gr��?ten mich?Die Adler der Standarten.
Die Menschen schauten so geisterhaft?In alter Erinnrung verloren -?Der imperiale M?rchentraum?War wieder heraufbeschworen.
Ich weinte an jenem Tag. Mir sind?Die Tr?nen ins Auge gekommen,?Als ich den verschollenen Liebesruf,?Das ?Vive l'Empereur!?, vernommen.
CAPUT IX
Von K?llen war ich drei Viertel auf acht?Des Morgens fortgereiset;?Wir kamen nach Hagen schon gegen drei,?Da wird zu Mittag gespeiset.
Der Tisch war gedeckt. Hier fand ich ganz?Die altgermanische K��che.?Sei mir gegr��?t, mein Sauerkraut,?Holdselig sind deine Ger��che!
Gestovte Kastanien im gr��nen Kohl!?So a? ich sie einst bei der Mutter!?Ihr heimischen Stockfische, seid mir gegr��?t!?Wie schwimmt ihr klug in der Butter!
Jedwedem f��hlenden Herzen bleibt?Das Vaterland ewig teuer -?Ich liebe auch recht braun geschmort?Die B��cklinge und Eier.
Wie jauchzten die W��rste im spritzelnden Fett!?Die Krammetsv?gel, die frommen?Gebratenen Englein mit Apfelmus,?Sie zwitscherten mir: ?Willkommen!?
?Willkommen, Landsmann? - zwitscherten sie -??Bist lange ausgeblieben,?Hast dich mit fremdem Gev?gel so lang?In der Fremde herumgetrieben!?
Es stand auf dem Tische eine Gans,?Ein stilles, gem��tliches Wesen.?Sie hat vielleicht mich einst geliebt,?Als wir beide noch jung gewesen.
Sie blickte mich an so bedeutungsvoll,?So innig, so treu, so wehe!?Besa? eine sch?ne Seele gewi?,?Doch war das Fleisch sehr z?he.
Auch einen Schweinskopf trug man auf?In einer zinnernen Sch��ssel;?Noch immer schm��ckt man den Schweinen bei uns?Mit Lorbeerbl?ttern den R��ssel.
CAPUT X
Dicht hinter Hagen ward es Nacht,?Und ich f��hlte in den Ged?rmen?Ein seltsames Fr?steln. Ich konnte mich erst?Zu Unna, im Wirtshaus, erw?rmen.
Ein h��bsches M?dchen fand ich dort,?Die schenkte mir freundlich den Punsch ein;?Wie gelbe Seide das Lockenhaar,?Die Augen sanft wie Mondschein.
Den lispelnd westf?lischen Akzent?Vernahm ich mit Wollust wieder.?Viel s��?e Erinnerung dampfte der Punsch,?Ich dachte der lieben Br��der,
Der lieben Westfalen, womit ich so oft?In G?ttingen getrunken,?Bis wir ger��hrt einander ans Herz?Und unter die Tische gesunken!
Ich habe sie immer so liebgehabt,?Die lieben, guten Westfalen,?Ein Volk, so fest, so sicher, so treu,?Ganz ohne Glei?en und Prahlen.
Wie standen sie pr?chtig auf der Mensur?Mit ihren L?wenherzen!?Es fielen so grade, so ehrlich gemeint,?Die Quarten und die Terzen.
Sie fechten gut, sie trinken gut,?Und wenn sie die Hand dir reichen?Zum Freundschaftsb��ndnis, dann weinen sie;?Sind sentimentale Eichen.
Der Himmel erhalte dich, wackres Volk,?Er segne deine Saaten,?Bewahre dich vor Krieg und Ruhm,?Vor Helden und Heldentaten.
Er schenke deinen S?hnen stets?Ein sehr gelindes Examen,?Und deine T?chter bringe er h��bsch?Unter die Haube - Amen!
CAPUT XI
Das ist der Teutoburger Wald,?Den Tacitus beschrieben,?Das ist der klassische Morast,?Wo Varus steckengeblieben.
Hier schlug ihn der Cheruskerf��rst,?Der Hermann, der edle Recke;?Die deutsche Nationalit?t,?Die siegte in diesem Drecke.
Wenn Hermann nicht die Schlacht gewann,?Mit seinen blonden Horden,?So g?b es deutsche Freiheit nicht mehr,?Wir w?ren r?misch geworden!
In unserem Vaterland herrschten jetzt?Nur r?mische Sprache und Sitten,?Vestalen g?b es in M��nchen sogar,?Die Schwaben hie?en Quiriten!
