durch ein Schlangenheer von Leiden.?Errangen wir -- den _Weg_ von _Treiden_.
Da zog ein _Ritter_, hoch zu Ross',?Einher, auf seinem Rappen;?Und hinter ihm ein flinker Tross?Von Edelknecht und Knappen.?Das war der _Treidner Castellan_,?Der mir bis heute wohlgethan;?_Der_ wollte, nach vernomm'nen Klagen,?Sein Burgasyl uns nicht versagen.
Wir dienten ihm, drei Monde lang,?Mit Eifer, Lust und Ehren;?Doch konnte seinem _Liebe_drang'?Der Junker bald nicht wehren.?Kaum war der dritte Tag vorbei:?Als er der sch?nen _Rosa Mai_,?F��r die er, _Vielen_ gleich, entbrannte,?Wie _stolz_ er war, die Gluth _bekannte_.
Er folgte, wo sie ging und stand,?Gleich wie dem Licht' der Schatten;?Und bot ihr, als der Fr��hling schwand,?Sich offen an, zum _Gatten_.?Die _Jungfrau_ sprach: ?Bin nicht mehr mein;?Muss eines _Andern_ Liebe sein!?Denn Herz und Hand, auf Tod und Leben,?Sind an den G?rtner _Heil_ vergeben.? --
Das f��hlt der stolze Junker tief!?Der Zahme wird ein Drache;?Und, statt der _Liebe_, die entschlief,?Erwacht ein Geist der _Rache_.?Nur _der_ Gedanke war ihm s��ss:?Die gold'ne Frucht, das gold'ne Vliess?Der _Liebe_, mit _Gewalt_ zu st��rmen;?Ob Berge von Gefahr sich th��rmen.
Er wusste durch ein Schmeichelwort,?Mich Armen zu bestechen;?Und riss mich zum Entschlusse fort,?Zu theilen sein Verbrechen.?Von _Rache_ wurde nur getr?umt,?Und Herrngebot und Pflicht vers?umt;?Von _dem_ an, blieb das R?uberleben?Der H?lle treuem Dienst' ergeben.
Uns trieb die wilde Jagd umher,?Wir h?hnten aller Sitte;?Und Schmach und Unheil dr��ckte schwer,?Selb auf des Armen H��tte!?Bis unser _Herr_, von solcher Schmach?Gerecht emp?rt, das _Urtheil_ sprach:?Das uns gebot, von _ihm_ und _Treiden_,?Schon mit dem n?chsten Mond, zu _scheiden_.
Dem _Greif_ gefiel, _dieselbe_ Zeit,?_Denselben_ Mond zu w?hlen:?Vor allem Volk', in Festlichkeit,?Das Brautpaar zu verm?hlen.?Da gab es f��rder keine Rast:?Die _That_, worauf wir lang gefasst,?Bevor sich Wind und Wetter wenden,?Am n?chsten Tage zu vollenden.
Es hatten Braut und Br?utigam,?Von Tages Werk entbunden,?Allt?glich, wenn der Abend kam,?Im _Thal_ sich eingefunden.?Da g?hnt, in hoher Felsenwand,?Ein _H?hlenwerk_, von _seiner_ Hand;?Hinfort benannt nach seinem Namen;?_Wo sie_ und _er_ zusammen kamen.
Wir w?hlten, ungest?rt zu sein,?Die sich're _Mittag_stunde;?Die _Braut_ empfing, zum Stelldichein,?Am Morgen schon die _Kunde_:?Dass _Heil_, der reisen soll, beklagt,?Es sei der Abend ihm _versagt_;?Er hoffe: nach dem Mittagmahle,?Die Braut zu seh'n, im H?hlenthale. --
Bereit zu Frevel und Gewalt,?Zu That der Schande fertig:?_So_ waren wir der _Huldgestalt_,?Am Felsen schon gew?rtig.?Mit _Blumen_, nur von _Heil_ gepfl��ckt,?War rings die H?hle neu geschm��ckt;?Wie Flora muss in _Pracht_ erscheinen,?Wo wir am Sarg der Br?ute weinen.
Der hohen _Edeldame_ gleich,?In festlichem Gewande:?Erschien, -- doch wie von Ahnung bleich,?Die sch?nste Braut im Lande!?Sie sah, bestrahlt von Sonnengold,?Hin��ber nur, nach _Segewold_;?Gewiegt von Hoffnung und Vertrauen,?Den holden _Liebling_ zu erschauen. --
_Wohl_ ging es meiner Seele nah':?Als ich, im Laub' verborgen,?Des tr��ben Auges _Thr?ne_ sah,?Wie Perlenthau am Morgen!?Doch gab der b?se Feind nicht Ruh';?Er warf mir _Hohnes_-Blicke zu!?Die Schauerstunde war erschienen,?Mit ihm verschworen, ihm zu dienen!
