Hin Und Her | Page 4

H.H. Fick
Himmel dr��ben wohnt.
Er kommt am sp?ten Abend, Wenn alles schlafen will, Hervor aus seinem Hause Zum Himmel leis' und still.
Dann weidet er die Sch?fchen Auf seiner blauen Flur; Denn all' die wei?en Sterne Sind feine Sch?fchen nur.
Sie tun sich nichts zuleide, Hat eins das andre gern, Und Schwestern sind und Br��der Da droben Stern an Stern.
Und soll ich dir eins bringen, So darfst du niemals schrei'n, Mu?t freundlich wie die Sch?fchen Und wie ihr Sch?fer sein!

22. DAS M��CKCHEN UND DAS M?DCHEN.
[Illustration]
Ein M��ckchen flog um ein Licht, das am Abend auf dem Tische brannte. Da sagte ein M?dchen, welches nebenbei sa? und strickte: "M��ckchen, bleib' von dem Lichte, sonst verbrennst du dich!" Das M��ckchen aber folgte nicht und flog so lange auf und nieder und um das Licht, bis es daran seine Fl��gelchen sengte und in die Flamme fiel. "Habe ich es dir nicht gesagt?" sprach das M?dchen. "H?ttest du auf mich geh?rt, m��?test du jetzt nicht sterben!"

23. NASCH-ERNST.
Ernst konnte das Naschen nicht lassen. Er ging oft an den Schrank, um Zucker zu naschen. Die Mutter schalt, aber es half nicht.
Eines Tages ging Ernst in die Scheune. An der Wand hing etwas Rotes. Ernst sagte: "Oh, hier hat die Mutter Zuckerzeug versteckt. Ich sollte es nicht finden!" Schnell kletterte er auf einen Stuhl, um es zu holen. Er bi? gierig hinein. Aber, o weh, es verbrannte seinen Mund. Er lie? das Zuckerzeug fallen und schrie laut. Nun kam die Mutter und gab ihm einen Trunk Wasser. Was Ernst naschte, war nicht Zucker gewesen. Es war roter Pfeffer.
Ernst naschte nie wieder.

24. DER BLINDE GEIGER.
Ein armer, blinder Geiger ging auf der Stra?e. Er suchte den Weg mit seinem Stocke. Seine Geige trug er unter dem Arme. Bald kam er an einen Steg. Als er das merkte, getraute er sich nicht hin��berzugehen. Hans und Eugen kamen daher, und der arme Mann bat, sie m?chten ihn doch ��ber den Steg f��hren. Aber die mutwilligen Buben lachten den Geiger aus und liefen weg.
Da kam die kleine Lina aus der Schule. Die wartete nicht, bis sie gebeten wurde. Sie fa?te den Blinden bei der Hand, brachte ihn ��ber den Steg und schenkte ihm einen Cent, den sie von ihrer Mutter bekommen hatte.
[Illustration]

25. DAS BROT IM WEG.
Im Weg das Kr��mchen Brot Tritt nicht mit deinem Fu?, Weil's in des Hungers Not Ein Tierlein finden mu?. Leg's auf den Stein vor'm Haus, Und kannst du, br?sel's klein: Still dankt es dir die Maus Und still das V?gelein.

26. DIE SCH?NEN DREI.
V?glein im hohen Baum, Klein ist's, ihr seht es kaum, Singt doch so sch?n, Da? wohl von nah und fern Alle die Leute gern Horchen und stehn.
Bl��mlein im Wiesengrund Bl��hen so lieb und bunt, Tausend zugleich; Wenn ihr vor��bergeht, Wenn ihr die Farben seht, Freuet ihr euch.
W?sserlein flie?t so fort Immer von Ort zu Ort Nieder ins Tal; D��rstet nun Mensch und Vieh, Kommen zum B?chlein sie, Trinken zumal.
Habt ihr es auch bedacht, Wer hat so sch?n gemacht Alle die drei? Gott, der Herr, machte sie, Da? sich nun sp?t und fr��h Jedes dran freu'.

27. DAS VOGELNEST.
In einem Garten lebte ein V?gelein, das sehr sch?n singen konnte. Es baute sich in einem Busch ein h��bsches Nestchen. In dieses legte es Eier hinein und br��tete Junge aus. Einmal suchte das alte V?gelein Futter f��r seine Kinder. Da sahen zwei Buben das Nest und nahmen es samt den Jungen weg. Dar��ber wurde die Mutter der jungen V?gelein sehr traurig.
Sie flog hin und her und schrie, so laut sie konnte. Die Knaben machten sich aber nichts daraus. Endlich h?rte die Schwester der b?sen Knaben das V?gelein schreien. Gleich ging sie hin und nahm ihren Br��dern das Nestchen Weg und trug es wieder in die Hecke. Seit dieser Zeit hatten die V?gelein das M?dchen recht lieb, und wenn es im Garten war, sangen sie noch einmal so sch?n wie sonst.

28. DER DRACHE.
Mein Bruder Karl hatte einen gro?en Drachen gemacht. Er war aus holz und Papier. Um untern Ende befand sich ein langer Schwanz und am obern eine lange, d��nne Schnur.
Nachmittags gingen wir hinaus auf das Feld hinter unserm Hause. Es war ein sch?ner Tag; die Sonne schien pr?chtig, und es wehte ein guter Wind. Wir lie?en den Drachen steigen. Er stieg so hoch, wie die Schnur reichte. Wir konnten ihn kaum noch sehen.
So standen wir lange im Schatten neben dem Zaune. Auch unser Hund Karo kam unter dem Karren hervor. Wir waren sehr vergn��gt, bis der Abend dem Spiele ein Ende machte.
[Illustration]

29. DIE V?GLEIN.
Warum wohl die V?glein fliegen k?nnen? Ei, das magst du ihnen schon g?nnen. Auf der Erde sind Tiere viel Und haben hier und dort ihr Spiel. Da war kein Platz f��r die V?gel mehr; Das dauerte den lieben Gott so sehr, Darum hat er ihnen Fl��gel gegeben, Da? sie dort oben in L��ften schweben; Da k?nnen sie spielen den ganzen Tag
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