auf behenden Beinen
ZurÃ&fraq14;ck ins kÃ&fraq14;hle Wasserhaus.
Feierabend
Über reifen Ähren liegt
Stiller, goldner Abendschein.
Eine junge
Mutter wiegt
Sacht ihr Kind und singt es ein.
Letzter heller Sensenklang
Zittert Ã&fraq14;bers Feld hinaus,
Und
der Schnitter ruht am Hang
Feiernd bei den Seinen aus.
Sein gebräuntes Angesicht
Leuchtet Ã&fraq14;ber seinem Sohn,
Doch er stört den Schläfer nicht,
Und die HÃ&fraq14;tte wartet
schon.
Leichter Herdrauch steigt und weht
Ãœber Wipfel her. Nicht fern
Winkt das Dach. Und drÃ&fraq14;ber steht
Friedefromm der
Abendstern.
Das Mädel
Ein Mädel sah ich gehen,
Ich stand am Gartenthor,
Mich konnte
das Mädel nicht sehen,
Goldregen hing davor.
Ganz nah ging es vorÃ&fraq14;ber,
Hätt's mit der Hand erreicht,
Und neigte ich mich hinÃ&fraq14;ber,
Die Lippen erhaschte ich
leicht.
Aber das Mädel schaute
So kindlich in die Welt,
Dass ich mir's
nicht getraute.
Dich kÃ&fraq14;sst nur die Mutter, gelt?
Nur ein Zweiglein brach ich
Und warf's ihm auf den Hut,
Grad auf
den Hut. Es stach mich
SchelmenÃ&fraq14;bermut.
Ei, das erschrockene Frätzchen!
Und wie die Augen sahn!
Geh
weiter, Mutterschätzchen,
Es hat's der Wind gethan.
Im Schnellzug
Der Schnellzug stÃ&fraq14;rmt durchs Sommerland,
Und draußen
in den Winden,
Da weht und winkt viel buntes Band,
Zu binden
mich, zu binden!
Die HÃ&fraq14;tte dort in Heckenruh,
Die Sonne in den Scheiben,
Die FriedefÃ&fraq14;lle ruft mir zu,
Zu bleiben doch, zu bleiben!
Und jetzt die Heide, blÃ&fraq14;tenblau,
Durchkarrter Weg ins
Weite;
Grad stapft die alte Botenfrau
Im Torfmull. Nimm's Geleite!
Und jetzt das Feld, goldgelber Flachs,
Und fern ein Blitz von Sensen;
Und dort der Knirps sonnt wie ein Dachs
Sich faul bei seinen
Gänsen.
O Junge, hast du's gut! Ich wollt',
Ich läg dort auf dem Bauche,
Indes der Zug vorÃ&fraq14;berrollt,
Und gaffte nach dem Rauche.
Reigen
Sind es bunte Schmetterlinge,
Die um Blumenbeete weben?
Sind es
rosige ApfelblÃ&fraq14;ten,
Die im leichten Lenzhauch schweben?
Ei, die kleinen Schmetterlinge,
Wie sie so gesittet kreisen,
Ei, die
kleinen ApfelblÃ&fraq14;ten,
Wie sie sich als Tänzer weisen.
Schmetterlinge? ApfelblÃ&fraq14;ten?
Jedes hat zwei
KinderfÃ&fraq14;ße,
Kinder sind's, ein Kinderreigen,
Und
getanzte FrÃ&fraq14;hlingsgrÃ&fraq14;ße.
Jeder Schritt ein schämig Fragen,
Jedes zierliche Verneigen
Ein
Bejahen; frÃ&fraq14;hlingshafter
Kann sich nicht der
FrÃ&fraq14;hling zeigen.
Ja, das schönste FrÃ&fraq14;hlingsliedchen,
Ritornell, Sonette,
Stanzen,
Ach, kein Dichter kann's so singen,
Wie es
KinderfÃ&fraq14;ße tanzen.
Der Backfisch
Tanzen! Tanzen!
Hab Herz und Kopf von vielem voll,
Ach, das
Leben ist sonnig!
Aber wenn ich tanzen soll,
Tanzen soll,
Wonnig
ist's, wonnig!
Der Herr Lehrer am Klavier,
Reizend ist er mitunter.
Vierhändig
spielten heute wir,
Ging alles drÃ&fraq14;ber und drunter.
Sah er
mich von oben an,
Komisch an, der kluge Mann:
Sie wollen wohl
wieder tanzen?
Malen, ach, es ist himmlisch sÃ&fraq14;ß!
Besonders im Freien
skizzieren.
Holt man sich manchmal auch nasse Fuß,
Was wird's
die Kunst genieren?
Öl, Aquarell,
Kohle, Pastell,
Ach, es geht
nichts darÃ&fraq14;ber,
Nur tanzen ist mir lieber,
So ein Walzer
von Strauß
Sticht alles aus.
