so dauerte mich nur meine Haut. Nein, ich bin nichts dergleichen; ich bin ein Mensch wie andre auch;--und dann?la?t ihn nur seinen Namen nennen und ihnen rund heraus sagen, da? er Schnock der Schreiner ist.
Squenz.?Gut, so soll's auch sein. Aber da sind noch zwei harte Punkte: n?mlich, den Mondschein in die Kammer zu bringen; denn ihr?wi?t, Pyramus und Thisbe kommen bei Mondschein zusammen.
Schnock.?Scheint der Mond in der Nacht, wo wir unser Spiel spielen?
Zettel.?Einen Kalender! Einen Kalender! Seht in den Almanach! Suchet Mondschein! Suchet Mondschein!
Squenz.?Ja, er scheint die Nacht.
Zettel.?Gut, so k?nnt ihr ja einen Fl��gel von dem gro?en Stubenfenster, wo wir spielen, offenlassen, und der Mond kann durch den?Fl��gel herein scheinen.
Squenz.?Ja, oder es k?nnte auch einer mit einem Dornbusch und einer Laterne herauskommen und sagen, er komme, die Person des?Mondscheins zu defigurieren oder zu pr?sentieren. Aber da?ist noch ein Punkt: wir m��ssen in der gro?en Stube eine Wand haben; denn Pyramus und Thisbe, sagt die Historie, redeten?durch die Spalte einer Wand miteinander.
Schnock.?Ihr bringt mein Leben keine Wand hinein. Was sagst du, Zettel?
Zettel.?Einer oder der andre mu? Wand vorstellen; und la?t ihn ein?bi?chen Kalk, oder ein bi?chen Lehm, oder ein bi?chen M?rtel an sich haben, um Wand zu bedeuten; und la?t ihn seine Finger so halten, und durch die Klinze sollen Pyramus und Thisbe?wispern.
Squenz.?Wenn das sein kann, so ist alles gut. Kommt, setzt euch,?jeder Mutter Sohn, und probiert eure Parte. Pyramus, Ihr?fangt an; wann Ihr Eure Rede ausgeredet habt, so tretet?hinter den Zaun; und so jeder nach seinem Stichwort.
(Droll tritt auf.)
Droll.?Welch hausgebacknes Volk macht hier sich breit,?So nah der Wiege unsrer K?nigin??Wie? gibt's ein Schauspiel? Ich will H?rer sein,?Mitspieler auch vielleicht, nachdem sich's f��gt.
Squenz.?Sprecht, Pyramus; Thisbe, tretet vor.
Pyramus.?"Thisbe, wie eine Blum' von Giften duftet s��?--"
Squenz.?D��ften! D��ften!
Pyramus.?"--von D��ften duftet s��?,?So tut dein Atem auch, o Thisbe, meine Zier.?Doch horch, ich h?r ein' Stimm; es ist mein Vater gwi?;?Bleib eine Weile stehn, ich bin gleich wieder hier."
(Ab.)
Droll (beiseite).?Ein seltnes St��ck von einem Pyramus.
(Ab.)
Thisbe.?Mu? ich jetzt reden?
Squenz.?Ja, zum Henker, freilich m��?t Ihr; Ihr m��?t wissen, er geht nur weg, um ein Ger?usch zu sehen, das er geh?rt hat, und?wird gleich wiederkommen.
Thisbe.?"Umstrahlter Pyramus, an Farbe lilienwei??Und rot wie eine Ros auf triumphierndem Strauch;?Du muntrer Juvenil, der M?nner Zier und Preis,?Treu wie das treuste Ro?, das nie erm��det auch.?Ich will dich treffen an, glaub mir, bei Nickels Grab."
Squenz.?Ninus' Grab, Kerl. Aber das m��?t Ihr jetzt noch nicht sagen, das antwortet Ihr dem Pyramus. Ihr sagt Euren ganzen Part auf einmal her, Stichw?rter und den ganzen Plunder.--Pyramus,?tretet auf, Euer Stichwort ist schon dagewesen; es ist:?"erm��det auch."
