man mit Fug und Recht der F��rsten Zier genannt??Verehrte nicht ihr Ohr geschickte Helden Lieder??In welchen der Poet des Tapfern Herculs Br��der,?(Die Prinzen, die im Feld ein blutges Leder=Kleid,?Ein todt gehaunes Ro? und Wahlstadt nicht gescheut;?Die F��rsten, die ihr Volk mit Billigkeit regieret,?Und mit Gerechtigkeit und Huld den Stab gef��hret,)?Der Ewigkeit geweyht, zum Beyspiel vorgestellt,?Und angepriesen hat. O! m?chtet ihr die Welt?Mit eurer dunkeln Gruft, ihr Damen! jetzt vertauschen,?An manches F��rsten Hof und Prinzens Kammer lauschen!?Ihr w��rdet Wunder sehn, wie man der Dichtkunst spott,?Und ihr Ged?chtni? fast aus Geist und Seele rott.?Wo fragen Damen jetzt nach alter Prinzen Thaten,?Ob auch ihr Regiment, und Feldzug wohl gerathen??Homerus Helden=Lied weicht jetzt dem schn?den Reim?In dem Secundens Kiel der Liebe Honigseim?Nat��rlich abgemahlt. Banisens Flucht und Lieben?Erg?tzt jetzt mehr als das, was Seneca geschrieben.
So giengs vor Zeiten nicht. Witz und Geschickligkeit?War damahls wie man wei?, der Dame sch?nstes Kleid?Und gr?ster Ehren=Schmuck; Tholusa l??t uns lesen,?Wie edel ihr Verstand, und Urtheils=Kraft gewesen.?Der Aquitaner Volk war, wie gesagt, auf Ehr?Und Ruhm und Glanz bedacht; und suchte nichts so sehr,?Als sich durch Tapferkeit und Wei?heit aufzuschwingen,?Und in die Ewigkeit vor andern einzudringen.
Die Alleredelsten und Gr?sten an Vernunft,?Verbanden sich daher und schlossen eine Zunft,?Worbey der Vorsatz war, die Thaten ihrer Helden?In Liedern sch?ner Art der Ewigkeit zu melden.?Wer sich von ihren Volk auch sonst hervor gethan;?Wer im Turnier gesiegt und auf der Ehren=Bahn?Den h?chsten Prei? erk?mpft; dem pflegten sie in Schriften?Ein Denckmaal seines Ruhms auf gleiche Art zu stiften.?Ja wer sich um das Reich und Volk verdient gemacht,?Wer vor des Landes Ruh, der B��rger Wohl gewacht,?Dem suchte ihre Hand in herrlichen Gedichten?Ein k?stlich Ehren=Maal und Lob=Lied aufzurichten.?Ein jeder dieser Zunft versuchte voll Bem��hn,?Durch ein geschicktes Lied den Prei? an sich zu ziehn,?Warum? sie wehlten sich, wer m?chte nicht gewinnen??Das holde Frauenvolk zu ihren Richterinnen.?Da war der Damen Geist mit Wei?heit ausgeschm��ckt;?Da ward der Prei? durch sie dem W��rdigsten geschickt,?Der sich in Kunst und Flei? vor andern angegriffen,?Und am geschicktesten auf Blat und Rohr gepfiffen.?Der Damen kluger Geist sah reif= und wei?lich ein?Da? Dichter rechter Art nicht blose Schw?tzer seyn;?Ihr Sinn forscht weiter nach, und straft mit Witz die Laster, Erhebt die Tugenden, und zeigt wie man aufs Pflaster?Des Wohlstands treten soll; wie man die Seele nehrt,?Und sich durch Wissenschaft und Flei? vom P?bel kehrt;?Wie man das h?chste Gut der Seelen=Ruh erlanget,?Und durch den Ehren=Kranz am Sternen=Himmel pranget;?Wie man, wenn andre hier im Welt=Get?se sind,?Dort in der Einsamkeit die gr?ste Anmuth findt.
Wer kan uns wohl anjetzt viel kluge Damen nennen,?Die von der Poesie ein Urtheil f?llen k?nnen??Ach leyder! ist bekant, da? man jetzt wenig findt,?Die von so hohen Geist, als wohl von Herkunft sind.?Warum? Die Z?rtlichkeit l??t sich zu nichts mehr zwingen;?Was thun die H?nde mehr als da? sie Kn?tgen schlingen.?Die Feder wird gewi?, so leicht nicht angesetzt;?Wenn nicht ein Liebes=Brief zuvor das Aug erg?tzt,?Den Geist entz��ndet hat; wer wolte sonst was schreiben;?Man kan sich schon die Zeit auf andre Art vertreiben.?Ein lustig Karten=Spiel vergn��gt die Brust weit mehr,?Als wenn man Tag und Nacht in B��chern flei?ig w?r;?Ja steht auch die? nicht an, das M��thgen abzuk��hlen,?So l??t man nur im Bret und auf der Dame spielen.?O! solten wir den Prei? jetzt von den Damen sehn,?Wie w��rd es doch so kahl um Sieg und Vorzug stehn?
Zwar kan ein Dichter noch zuweilen die? geniessen,?Da? Augen voller Gnad auf seine Bl?tter schiessen;?Allein er nehme sich mit seinen Kiel in acht,?Denn wer nicht schmeicheln kan, wird billig ausgelacht.?Der Lea must er nur die sch?nsten Augen geben,?Und Ahitophels Rath als Jethro Spruch erheben.?Er tadle Nathans Wort, da? er so frey geredt,?Und seinem K?nige voll Glanz und Majest?t?Nichts nachgesehen hat. Wo wird nach B��rger Sitten,?Der grossen F��rsten Lust und Handlung zugeschnitten??Dem Ahab leg er ja die kl��gste Einsicht bey,?Da? nichts als Billigkeit in seinem Urtheil sey;?Die Flecken such er fein mit Farben zu bestreichen,?Und eine Jesabel der Sara zu vergleichen.?Er schm��cke alles sch?n, und was ein Joab schaft,?Das nenn er fromm und treu, gerecht und tugendhaft.?Er darf sich nicht darbey gewissenhaft Geberden,?Vielweniger besch?mt vor einer L��ge werden.?H��llt er die? alles nun in nette Kleidung ein,?So kan das Wiedergelt ein Gnaden=Blickgen seyn.?Doch nur allein vors Blat; sonst hat er nichts zu hoffen.?Zwey Menschen steht ein Weg zu gleichen Schicksaal offen;?Doch suchen sie umsonst: Ein Dichter und Chymist,?Weil einer so ein Narr als wie der andre ist.
Die Dichtkunst bleibt nicht nur ein Stief=Kind stets vom Gl��cke, Ihr Lohn sind noch darzu der Mi?gunst Feuer=Blicke,?Absonderlich wenn sich das Frauen=Volk bem��ht,?Und nach der Musen Art die Sayten k��nstlich zieht.?Da sieht man Ha? und Neid sich auf den Schau=Platz stellen; Sie borgen von dem Hund das ungez?hmte Bellen;?Sie knirschen mit dem Mund wenn unsre Lorbeer bl��hn,?Und suchen uns den Ruhm durch L?stern zu entziehn.?Der Ehre stoltzes Schif wird als vom Wind best��rmet,?Mit giftgen Schaum umringt, von Wellen aufgeth��rmet,?Um seinen schnellen Lauf nur Einhalt bald zu thun.?Ihr Toben l??t sie nicht

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