Hohe Sommertage - Neue Gedichte | Page 7

Gustav Falke
Schmetterlinge,?Wie sie so gesittet kreisen,?Ei, die kleinen Apfelbl?&fraq14;ten,?Wie sie sich als T?��nzer weisen.
Schmetterlinge? Apfelbl?&fraq14;ten??Jedes hat zwei Kinderf?&fraq14;??e,?Kinder sind's, ein Kinderreigen,?Und getanzte Fr?&fraq14;hlingsgr?&fraq14;??e.
Jeder Schritt ein sch?��mig Fragen,?Jedes zierliche Verneigen?Ein Bejahen; fr?&fraq14;hlingshafter?Kann sich nicht der Fr?&fraq14;hling zeigen.
Ja, das sch??nste Fr?&fraq14;hlingsliedchen,?Ritornell, Sonette, Stanzen,?Ach, kein Dichter kann's so singen,?Wie es Kinderf?&fraq14;??e tanzen.
Der Backfisch
Tanzen! Tanzen!?Hab Herz und Kopf von vielem voll,?Ach, das Leben ist sonnig!?Aber wenn ich tanzen soll,?Tanzen soll,?Wonnig ist's, wonnig!
Der Herr Lehrer am Klavier,?Reizend ist er mitunter.?Vierh?��ndig spielten heute wir,?Ging alles dr?&fraq14;ber und drunter.?Sah er mich von oben an,?Komisch an, der kluge Mann:?Sie wollen wohl wieder tanzen?
Malen, ach, es ist himmlisch s?&fraq14;??!?Besonders im Freien skizzieren.?Holt man sich manchmal auch nasse Fu??,?Was wird's die Kunst genieren???�Cl, Aquarell,?Kohle, Pastell,?Ach, es geht nichts dar?&fraq14;ber,?Nur tanzen ist mir lieber,?So ein Walzer von Strau???Sticht alles aus.
Radeln? All Heil!?Auf dem Zweirad leist ich mein Teil.?Frisch wie der Wind?In die Wett mit dem Wind.?Aber alle R?��der der Erde sind?Nichts gegen meine zwei Sohlen,?Kommt einer zum Tanz mich holen;?Wer es auch sei, ich sag nicht nein,?Muss nur grad kein Ekel sein.?Tanzen, ach tanzen! La la la la la la....?W?��re nur erst das Ballfest da!
Der seltene Vogel
Geht ein kleiner Mann spazieren,?Unterm Schirm spazieren.?Kommt ein Sturmwind um die Ecken,?Ei, wie that das M?��nnlein erschrecken.?K??nnte sich verlieren.
Macht der Wind kein Federlesen,?Gar kein Federlesen,?Und nun muss das M?��nnlein fliegen,?Hui, wie ist es aufgestiegen,?Wie ein Fl?&fraq14;gelwesen.
Fliegt das M?��nnlein eine Stunde,?Eine ganze Stunde,?Kr?��ht vor Angst wie eine Kr?��he,?Liegt der J?��ger auf der Sp?��he,?J?��ger mit dem Hunde.
Puff! den Vogel muss er haben,?Muss den Vogel haben.?Und das M?��nnlein, ohne Fl?&fraq14;gel,?Saust in einen Maulwurfsh?&fraq14;gel,?Denkt, es wird begraben.
Blafft der Hund und scharrt und schnuppert,?Hat es bald erschnuppert.?Ist kein Tr??pfchen Blut geflossen,?Nur sein H??schen ist durchschossen,?Und sein Herzchen bubbert.
Klopft der J?��ger ihm die Kleider,?Klopft ihm ab die Kleider.?That es links und rechts umdrehen?Und den Vogel sich besehen,?Ei, da war's ein Schneider!
Idyll
Unter zarten Birkenzweigen,?Erster junger Fr?&fraq14;hlingsglanz,?Bl?��st der Sch?��fer seinen Reigen,?Doch kein Volk tritt an zum Tanz.
Nur die Schafe gehn und grasen,?Wei?? und schwarz im Sonnenschein,?Und zwei aufgescheuchte Hasen?Springen quer ins Feld hinein.
Aber um die Fr?&fraq14;hlingsbl?&fraq14;ten?Tanzen bunte Falter hin,?Um die Herde mit zu h?&fraq14;ten,?Kommt die junge Sch?��ferin.
Lockten sie die s?&fraq14;??en Kl?��nge,?Lenkte sie die leichte Pflicht??Leuchtend wie die Fr?&fraq14;hlingsh?��nge?Lacht ihr liebliches Gesicht.
Und verstummt ist das Get??ne,?Rings ein s?&fraq14;??es Schweigen nun:?K?&fraq14;sst der Sch?��fer seine Sch??ne,?M?&fraq14;ssen Pflicht und Fl??te ruhn.
