Tages zu scheuen n?tig habe. Verschone mich und die Meinigen von gro?en Sorgen, die den Sinn beschweren, ihn niederdrücken und irre leiten. Und so zuweilen die Aussichten trübe sind, und Angst mein Herz beschleicht, dann la? mich eingedenk sein, da? du gn?dig und barmherzig bist, und da? den Frommen ein Licht in der Finsternis aufstrahlt (Ps. 112); la? mich eingedenk sein, da? wir hienieden nicht das volle Licht schauen k?nnen, da? es aber in der Ewigkeit herrlich für diejenigen strahlen wird, die dich in Wahrheit anbeten. So nimm mich denn in deinen Schutz, und m?ge all mein Streben in dieser Woche dazu beitragen, da? ich einst würdig werde, dieses Licht zu schauen,--?sei mir gn?dig, segne mich und la? das Licht deines Antlitzes mir leuchten!?[10]
Amen!
Abendgebet.
8. Wiederum habe ich einen Tag verlebt, an welchem du mir so viele Beweise deiner v?terlichen Fürsorge und deiner rettenden Gnade gegeben, da? ich tief fühle, was ich dir schulde, und es tief erkenne, wie wenig ich so viel Güte verdient habe. O! mein Gott, gehe nicht ins Gericht mit mir; denn vor dir ist kein Lebender gerecht, sondern vergib in deiner Langmut und Barmherzigkeit meine Sünden, meine Vergehen und Irrtümer, die ich mir im Laufe des Tages habe zu schulden kommen lassen. Erh?re meine Seufzer, die ich in Demut emporsende, auf da? ich getrost mich zur Ruhe legen, und nun zur Zeit, wo aller menschliche Beistand schlummert, auf deinen Schutz vertrauen kann. O du, vor dem die Nacht hell ist wie der Tag, sei du mein Beschützer in jeglicher Gefahr, das Licht meiner Seele in der schaurigen Finsternis, bewahre mich vor den Schrecknissen der Nacht, halte jegliche Krankheit von meinem Lager fern, und la? deinen Geist mich beseelen, auch wenn ich schlummere, auf da? ich neue Kraft gewinne, um die K?mpfe des Lebens zu bestehen, und gest?rkt werde, deinen Willen zu erfüllen. Erbarme dich der Menschenkinder und la? bald die Nacht vor deinem himmlischen Lichte weichen, das Friede und Liebe auf der ganzen Erde verbreitet; halte deine Hand über die, die unter dem Dache meines Hauses schlafen, da? niemand sündige, niemand strauchle! Dir empfehle ich alle meine Lieben, nahe und ferne, la? mich in Frieden schlafen und wohl und gesund wieder erwachen, um dich zu loben und zu preisen, da? du warst die Hilfe meines Antlitzes, mein Schild, mein Gott.
Amen!
[Fu?note 10: Ps. 67, 2.]
Am Montag.
Morgengebet.
9. So bin ich denn wieder erwacht, ich rege mich und lebe in dir, du Lebensspender, allgütiger Gott! Ach, mit welch drückenden Gedanken begab ich mich zur Ruhe! Kaum hoffte und erwartete ich, von den mannigfachen Sorgen befreit zu werden, die auf meinem Herzen lasteten und meine Seele so unruhig machten; aber du bereitetest mir einen erquickenden Schlaf, und mit den Schatten der Nacht, die vor dem Lichte des Morgens weichen, war alles, was mich drückte, verschwunden. Nun fühle ich mich wie neu geschaffen und schaue mit Vertrauen auf zu deiner unendlichen Güte, die über mich wachet. Unschlüssig war ich und fürchtete den kommenden Tag; aber siehe, es ist als ob du im Laufe der Nacht Entschlossenheit meiner Seele eingegeben h?ttest, da? ich mit neuer Lust und freudigem Mute heute wieder an mein Werk gehe. O, m?chte doch mein Vertrauen auf dich nie wanken, o, m?chte es mich doch auch heute zu meinem Werke begleiten, da? ich, was mir auch heute begegne, doch stets eingedenk bleibe und mit ergebenem Sinne erkenne, da? du der Herr bist, und da? du tuest, was gut in deinen Augen ist! Verleihe mir aber auch die Kraft, in meinem Streben und Wirken würdig zu bleiben, das Auge zu dir erheben zu dürfen, da? ich stets auf deine v?terliche Hilfe und auf deinen Schutz vertraue, da? kein falsches Vertrauen sich in mein Herz schleiche, und da? ich nicht durch unermüdliches Jagen nach den verg?nglichen Dingen, durch Eigennutz, Genu?sucht oder Eitelkeit das Glück und den Segen verscherze, den du allen denen verhei?en, die ihre Hoffnung auf dich setzen. So st?rke mich denn, da? ich arbeite, ohne zu ermüden, da? ich mit dankbarem Sinn jede Freude genie?e, die du mir schenktest, und ich zum Segen wirke! La? mich nie ?rgernis und Ansto? verursachen, sondern in der Zeit als einen leben, der die Ewigkeit vor Augen hat! O, du ewiger Gott, sei mir gn?dig, segne und bewahre mich! Ja, ich will nicht verzagen; denn meine Hilfe kommt von dir, der du geschaffen Himmel und Erde.
Amen
Betrachtung über 1. B. M. 1, 6-8.
10. Allm?chtiger Sch?pfer, alliebender Gott! Ich danke dir, da? du mich wieder den zweiten Wochentag hast schauen lassen den Himmel, der sich noch über mir w?lbt, wie du ihn einst am zweiten Sch?pfungstage über die Erde ausgespannt hast. So leuchtete sofort deine Herrlichkeit über dem Staube, da? wir dadurch erinnert würden, da? die Seligkeit des Himmels das Ziel für den Erdenkampf sei, und in der Ruhe und in dem Frieden, der
Continue reading on your phone by scaning this QR Code
Tip: The current page has been bookmarked automatically. If you wish to continue reading later, just open the
Dertz Homepage, and click on the 'continue reading' link at the bottom of the page.