Der Hengstenberg w?r ein Haruspex?Und gr��belte in den Ged?rmen?Von Ochsen. Neander w?r ein Augur?Und schaute nach V?gelschw?rmen.
Birch-Pfeiffer s?ffe Terpentin,?Wie einst die r?mischen Damen.?(Man sagt, da? sie dadurch den Urin?Besonders wohlriechend bekamen.)
Der Raumer w?re kein deutscher Lump,?Er w?re ein r?m'scher Lumpacius.?Der Freiligrath dichtete ohne Reim,?Wie weiland Flaccus Horatius.
Der grobe Bettler, Vater Jahn,?Der hie?e jetzt Grobianus.?Me hercule! Ma?mann spr?che Latein,?Der Marcus Tullius Ma?manus!
Die Wahrheitsfreunde w��rden jetzt?Mit L?wen, Hy?nen, Schakalen?Sich raufen in der Arena, anstatt?Mit Hunden in kleinen Journalen.
Wir h?tten einen Nero jetzt,?Statt Landesv?ter drei Dutzend.?Wir schnitten uns die Adern auf,?Den Schergen der Knechtschaft trutzend.
Der Schelling w?r ganz ein Seneca,?Und k?me in solchem Konflikt um.?Zu unsrem Cornelius sagten wir:??Cacatum non est pictum.?
Gottlob! Der Hermann gewann die Schlacht,?Die R?mer wurden vertrieben,?Varus mit seinen Legionen erlag,?Und wir sind Deutsche geblieben!
Wir blieben deutsch, wir sprechen deutsch,?Wie wir es gesprochen haben;?Der Esel hei?t Esel, nicht asinus,?Die Schwaben blieben Schwaben.
Der Raumer blieb ein deutscher Lump?In unserm deutschen Norden.?In Reimen dichtet Freiligrath,?Ist kein Horaz geworden.
Gottlob, der Ma?mann spricht kein Latein,?Birch-Pfeiffer schreibt nur Dramen,?Und s?uft nicht schn?den Terpentin?Wie Roms galante Damen.
O Hermann, dir verdanken wir das!?Drum wird dir, wie sich geb��hret,?Zu Detmold ein Monument gesetzt;?Hab selber subskribieret.
CAPUT XII
Im n?chtlichen Walde humpelt dahin?Die Chaise. Da kracht es pl?tzlich -?Ein Rad ging los. Wir halten still.?Das ist nicht sehr erg?tzlich.
Der Postillion steigt ab und eilt?Ins Dorf, und ich verweile?Um Mitternacht allein im Wald.?Ringsum ert?nt ein Geheule.
Das sind die W?lfe, die heulen so wild,?Mit ausgehungerten Stimmen.?Wie Lichter in der Dunkelheit?Die feurigen Augen glimmen.
Sie h?rten von meiner Ankunft gewi?,?Die Bestien, und mir zur Ehre?Illuminierten sie den Wald?Und singen sie ihre Ch?re.
Das ist ein St?ndchen, ich merke es jetzt,?Ich soll gefeiert werden!?Ich warf mich gleich in Positur?Und sprach mit ger��hrten Geb?rden:
?Mitw?lfe! Ich bin gl��cklich, heut?In eurer Mitte zu weilen,?Wo soviel edle Gem��ter mir?Mit Liebe entgegenheulen.
Was ich in diesem Augenblick?Empfinde, ist unerme?lich;?Ach, diese sch?ne Stunde bleibt?Mir ewig unverge?lich.
Ich danke euch f��r das Vertraun,?Womit ihr mich beehret?Und das ihr in jeder Pr��fungszeit?Durch treue Beweise bew?hret.
Mitw?lfe! Ihr zweifeltet nie an mir,?Ihr lie?et euch nicht fangen?Von Schelmen, die euch gesagt, ich sei?Zu den Hunden ��bergegangen,
Ich sei abtr��nnig und werde bald?Hofrat in der L?mmerh��rde -?Dergleichen zu widersprechen war?Ganz unter meiner W��rde.
Der Schafpelz, den ich umgeh?ngt?Zuweilen, um mich zu w?rmen,?Glaubt mir's, er brachte mich nie dahin,?F��r das Gl��ck der Schafe zu schw?rmen.
Ich bin kein Schaf, ich bin kein Hund,?Kein Hofrat und kein Schellfisch -?Ich bin ein Wolf geblieben, mein
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