Pusteblumen
Ein Schaf und zwei L?��mmlein?Und all drei schneewei??,?Und gr?&fraq14;n ist die Wiese,?Und hei?? ist's, hei??.
Am Heckchen, am B?&fraq14;schchen,?K?&fraq14;hl schattet's herab,?Sitzt B?&fraq14;bchen und rauft rings?Die Pusteblumen ab.
Die Fl??ckchen im Winde,?Wie segeln sie fein,?Die L?��mmerchen h?&fraq14;pfen?Auf alle vier Bein.
Das B?&fraq14;bchen wird m?&fraq14;de,?Ihm tr?��umt eins geschwind:?Viel L?��mmerchen tanzen?Wie Fl??ckchen im Wind.
Er pustet dazwischen,?Die Backen gebl?��ht,?Hei, geht's umeinander,?Und jed L?��mmchen m?��h a��� h a��� t.
Konsequenz
In meinem G?��rtchen, zwei Fu?? vom Weg,?Hinter dem niedern Gittergeheg,?Bl?&fraq14;ht mir ein blauer Syringenstrauch,?Meine Freude, und meiner Kinder auch.?Aber die Buben von den Gassen,?Die Racker, k??nnen das R?��ubern nicht lassen.
Wenn sie fr?&fraq14;h in die Schule gehn,?Ein Kleinster bleibt begehrlich stehn,?Ein zweiter stellt sich daneben auf?Und schielt mit ihm zum B?��umchen hinauf,?M??chten gerne von den Syringen?Ein Zweiglein mit in die Klasse bringen.
Kommt ein dritter, hops, wie er hupft,?Hat sich ein paar Bl?��tter gerupft,?Aber der Gr?&fraq14;nkram gen?&fraq14;gt ihm nicht,?Er ist mal auf Syringen erpicht.?Noch einmal, hops! a��� Euch will ich kriegen.?Ich klopf ans Fenster. Hei, wie sie fliegen.
So ein Bubenvolk ist schlimm,?Gef?��llt ihm was, gleich denkt es: nimm!?Aber dass auch die M?��del a��� ich bitt,?Kommen da welche gleich zu dritt,?Recken die H?��lschen, drehen die K??pfchen???ngstlich und schlenkern mit den Z??pfchen.
Hebt sich die l?��ngste auf den Zeh'n,?Einmal, zweimal, es will nicht gehn.?Gehuschel, Getuschel. M?��del sind klug;?Hat sie, bevor ich ans Fenster schlug,?Das kleinste schnell auf den Arm genommen?Und die allersch??nsten Syringen bekommen.
Ich drohe ihr, sie lacht mich an,?Wie nur ein M?��del lachen kann,?Spitzb?&fraq14;bisch, schelmisch und doch ganz lieb.?Es ist ein allerliebster Dieb,?Und da a��� ich will recht finster blicken?Und kann nur lachen und freundlich nicken.
In Zukunft sind die Syringen frei,?Ob M?��del, ob Buben, ist einerlei.?Was ihr im Sprung erh?��schen k??nnt,?Ihr Diebsgelichter, sei euch geg??nnt.?Nur braucht ihr das selber nicht grade zu wissen,?Mein B?��umchen w?&fraq14;rde mir arg zerrissen.
Die R?��uber
Ich war, ein Knabe, in den Wald gegangen?Mit meinen Br?&fraq14;dern. Wie die wilden Rangen?Den Ferienmorgen durch die B?&fraq14;sche trieben,?Dass er entfloh, als h?��tt er Hasenl?��ufe.?Und selber jagten sie sich umeinander,?Hierhin, dorthin, wie steuerlose Brander.?Und wirklich war bald nichts vom Wald geblieben,?Als funken?&fraq14;berstreute Aschenh?��ufe.
Ein rechter R?��uber, seines Werts durchdrungen,?Und sei er auch der Schule just entsprungen,?Kann nicht der B?&fraq14;rger glatte Wege wandeln,?Wo F??rster und Magister ihm begegnen.?Er braucht das Dickicht, wo kein Hund ihn wittert,?Braucht finstre H??hlen, buschwerk?&fraq14;bergittert,?Wo kein Gesetz ihm lahmt das k?&fraq14;hne Handeln?Und keine Pr?&fraq14;gel in sein Handwerk regnen,
O Freiheit, deine roten Flammen schlugen?So st?&fraq14;rmisch nie, und keine H?��nde trugen?So hochgemut die lodernden Fanale,?Wir waren R?��uber und dazu Indianer,?Zum a�?Gro??en Adlera�? wurde H?��nschen Meier,?Und M?&fraq14;llers Fritzchen zum a�?Gefleckten Geiera�?,?Die Friedenspfeife ging zum dritten Male?Von Hand zu Hand, und blass sa?? der Quartaner.
Und schweigend qualmten um die d?&fraq14;rren Reiser?Die tapfern Krieger, jeder Held ein
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