's Brüder, wie man wohl spricht??Sag', kennst du sie nicht?
55.
Es ruht oft still und leblos vor dir,?Nicht mehr dir geltend, nun -- als Papier.?Doch ist es den Menschen anheimgegeben,?Ihm zu verleihen ein geistiges Leben.
Und in berufene Hand gelegt,?Die's h?lt und führt, erscheint's oft bewegt?Und weckt, o Wunder! ein T?nen und Klingen,?Das Lauschenden tief zu Herzen mag dringen.
Hoch, festlich und sieghaft strebt's oft empor,?Es zeigt sich an Brücken, an Fenster und Tor.?Von vielen Wanderern wird es beschrieben,?Doch meiden es, die von Eile getrieben.
Einst zog's mit den Menschen in Kampf und Streit,?Dem Feinde Verderben zu senden, bereit;?Und grü?t doch vom Himmel oft wundersam milde,?Als künde es Frieden in lieblichem Bilde.
56.
Wer es ist: o schenk' dem Armen,?Der, der Heimaterde ferne,?Klaget an des Schicksals Sterne,?Dein Erbarmen!
Wer es ist: o schenk' dem Schlauen,?Der auf hinterlist'gen Wegen?Schreitet seinem Ziel entgegen,?Kein Vertrauen!
57.
Es ist ein Tr?ger von Namen und Titeln,?Ihm ?ffnen sich willig Wege und Tür.?Es ist berufen, allseits zu vermitteln,?Und bietet Belehrung für und für.?Sein Wissen ist gro?: vom Erdenrunde,?Ja, selbst vom Sternenreich leihet es Kunde.
Es hat so viel zu berichten und sagen!?Gern treibt sich's rundum in heiterem Spiel,?Lockt manchen auf Abweg zu tollkühnem Wagen?Und -- strebt doch treu ans gegebene Ziel.?Fernhin eilt es oft, über Berg und Gefilde,?Und zeigt uns der Erde Sch?nheit im Bilde.
Was ist's, das den Menschen allen so wichtig??Befragt, ben?tigt, ersehnt, begehrt??Erscheint es dem Auge nicht klein oft und nichtig?Und hat es nicht oft keines Groschens Wert??Magst du's mit Freude auch manchmal besehen,?Es wiegt meist leicht -- der Wind kann's verwehen.
58.
Du siehst es oft zu deinen Fü?en liegen,?Still hingestreckt an ihm gegebner Stelle.?Du siehst es aufrecht stehn in hei?en Kriegen,?Ein seelenloser kleiner Kampfgeselle.?Einst aber sah man es des Weges fliegen,?Ein Menschenkind, in pflichtgetreuer Schnelle.
59.
Kennt ihr die Schar der kleinen Gesellen??Schlank, kerzengerade, Reih' um Reih',?So pflegen sie sich euch vorzustellen;?Tr?gt mancher ein F?hnlein, zwei oder drei,?Hebt mancher das K?pfchen, h?lt's mancher gesenkt,?Doch gleicher Geist ist's, der jeweils sie lenkt.
Still sehn sie euch an, mit bedeutsamen Zeichen,?Und wer sie versteht und Geh?r ihnen leiht,?Dem werden sie einen Schlüssel reichen?Und geben in liebliches Reich ihm Geleit,?Darin, umklungen von Melodien,?Des Tages Unrast und Sorgen fliehn.
60.
Wohllaut entstr?mt ihm in Fülle, es schwingt sich zu himmlischen H?hen, Aber sein Inneres, weh! scheuet und fliehet das Licht.
61.
Schau' in die Tiefe der Ersten, die dir das Letzte
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