Onkel haben, den man zum Kardinal machen mu?. Wenn ich sie bekehre, mu? sie vor allem und mit dem ganzen Feuer ihres Wesens an den denken, der ihre Seele lenkt, was kann ich nicht alles durch sie von ihrem Oheim erhoffen!' Und der ehrgeizige Pr?lat verlor sich in k?stliche Zukunftstr?ume; er sah die F��rstin, wie sie sich ihrem Oheim zu F��?en warf, um f��r ihn den Kardinalshut zu erbitten. Der Papst w��rde ihm f��r das, was er eben zu unternehmen im Begriff war, sehr dankbar sein m��ssen. Sobald die F��rstin bekehrt w?re, w��rde er Benedikt XIII. die unwiderleglichen Beweise ihrer Liebschaft mit dem jungen S��nec�� vorlegen. Religi?s, aufrichtig und die Franzosen verabscheuend, wird der Papst ewige Dankbarkeit f��r den tatkr?ftigen Pr?laten haben, der einer Intrige, die Seiner Heiligkeit so mi?liebig, ein Ende bereitet hat. Dieser Ferraterra geh?rte dem Hochadel Ferraras an, war reich und ��ber f��nfzig Jahre alt. Durch die so deutliche Vision des Kardinalshutes angeregt, wagte er seine Rolle bei der F��rstin j?h zu ?ndern. Vorher, w?hrend der zwei Monate, da S��nec�� sie vernachl?ssigte, war es dem Pr?laten zu gef?hrlich erschienen, den Franzosen anzugreifen; denn er hielt S��nec��, den er schlecht verstand, f��r ehrgeizig.
Der Leser w��rde die genaue Wiedergabe der Zwiesprache, welche die junge F��rstin, toll vor Liebe und Eifersucht, mit dem ehrgeizigen Pr?laten hatte, sehr lang finden. Ferraterra hatte mit einer vollen Er?ffnung der traurigen Wahrheit begonnen; und nach solchem heftigen Anfang wurde es ihm nicht schwer, alle Gef��hle der Religion und der leidenschaftlichen Fr?mmigkeit wiederzuerwecken, die im Herzen der jungen R?merin nur eingeschlummert waren; sie besa? den wahren Glauben. "Jede gottlose Leidenschaft mu? mit Ungl��ck und Schande enden", sagte nun der Pr?lat.
Es war heller Tag, als er den Palast Campobasso verlie?. Er hatte der neu Bekehrten das Versprechen abgefordert, an diesem Tag S��nec�� nicht zu empfangen. Dieses Versprechen war der F��rstin nicht schwer gefallen: sie glaubte, da? sie fromm sei und f��rchtete zugleich, in den Augen des Chevaliers durch eine Schw?che ver?chtlich zu erscheinen. Ihr Entschlu? hielt bis vier Uhr stand: das war die Zeit der Besuche des Chevaliers. Er ging durch die Gasse hinter dem Garten des Palastes Campobasso und sah das Signal, das die Unm?glichkeit einer Zusammenkunft bekanntgab; er eilte, sehr zufrieden damit, zur Gr?fin Orsini.
Die Campobasso f��hlte den Wahnsinn fast ��ber sich Herr werden. Die sonderbarsten Gedanken und Entschl��sse hetzten sie. Pl?tzlich lief sie die breite Treppe wie im Irrsinn hinunter, stieg in den Wagen und rief dem Kutscher zu: "Palazzo Orsini".
Das ��berma? ihres Ungl��cks trieb sie wie gegen ihren Willen zu ihrer Kusine. Sie fand sie inmitten einer Gesellschaft von etwa f��nfzig Personen. Was Rom an Geist und Ehrgeiz besa? und im Hause Campobasso nicht Zutritt hatte, kam im Hause Orsini zusammen. Das Erscheinen der F��rstin Campobasso wurde ein Ereignis; respektvoll zog man sich zur��ck; aber sie geruhte, es nicht zu bemerken; sie blickte nur auf ihre Rivalin, bewunderte sie. Jeder Reiz ihrer Kusine war ein Dolchsto? in ihr Herz. Nach den ersten Redensarten der H?flichkeiten nahm die Orsini, welche ihre Kusine schweigsam und zerstreut sah, ihre gl?nzende und heitere Unterhaltung wieder auf.
'Wie viel besser ihre Heiterkeit zu dem Chevalier pa?t, als meine tolle und langweilige Leidenschaft!' sagte sich die Campobasso. Und in einer unerkl?rlichen, aus Ha? und Bewunderung gemischten Verz��ckung fiel sie der Gr?fin um den Hals. Sie sah nur die Reize ihrer Kusine; in der N?he wie aus der Entfernung erschienen sie ihr gleich anbetungsw��rdig. Sie verglich ihr Haar mit dem eignen, ihre Augen, ihren Teint. Nach dieser seltsamen Pr��fung fa?te sie Ekel und Abscheu vor sich selbst. Alles an ihrer Rivalin schien ihr anbetungsw��rdig und ihr ��berlegen zu sein.
Unbeweglich und d��ster sa? die Campobasso gleich einer Basaltstatue inmitten dieser gestikulierenden und l?rmenden Menge. Man kam, man ging; all dieser L?rm st?rte und verletzte sie. Aber wie geschah ihr, als sie pl?tzlich Herrn von S��nec�� melden h?rte! Sie waren zu Anfang ihres Verh?ltnisses ��bereingekommen, da? er in Gesellschaft sehr wenig mit ihr sprechen solle, so wie es einem ausl?ndischen Diplomaten zukommt, der nicht ?fter als zwei- oder dreimal im Monat die Nichte des Souver?ns trifft, bei dem er beglaubigt ist.
S��nec�� begr��?te sie mit gewohntem Respekt und mit Ernst; dann nahm er, wieder zu der Orsini zur��ckgekehrt, den heiteren, fast intimen Ton auf, den man im Gespr?ch mit einer geistvollen Frau anschl?gt, von der man gern und fast t?glich empfangen wird. Die Campobasso war niedergeschmettert: 'Die Gr?fin zeigt mir, wie ich h?tte sein sollen', sagte sie sich. 'Ich sehe, wie man sein mu?, und trotzdem werde ich es niemals k?nnen!' Sie sank auf die letzte Stufe des Ungl��cks, in die ein menschliches Gesch?pf geworfen werden kann; sie war fast entschlossen, Gift zu nehmen. Alle Wonnen aus S��nec��s Liebe kamen dem ��berma? des Schmerzes nicht gleich, der sie w?hrend einer langen Nacht verzehrte. Man k?nnte sagen, die r?mischen Frauen haben eine F?higkeit und
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