Taten keinen Schuldschein aus, Viel weniger auf Schmerzen und auf Opfer, Wie die Verzweiflung zwar, ich f��hl's, sie bringen, Doch nie die Liebe sie verlangen kann!
Herodes. Leb wohl!
Mariamne. Leb wohl! Ich wei?, du kehrst zur��ck Dich t?tet (sie zeigt gen Himmel) der allein!
Herodes. So klein die Angst?
Mariamne. So gro? die Zuversicht!
Herodes. Die Liebe zittert! Sie zittert selbst in einer Heldenbrust!
Mariamne. Die meine zittert nicht!
Herodes. Du zitterst nicht!
Mariamne. Nun fang ich an! Kannst du nicht mehr vertrauen, Seit du den Bruder mir--Dann wehe mir Und wehe dir!
Herodes. Du h?ltst das Wort zur��ck, Das schlichte Wort, wo ich auf einen Schwur Von dir gehofft: worauf noch soll ich baun?
Mariamne. Und leistete ich den, was b��rgte dir, Da? ich ihn hielte? Immer nur ich selbst, Mein Wesen, wie du's kennst. Drum denke ich, Du f?ngst, da du mit Hoffnung und Vertraun Doch enden mu?t, sogleich mit beiden an! Geh! Geh! Ich kann nicht anders! Heut noch nicht! (Ab.)
Vierte Szene
Herodes. Heut nicht! Doch morgen, oder ��bermorgen!-- Sie will mir nach dem Tode Gutes tun! Spricht so ein Weib? Zwar wei? ich's, da? sie oft, Wenn ich sie sch?n genannt, ihr Angesicht Verzog, bis sie es nicht mehr war. Auch wei? ich's, Da? sie nicht weinen kann, da? Kr?mpfe ihr, Was andern Tr?neng��sse sind! Auch wei? ich's, Da? sie mit ihrem Bruder kurz vorher, Eh' er im Bad den Tod fand, sich entzweit Und dann die Unvers?hnliche gespielt, Ja, obendrein, als er schon Leiche war' Noch ein Geschenk von ihm erhalten hat, Das er beim Gang ins Bad f��r sie gekauft. Und doch! Spricht so ein Weib in dem Moment, Wo sie den, den sie liebt, und wenigstens Doch lieben soll--Sie kehrt nicht wieder um, Wie einst, als ich--Sie lie? kein Tuch zur��ck, Das ihr als Vorwand--Nein, sie kann es tragen, Da? ich mit diesem Eindruck--Wohl, es sei! Nach Alexandria--ins Grab--Gleichviel! Doch eins zuvor! Eins! Erd' und Himmel, h?rt's! Mir schwurst du nichts, dir will ich etwas schw?ren: Ich stell dich unters Schwert. Antonius, Wenn er mich deinetwegen fallen l??t, Und deiner Mutter wegen tut er's nicht! Soll sich betr��gen, sei's auch zweifelhaft, Ob mir das Kleid, das mich im Sterben deckt, Mit in die Grube folgt, weil mir ein Dieb Es ja noch stehlen kann, du sollst mir folgen! Das steht nun fest! Wenn ich nicht wiederkehre, So stirbst du! Den Befehl la? ich zur��ck! Befehl! Da st??t ein b?ser Punkt mir auf: Was sichert mich, da? man mir noch gehorcht, Wenn man mich nicht mehr f��rchtet? Oh, es wird Sich einer finden, denk ich, der vor ihr Zu zittern hat!
F��nfte Szene
Ein Diener. Dein Schw?her!
Herodes. Ist willkommen! Das ist mein Mann! Dem reiche ich mein Schwert Und hetz ihn dann durch Feigheit in den Mut So tief hinein, bis er es braucht, wie ich!
Joseph (tritt ein). Ich h?re, da? du gleich nach Alexandrien Zu gehen denkst, und wollte Abschied nehmen!
Herodes. Abschied! Vielleicht auf Nimmerwiedersehn!
Joseph. Auf Nimmerwiedersehn?
Herodes. Es k?nnte sein!
Joseph. Ich sah dich nie, wie jetzt!
Herodes. Das sei dir B��rge, Da? es noch nie so mit mir stand, wie jetzt!
Joseph. Wenn du den Mut verlierst--
Herodes. Das werd' ich nicht, Denn, was auch kommt, ich trag es, doch die Hoffnung Verl??t mich, da? was Gutes kommen kann.
Joseph. So wollte ich, ich w?re blind gewesen Und h?tte Alexandras Heimlichkeiten Nie aufgesp��rt!
Herodes. Das glaube ich dir gern!
Joseph. Denn h?tte ich das Bildnis nicht entdeckt, Das sie vom Aristobolus geheim F��r den Antonius malen lie?, und h?tt' ich Ihr Botensenden an Cleopatra Nicht ausgesp?ht, und noch zuletzt den Sarg, Der sie und ihren Sohn verbarg, im Hafen Nicht angehalten und die Flucht verhindert, Die schon begonnen war--
Herodes. Dann h?tte sie Dir nichts zu danken, und mit Ruhe k?nntest Du ihre Tochter auf dem Throne sehn, Den sie, die k��hne Makkab?erin, Gewi? besteigt, wenn ich nicht wiederkehre, Und wenn vor ihr kein andrer ihn besetzt.
Joseph. So mein ich's nicht. Ich meine, manches w?r' Dann unterblieben!
Herodes. Manches! Allerdings! Doch manches andre w?r' daf��r gekommen. Das gilt nun gleich.--Du z?hltest vieles auf, Eins hast du noch vergessen!
Joseph. Und das w?re?
Herodes. Du warst doch mit im Bade, als--
Joseph. Ich war's!
Herodes. Du rangst doch auch mit ihm?
Joseph. Im Anfang. Ja.
Herodes. Nun denn!
Joseph. In meinen Armen hat der Schwindel Ihn nicht erfa?t und w?re es geschehn, So h?tt' ich ihn gerettet, oder er Mich mit hinabgezogen in den Grund.
Herodes. Ich zweifle nicht daran. Doch wirst du wissen, Da? keiner, der dabei war, anders spricht, Und da der b?se Zufall will, da? du Ihn nicht blo? hinbegleitet, sondern auch Mit ihm gerungen hast--
Joseph. Was h?ltst du ein?
Herodes. Mein Joseph, du und ich, wir alle beide Sind hart verklagt!
Joseph. Ich auch?
Herodes. Mein Schw?her freilich Nicht blo?, auch mein vertrauter Freund bist du!
Joseph. Des schmeichl' ich mir!
Herodes. Oh, w?rst du's nie gewesen, H?tt' ich, wie Saul, den Spie? nach dir geworfen, K?nntst du durch Todeswunden das beweisen, Dir
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