ihre Wange und ihre H?ndchen an die zarten rotleuchtenden Vorh?nge, atmete den k?stlichen Duft tief ein und war beseligt vor Freude, sich in einer so sch?nen Wohnung aufhalten zu d��rfen. Es ist doch wirklich ein gro?er Genu? zu leben, dachte sie, und diese Behausung ist den dumpfen und ��berf��llten Etagen nicht zu vergleichen, in denen wir leben und arbeiten. Schon diese Stille ist ganz herrlich.
Da h?rte sie den K?fer hinter den W?nden in ein lautes Schelten ausbrechen. Er brummte erregt und b?se, und es war Maja, als packte er jemanden, den er unsanft vor sich herstie?. Dazwischen vernahm sie ein helles Stimmchen voll Angst und Verdru? und sie verstand die Worte:
?Nat��rlich, wenn ich allein bin, d��rfen Sie sich herausnehmen, mir zu nahe zu treten; aber warten Sie, wie es Ihnen ergehn wird, wenn ich meine Gef?hrten hole. Sie sind ein Grobian. Gut, ich gehe. Aber Sie werden die Bezeichnung, die ich Ihnen gegeben habe, niemals vergessen.?
Maja war sehr erschrocken ��ber die eindringliche Stimme des Fremden, die scharf und b?se klang. Sie h?rte dann noch, wie jemand sich eilig entfernte.
Der K?fer kam zur��ck und warf m��rrisch ein Kl��mpchen Honig hin.
?Es ist ein Skandal,? sagte er, ?nirgends hat man Ruhe vor diesem Gesindel.?
Maja verga? vor Hunger zu danken, sie nahm rasch einen Mund voll und kaute, w?hrend der K?fer sich den Schwei? von der Stirn trocknete und seinen oberen Brustring etwas lockerte, um leichter atmen zu k?nnen.
?Wer war denn da?? fragte Maja mit vollem Mund.
?Essen Sie bitte erst den Mund leer, schlucken Sie erst herunter,? sagte der K?fer, ?so versteht man Sie nicht.?
Maja gehorchte, aber der erregte Hausbesitzer lie? ihr keine Zeit zu einer neuen Frage. ?rgerlich fuhr er heraus:
?Eine Ameise war es. Glauben denn diese Leute, man sparte und sorgte sich Stunde f��r Stunde nur f��r sie. Und so ohne Gru? und Anstand in die Vorratskammern zu dringen! Es emp?rt mich. Wenn ich nicht w��?te, da? es bei diesen Tieren in der Tat Mangel an Lebensart ist, w��rde ich keinen Augenblick anstehen, sie als Diebe zu kennzeichnen.? -- Er besann sich pl?tzlich und wandte sich Maja zu:
?Sie verzeihen, ich verga? mich Ihnen vorzustellen, ich hei?e Peppi, von der Familie der Rosenk?fer.?
?Ich hei?e Maja,? sagte die kleine Biene sch��chtern, ?es freut mich sehr, Sie kennengelernt zu haben.? Sie betrachtete den K?fer Peppi genau. Er verbeugte sich wiederholt und breitete dabei seine F��hler wie zwei kleine braune F?cher aus. Das gefiel Maja au?erordentlich.
?Sie haben entz��ckende F��hler,? sagte sie, ?einfach s��? ...?
?Nun ja,? meinte Peppi geschmeichelt, ?darauf h?lt man. Wollen Sie auch die R��ckseite sehn??
?Wenn ich bitten darf?, sagte Maja.
Der K?fer drehte die gef?cherten F��hler zur Seite und lie? einen Sonnenstrahl dar��ber gleiten.
?Famos, nicht?? fragte er.
?Ich h?tte so was nicht f��r m?glich gehalten?, entgegnete Maja. ?Meine eigenen F��hler sind sehr unscheinbar.?
?Nun ja,? meinte Peppi, ?jedem das Seine. Daf��r haben Sie zweifellos sch?ne Augen und die goldene F?rbung Ihres K?rpers hat viel f��r sich.?
Die kleine Maja strahlte vor Gl��ck. Es hatte ihr noch niemand gesagt, da? etwas an ihr sch?n sei. Sie wurde ganz ��berm��tig vor Lebensfreude und nahm rasch noch ein Kl��mpchen Honig.
?Es ist eine ausgezeichnete Qualit?t?, sagte sie.
?Bitte nehmen Sie nur noch,? sagte Peppi, etwas erstaunt ��ber den Appetit seines Gastes, ?es ist Rosenhonig erster Ernte. Man mu? sich etwas in acht nehmen, damit man sich nicht den Magen verdirbt. Es ist auch noch Tau da, wenn Sie vielleicht Durst versp��ren.?
?Vielen Dank?, sagte Maja. ?Ich m?chte nun fliegen, wenn Sie erlauben.?
Der K?fer lachte.
?Fliegen und immer fliegen,? sagte er, ?das liegt euch Bienen im Blut. Ich begreife diese ruhlose Art nicht recht. Es hat doch viel f��r sich, am Platze zu bleiben, finden Sie nicht??
?Ach, ich fliege so gern?, sagte die kleine Maja.
Der K?fer ?ffnete ihr h?flich den roten Vorhang.
?Ich will Sie noch hinausbegleiten. Ich f��hre Sie zu einem Aussichtsblatt, von dem Sie bequem abfliegen k?nnen.?
?O, danke,? sagte Maja, ?ich kann abfliegen, wo ich will.?
?Das haben Sie vor mir voraus,? sagte Peppi, ?ich habe etwas M��he mit der Entfaltung der unteren Fl��gel.?
Er dr��ckte ihr die Hand und schob den letzten Vorhang zur Seite.
?O Gott, der blaue Himmel,? jubelte Maja, ?leben Sie wohl.?
?Auf Wiedersehn?, sagte Peppi und blieb eine Weile auf dem h?chsten Rosenblatt sitzen, um der kleinen Maja nachzusehn, die schnell in einer geraden Linie hoch in den Himmel hinaufflog, in den goldenen Sonnenschein und in die reine Morgenluft.
Dann seufzte er heimlich auf und zog sich nachdenklich wieder in den k��hlen Rosenkelch zur��ck. Es wurde ihm etwas warm, obgleich es noch fr��h war. Er summte sein Morgenlied vor sich hin, das im roten Schein der Rosenbl?tter und im warmen Sonnenglanz erklang:
Alles steht in gold und gr��n warm und sommerlich. Nur solang die Rosen bl��hn, ist es sch?n f��r mich.
Meine Heimat wei? ich nicht, k?stlich ist mir dies: da? ich so im Rosenlicht meinen Tag genie?'.
Wenig wei? ich von der Welt, wo ich gl��cklich bin.
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