(Zettel mit einem Eselskopfe und Droll kommen zur��ck.)
Thisbe.?Uf--"So treu, wie's treuste Pferd, das nie erm��det auch."
Pyramus.?"Wenn, Thisbe, ich w?r sch?n, so w?r ich einzig dein."
Squenz.?O greulich! erschrecklich! Es spukt hier. Ich bitt euch, Meister! lauft, Meister! Hilfe! (Sie laufen davon.)
Droll.?Nun jag ich euch und f��hr euch kreuz und quer?Durch Dorn, durch Busch, durch Sumpf, durch Wald.?Bald bin ich Pferd, bald Eber, Hund und B?r,?Erschein als Werwolf und als Feuer bald,?Will grunzen, wiehern, bellen, brummen, flammen?Wie Eber, Pferd, Hund, B?r und Feur zusammen.
(Ab.)
Zettel.?Warum laufen sie weg? Dies ist eine Schelmerei von ihnen,?um mich f��rchten zu machen.
(Schnauz kommt zur��ck.)
Schnauz.?O Zettel! du bist verwandelt! Was seh ich an dir?
Zettel.?Was du siehst? Du siehst deinen eigenen Eselskopf. Nicht?
(Schnauz ab. Squenz kommt zur��ck.)
Squenz.?Gott beh��te dich, Zettel! Gott beh��te dich! du bist transferiert.
(Ab.)
Zettel.?Ich merke ihre Schelmerei: sie wollen einen Esel aus mir?machen, mich f��rchten machen, wenn sie k?nnen. Aber ich?will hier nicht von der Stelle; lass' sie machen, was sie?wollen; ich will hier auf und ab spazieren und singen,?damit sie sehen, da? ich mich nicht f��rchte.?(Er singt.) Die Schwalbe, die den Sommer bringt,
Der Spatz, der Zeisig fein,?Die Lerche, die sich lustig schwingt
Bis in den Himmel 'nein--:
Titania (erwachend).?Weckt mich von meinem Blumenbett ein Engel?
Zettel (singt).?Der Kuckuck, der der Grasm��ck
So gern ins Nestchen heckt?Und lacht darob mit arger T��ck
Und manchen Ehmann neckt--: Denn sein Rufen soll eine?gar gef?hrliche Vorbedeutung sein, und wem j��ckt es nicht?ein bi?chen an der Stirne, wenn er sich Kuckuck gr��?en h?rt?
Titania.?Ich bitte dich, du holder Sterblicher,?Sing noch einmal! Mein Ohr ist ganz verliebt?In deine Melodie; auch ist mein Auge?Bet?rt von deiner lieblichen Gestalt;?Gewaltig treibt mich deine sch?ne Tugend,?Beim ersten Blick dir zu gestehn, zu schw?ren:?Da? ich dich liebe.
Zettel.?Mich d��nkt, Madame, Sie k?nnten dazu nicht viel Ursache haben. Und doch, die Wahrheit zu sagen, halten Vernunft und Liebe?heutzutage nicht viel Gemeinschaft. Schade, da? ehrliche?Nachbarn sie nicht zu Freunden machen wollen! Gelt, ich kann auch spa?en, wenn's darauf ankommt.
Titania.?Du bist so weise, wie du reizend bist.
Zettel.?Das nun just auch nicht. Doch, wenn ich Witz genug h?tte,?um aus diesem Walde zu kommen, so h?tte ich just so viel,?als mir n?tig t?te.
Titania.?Begehre nicht, aus diesem Hain zu fliehn;?Du mu?t hier, willig oder nicht, verziehn.?Ich bin ein Geist von nicht gemeinem Stande;?Ein ewger Sommer zieret meine Lande;?Und sieh, ich liebe dich! drum folge mir.?Ich gebe Elfen zur Bedienung dir;?Sie sollen Perlen aus
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