Radeln? All Heil!
Auf dem Zweirad leist ich mein Teil.
Frisch wie
der Wind
In die Wett mit dem Wind.
Aber alle Räder der Erde
sind
Nichts gegen meine zwei Sohlen,
Kommt einer zum Tanz
mich holen;
Wer es auch sei, ich sag nicht nein,
Muss nur grad kein
Ekel sein.
Tanzen, ach tanzen! La la la la la la....
Wäre nur erst
das Ballfest da!
Der seltene Vogel
Geht ein kleiner Mann spazieren,
Unterm Schirm spazieren.
Kommt ein Sturmwind um die Ecken,
Ei, wie that das Männlein
erschrecken.
Könnte sich verlieren.
Macht der Wind kein Federlesen,
Gar kein Federlesen,
Und nun
muss das Männlein fliegen,
Hui, wie ist es aufgestiegen,
Wie ein
FlÃ&fraq14;gelwesen.
Fliegt das Männlein eine Stunde,
Eine ganze Stunde,
Kräht vor
Angst wie eine Krähe,
Liegt der Jäger auf der Spähe,
Jäger
mit dem Hunde.
Puff! den Vogel muss er haben,
Muss den Vogel haben.
Und das
Männlein, ohne FlÃ&fraq14;gel,
Saust in einen
MaulwurfshÃ&fraq14;gel,
Denkt, es wird begraben.
Blafft der Hund und scharrt und schnuppert,
Hat es bald erschnuppert.
Ist kein Tröpfchen Blut geflossen,
Nur sein Höschen ist
durchschossen,
Und sein Herzchen bubbert.
Klopft der Jäger ihm die Kleider,
Klopft ihm ab die Kleider.
That
es links und rechts umdrehen
Und den Vogel sich besehen,
Ei, da
war's ein Schneider!
Idyll
Unter zarten Birkenzweigen,
Erster junger FrÃ&fraq14;hlingsglanz,
Bläst der Schäfer seinen Reigen,
Doch kein Volk tritt an zum
Tanz.
Nur die Schafe gehn und grasen,
Weiß und schwarz im
Sonnenschein,
Und zwei aufgescheuchte Hasen
Springen quer ins
Feld hinein.
Aber um die FrÃ&fraq14;hlingsblÃ&fraq14;ten
Tanzen bunte Falter
hin,
Um die Herde mit zu hÃ&fraq14;ten,
Kommt die junge
Schäferin.
Lockten sie die sÃ&fraq14;ßen Klänge,
Lenkte sie die leichte
Pflicht?
Leuchtend wie die FrÃ&fraq14;hlingshänge
Lacht ihr
liebliches Gesicht.
Und verstummt ist das Getöne,
Rings ein sÃ&fraq14;ßes
Schweigen nun:
KÃ&fraq14;sst der Schäfer seine Schöne,
MÃ&fraq14;ssen Pflicht und Flöte ruhn.
Pusteblumen
Ein Schaf und zwei Lämmlein
Und all drei schneeweiß,
Und
grÃ&fraq14;n ist die Wiese,
Und heiß ist's, heiß.
Am Heckchen, am BÃ&fraq14;schchen,
KÃ&fraq14;hl schattet's
herab,
Sitzt BÃ&fraq14;bchen und rauft rings
Die Pusteblumen ab.
Die Flöckchen im Winde,
Wie segeln sie fein,
Die Lämmerchen
hÃ&fraq14;pfen
Auf alle vier Bein.
Das BÃ&fraq14;bchen wird mÃ&fraq14;de,
Ihm träumt eins
geschwind:
Viel Lämmerchen tanzen
Wie Flöckchen im Wind.
Er pustet dazwischen,
Die Backen gebläht,
Hei, geht's
umeinander,
Und jed Lämmchen mäh — h — t.
Konsequenz
In meinem Gärtchen, zwei Fuß vom Weg,
Hinter dem niedern
Gittergeheg,
BlÃ&fraq14;ht mir ein blauer Syringenstrauch,
Meine
Freude, und meiner Kinder auch.
Aber die Buben von den Gassen,
Die Racker, können das Räubern nicht lassen.
Wenn sie frÃ&fraq14;h in die Schule gehn,
Ein Kleinster bleibt
begehrlich stehn,
Ein zweiter stellt sich daneben auf
Und schielt mit
ihm zum Bäumchen hinauf,
Möchten gerne von den Syringen
Ein Zweiglein mit in die Klasse bringen.
Kommt ein dritter, hops, wie er hupft,
Hat sich ein paar Blätter
gerupft,
Aber der GrÃ&fraq14;nkram genÃ&fraq14;gt ihm nicht,
Er ist mal auf
Continue reading on your phone by scaning this QR Code
Tip: The current page has been bookmarked automatically. If you wish to continue reading later, just open the
Dertz Homepage, and click on the 'continue reading' link at the bottom of the page.