bey unsern Siegen ruhn.?Der Neid, das Ungeheur das sich doch selber qu?len?Und endlich fressen mu?, wohnt in so vielen Seelen,?Die toben wider uns, wenn irgend unser Geist,?Ein Philosophisches und Dichter=Feuer weist.?Ihr dummer Hochmuth meint, wir d��rften mehr nicht lesen,?Als nur wer Ismael und Moses Weib gewesen,?Wie dort Rebeccens Hand mit Isaacs Baarte scherzt,?Wie Hiob allen Hohn von seiner Frau verschmerzt.?Des Salomonis Spruch und Syrachs Sitten=Leben?W?r uns, nur Seneca und Plato nicht gegeben.?Blieb uns Sanct Paulus nur bekannt und offenbar,?So w?r es schon genug: Uns gienge Pallas Schaar?Und Ph?bus gar nichts an. Wir h?tten gnug zu singen,?Die zarten Kindergen in Schlaf und Ruh zu bringen.?Zwirn, Nadel, Flachs und Garn, die K��che und der Heerd?W?r nur vor uns bestimmt; nicht aber Kiel und Schwerd.?Der M?nner Eigenthum sey Feder, Buch und Waffen;?Nur ihnen w?r allein ein L?wen=Herz erschaffen.?Gar recht! ihr br��llt zu Haus so arg als L?w und B?r.?Wie feurig, wie ergrimmt lauft ihr oft hin und her??Ihr meint die Tapferkeit sey euch nur angebohren.?Ihr habt so manchem Gla?, o That! den Tod geschworen.?Ihr nennet euch beherzt; ihr k?mpftet ritterlich;?Ich widerspreche nicht, denn dieses zeiget sich?Im Krieg, wo Cypripor der Venus Feldherr worden.?Ihr sagt: Die Wissenschaft w?r nur dem M?nner=Orden?Vom Sch?pfer zugedacht: Ihr m��stet nur allein?Beherrscher ��ber Buch, und Kunst und Federn seyn.
Was vor ein toller Wurm hat euren Kopf durchfressen,?Da? ihr euch nur allein die? Recht sucht beyzumessen??Der Sch?pfer hat uns ja mit gleichen Geist bedacht,?Und gleiche Seelen=Kraft und Triebe beygebracht.?Wie solten wir denn nun die? theure Pfand und Gaben?Um euren Eigensinn zu folgen, gar vergraben??So wahr Minerva lebt! so soll es nicht geschehn,?Da? wir auf euer Wort der Musen Dienst verschm?hn.?Jemehr die Mi?gunst ra?t, und wider uns sich setzet;?Jemehr der Neid auf uns ergrimmt die Z?hne wetzet;?Jemehr das Mannes=Volk aus toller Eifersucht?Auf unsre Wissenschaft, Kunst, Flei? und Feder flucht,?Jemehr soll unser Geist das Chor der Musen lieben,?Jemehr wird untersucht, je mehr wird aufgeschrieben.?Wir sind dem Palm=Baum gleich, der sich gen Himmel schwingt, Jemehr man Druck und Last auf seine Zweige bringt.
Ein kluges Weibes=Bild das auf was hohes sinnet,?Buch, Kiel und Rohr ergreift,und Ph?bum lieb gewinnet;?Der Warheit Grund erforscht; den Geist in Schriften ��bt,?Stellt bey dem ersten Ku?, den ihr Apollo giebt,?Sich gleich die Eifersucht, die Mi?gunst und das Schm?hen?Der dummen M?nner f��r. Wer dieses nicht will sehen,?Wer die? nicht leiden kan, der lege nur bey Zeit,?Die Lust zur Wissenschaft, Buch, Kiel und Rohr beyseit.?Der Ha? wird gleich erweckt so bald die Fl?then klingen,?Und wir nach Musen Art mit unsern Lippen singen.
Wie oftmals hab ich nicht aus Unmuth und Verdru?,?Weil man so viel Gepl?rr und Narrheit h?ren mu?,?Manch sch?nes Tage=Werck in tausend St��ck zerrissen,?Und Ph?bens Lauten=Spiel in Winkel hingeschmissen.?Nur neulich nahm mich noch der feste Vorsatz ein,?Ein Feind der Poesie bi? in die Gruft zu seyn.?Allein der j?he Schlu? ward bald zur��ck getrieben;?Wie k?nt ich das verschm?hn, was kluge Leute lieben??Man schweige g?nzlich still; man tadle Midas Sohn,?Man lobe Mavors Kind, man findet gleichen Lohn.?Man mag die Tugend sch?n, die Laster he?lich schelten,?Der Danck ist einerley; wir m��ssens doch entgelten.?Wer Tugend und Vernunft an allen Menschen liebt;?Die Wei?heit ehrt und sch?tzt, der Warheit Beyfall giebt,?Sich niemahls scheel dazu, wenn man Satyrisch dichtet,?Und auf die ��ble Zucht die sch?rfste Hechel richtet.?Ist jemand Nabals Art, an Geld und Bo?heit reich,?Der bleibet doch verstockt es gilt ihm alles gleich.?Kan ich die Narren nicht durch sanfte Lieder r��hren,?Ey! So versuch ichs jetzt durch beissende Satyren!?Der Vorsatz ist gefa?t, die Fl?the ist gestimmt;?Was frag ich nach dem Neid, der sich schon windt und kr��mt. Ich singe von der Welt und von verderbten Sitten:?Mein Satyr hat sich schon ein neues Rohr geschnitten.
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Da noch die Erde stund; die Sonn im Cirkel lief;?Da man den tapfersten zum Regiment berief;?Da Helden aus der Schlacht durch ihre Kunst im Siegen,?Den h?chsten F��rsten=Stuhl, und K?nigs=Thron bestiegen;?Da man den Adel nicht nach sechzehn Ahnen ma?,?Und den nur adlich hie? der Tugenden besa?,?Der sich nur durch sich selbst Glanz, Ehr und Ruhm erworben, Dem Vaterland zu Nutz gelebt und auch gestorben.?Da man den W��rdigsten zum Landes=Vater nahm,?Ob er schon nicht vom Blut gekr?nter Prinzen kam;?Da man aus Liebe nur zu solcher Zeit die Br?ute,?Nicht aber nach Geburt und Tonnen Goldes freyte;?Da mancher F��rst im Thor und im Gerichte sa?,?Die Klagen selbst vernahm, und erst das Urteil la??Eh er es unterschrieb; da F��rsten das genossen,?Was sie durch Flei? gezeugt, und durch die Faust geschossen, Da eine Gasterey aus Honig, Wein und Bier,?Aus einem guten Kalb, nebst einem fetten Stier?Und Kuchenwerck bestund; da man noch F��rsten Frauen?Bey ihrer M?gde Flei? und Arbeit konte schauen;?Da man wie Jacob dort wohl ganzer vierzehn Jahr?Um eine Braut gedient, die sch?n und h?u?lich war.?Da man mit Eyden nicht als wie mit Blumen spielte;?Und was man zugesagt, bey Treu und Glauben hielte;?Da noch die Tapferkeit in Thiere H?ute kroch,?Und man im Felde nicht nach Mehl und Biesam roch;?Da man ein schlechtes

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