Indess' ihr Geist den hohlen Raum?Nach Segewold gemessen;?Und Alles, nur den s��ssen Traum?Der _Liebe_ nicht vergessen:?Erscheinen _wir_, wie Blitz der Nacht;?Wie Donnersturm der Polenschlacht!?Und, mit der H?lle vollem Segen,?Ert?net ihr das _Wort_ entgegen:
?Sei mir willkommen, holde _Braut_!?Du Sch?nste aller Zeiten!?Dein Leben ist auf _Heil_ gebaut:?Ich will dir Heil _bereiten_.?Sei unverzagt, und zittre nicht!?Dein todtenkaltes Angesicht?Soll unges?umt, in meinen Armen,?Am Feuer dieser Brust erwarmen!? --
Die _Jungfrau_, bis zum Tode matt,?Bei diesem frechen Hohne:?Und bebend, wie ein welkes Blatt,?Auf hoher Eichenkrone:?Erhob sich bald, in Majest?t!?Wie Fels in Meereswogen steht!?Und wie die Wogen sich _emp?ren_,?_So_ l?sst sie nun das _Urtheil_ h?ren:
?Was hat mein Leben dir gethan??Hinweg von dieser Stelle!?Der Weg zum _Heil_ ist meine Bahn,?Der deine f��hrt zur H?lle!?_Dir_ wird die Jungfrau nicht zu Theil;?Mein _Erden_-Heil beruht in _Heil_!?Bei _dir_ ist Unheil und Verderben;?Dem _Heil_ nur leb' ich, ihm zu sterben.? --
Darauf das freche Wort erscholl,?Wie aus dem H?llen-Pfuhle:??Der nicht dein _Gatte_ werden soll,?Umarme dich als _Buhle_!?_Die_ mir des _Gatten_ Gl��ck versagt:?Sei _Dirne_ mir, auch ungefragt!?Dein _Unheil_ wirst du, wohl berathen,?Dem lieben _Heil_ ja nicht verrathen.? --
Mit diesen Worten st��rmt er ein,?Auf Lebensgl��ck und Ehre;?Die zarte _Jungfrau_ stand _allein_;?Verlassen, ohne Wehre!?Sie rang, mit der Verzweiflung Kraft;?Bis, in den Staub dahin gerafft,?_Sie_, machtlos, neu sich zu erheben,?Nur bat, ihr schnellen _Tod_ zu geben. --
Ihr Goldgelock in meiner Hand,?_So_ hielt ich sie darnieder;?Er aber riss das G��rtelband?Von ihrem blauen Mieder.?Ein _Rosatuch_, das ihm gefiel,?Entfallen ihr im Kampfgew��hl':?Erw?hlte _Gott_, in _seinen_ H?nden,?Der Schande Schmach von ihr zu wenden!
Denn _sie_, mit Fl?tenton, begann:??Dir gilt mein Habsal _wenig_!?Doch wisse: wer das _Tuch_ gewann,?Ist reicher, denn ein K?nig!?_Kein_ Tuch, in allem Erdenreich',?Ist dieser _Wundergabe_ gleich;?Zu _eigen_ soll es dir geh?ren,?Doch lass' mich ziehen, _frei_, mit _Ehren_!
?Es wohnt im Tuche _Zauber_-Macht!?Sein Schmuck, in b?sen Stunden,?Und auch im Dampfe wilder Schlacht:?Befreit von Todeswunden.?Es rettet Leben Dir und Leib; --?Dem starken Mann, dem schwachen Weib',?Vermag nicht Blei, noch Stahl und Eisen,?Die sich're Seele zu entreissen.? -- --
Sofort der wilde _Junker_ spricht:??Lass' deine K��nste fahren!?Mich retten deine Zauber nicht;?Mich soll der _Muth_ bewahren!?Wenn Schwert und Panzer nicht beschirmt,?Wo mir der Tod entgegenst��rmt;?Nicht Muth und Kraft mir Sieg verleihen,?Kann mich dein _Flitter_ nicht befreien.? --
Er wirft die gold'ne Busenzier?Der keuschen Brust entgegen;?Und f��hlt nur freche Lustbegier?Das R?uberherz bewegen.?Er st��rmt auf sie, wie Wetterstrahl!?Da
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