w?re besser, die Verleumdung h?tte Kein gl?ubig Ohr gefunden, und du w��rdest F��r eine Bluttat, die du nicht begingst, Auch nicht enthauptet werden!
Joseph. Ich? Enthauptet?
Herodes. Das ist dein Los, wenn ich nicht wiederkehre Und Mariamne--
Joseph. Aber ich bin schuldlos!
Herodes. Was hilft es dir? Der Schein ist gegen dich! Und sind denn nicht, gesetzt, da? man dir glaubte, Die vielen, vielen Dienste, die du mir Erwiesen hast, in Alexandras Augen So viel Verbrechen gegen sie? Wird sie Nicht denken: H?tte der mich fliehen lassen, So lebte noch, der jetzt im Grabe liegt?
Joseph. Wahr! Wahr!
Herodes. Kann sie denn nicht mit einer Art Von Recht dein Leben f��r ein andres fodern, Das sie durch deine Schuld verloren glaubt, Und wird sie's nicht durch ihre Tochter tun?
Joseph. O Salome! Das kommt von jenem Gang Zum Maler! Jahr f��r Jahr will sie von mir Ein neues Bild!
Herodes. Ich wei?, wie sie dich liebt!
Joseph. Ach, w?r' es weniger, so st��nd' es besser! H?tt' ich das Bild des Aristobolus Entdeckt, wenn ich--Nun kann sie denn ja bald Mein letztes haben, ohne Kopf!
Herodes. Mein Joseph, Den Kopf verteidigt man!
Joseph. Wenn du den deinen Verloren gibst?
Herodes. Das tu ich doch nur halb, Ich werd' ihn dadurch noch zu retten suchen, Da? ich ihn selbst, freiwillig, in den Rachen Des L?wen stecke!
Joseph. Einmal gl��ckt' es dir! Als dich die Pharis?er--
Herodes. Jetzt steht's schlimmer, Doch, was mit mir auch werde, dein Geschick Will ich in deine eignen H?nde legen: Du warst schon stets ein Mann, sei jetzt ein K?nig! Ich h?nge dir den Purpurmantel um Und reiche dir den Zepter und das Schwert, Halt's fest und gib es nur an mich zur��ck!
Joseph. Versteh ich dich?
Herodes. Und da? du den Besitz Des Throns dir und mit ihm dein Leben sicherst, So t?te Mariamne, wenn du h?rst, Da? ich nicht wiederkehre.
Joseph. Mariamne?
Herodes. Sie ist das letzte Band, das Alexandra Noch mit dem Volk verkn��pft, seit ihr der Flu? Den Sohn erstickte, ist der bunte Helmbusch, Den die Emp?rung tragen wird, wenn sie Sich gegen dich erhebt--
Joseph. Doch Mariamne!
Herodes. Du staunst, da? ich--Ich will nicht heucheln, Joseph! Mein Rat ist gut, ist gut für dich, bedarf's Der Worte noch? Doch geb ich dir ihn freilich Nicht deinetwegen blo?--Grad aus, ich kann's Nicht tragen, da? sie einem andern jemals-- Das w?r' mir bittrer, als--Sie ist zwar stolz-- Doch nach dem Tod--Und ein Antonius-- Und dann vor allem diese Schwiegermutter, Die Toten gegen Toten hetzen wird-- Du mu?t mich fassen!
Joseph. Aber--
Herodes. H?r mich aus! Sie lie? mich hoffen, da? sie selbst den Tod Sich geben w��rde, wenn ich--Eine Schuld Darf man doch einziehn lassen, wie?--Man darf Selbst mit Gewalt--Was meinst du?
Joseph.
Nun, ich glaube!
Herodes. Versprich mir denn, da? du sie t?ten willst, Wenn sie sich selbst nicht t?tet! ��bereil's nicht, Doch s?um auch nicht zu lange! Geh zu ihr, Sobald mein Bote, denn ich schicke einen, Dir meldet, da? es mit mir aus ist, sag's ihr Und sieh, ob sie zu einem Dolche greift, Ob sie was andres tut. Versprichst du's?
Joseph. Ja!
Herodes. Ich lasse dich nicht schw?ren, denn man lie? Noch keinen schw?ren, da? er eine Schlange Zertreten wolle, die den Tod ihm droht. Er tut's von selbst, wenn er bei Sinnen bleibt, Da er das Essen und das Trinken eher Gefahrlos unterlassen kann, als dies. (Joseph macht eine Bewegung.) Ich kenn dich ja! Und dem Antonius Werd' ich dich als den einzigen empfehlen, Dem er vertrauen darf. Du wirst ihm das Dadurch beweisen, da? die Blutsverwandte Dir nicht zu heilig ist, um sie zu opfern, Wenn es Emp?rung zu ersticken gilt. Denn dies ist der Gesichtspunkt f��r die Tat, Aus dem du ihm sie zeigen mu?t. Ihr wird Ein Stra?enauflauf folgen, und du meldest Ihm, da? ein Aufruhr ihr vorhergegangen, Und nur durch sie bezwungen worden sei. Was dann das Volk betrifft, so wird es schaudern, Wenn es dein blut'ges Schwert erblickt, und mancher Wird sprechen: Diesen kannt' ich doch nur halb! Und jetzt--
Joseph. Ich seh dich noch! Und nicht blo? heut, Ich wei? gewi?, du kehrst, wie sonst, zur��ck.
Herodes. Unm?glich ist es nicht, darum noch eins!-- (Lange Pause.) Ich schwur jetzt etwas in bezug auf dich! (Er schreibt und siegelt.) Hier steht's! Nimm dieses Blatt versiegelt hin! Du siehst, die Aufschrift lautet--
Joseph. An den Henker!
Herodes. Ich halte dir, was ich dir drin versprach, Wenn du vielleicht ein St��ck von einem K?nig Erz?hlen solltest, der--
Joseph. Dann gib mir auf, Dies Blatt dem Henker selbst zu ��berreichen! (Ab.)
Sechste Szene
Herodes (allein). Nun lebt sie unterm Schwert! Das wird mich spornen, Zu tun, was ich noch nie getan; zu dulden, Was ich noch nie geduldet, und mich tr?sten, Wenn es umsonst geschieht! Nun fort!--(Ab.)
Zweiter Akt
Burg Zion. Alexandras Gem?cher.
Erste Szene
Alexandra und Sameas.
Alexandra. Dies wei?t du nun!
Sameas. Es ��berrascht mich nicht! Nein, vom Herodes ��berrascht mich nichts! Denn, wer als J��ngling dem Synedrium Schon Krieg erkl?rt, wer mit der blanken Waffe
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