erquicklichen Schatten.
Adelaide. Ich w?re ein Herdweg, wenn Monsieur...
Danton. Ich verstehe; nur nicht b?se, mein Fr?ulein!
Lacroix. So h?re doch! Ein moderner Adonis wird nicht von einem Eber, sondern von S?uen zerrissen; er bekommt seine Wunde nicht am Schenkel, sondern in den Leisten, und aus seinem Blut sprie?en nicht Rosen hervor, sondern schie?en Quecksilberbl��ten an.
Danton. O la? das, Fr?ulein Rosalie ist ein restaurierter Torso, woran nur die H��ften und F��?e antik sind. Sie ist eine Magnetnadel: was der Pol Kopf abst??t, zieht der Pol Fu? an; die Mitte ist ein ?quator, wo jeder eine Sublimattaufe bek?mmt, der die Linie passiert.
Lacroix. Zwei Barmherzige Schwestern; jede dient in einem Spital, d. h. in ihrem eignen K?rper.
Rosalie. Sch?men Sie sich, unsere Ohren rot zu machen!
Adelaide. Sie sollten mehr Lebensart haben! (Adelaide und Rosalie ab.)
Danton. Gute Nacht, ihr h��bschen Kinder!
Lacroix. Gute Nacht, ihr Quecksilbergruben!
Danton. Sie dauern mich, sie kommen um ihr Nachtessen.
Lacroix. H?re, Danton, ich komme von den Jakobinern.
Danton. Nichts weiter?
Lacroix. Die Lyoner verlasen eine Proklamation; sie meinten, es bliebe ihnen nichts ��brig, als sich in die Toga zu wickeln. Jeder macht ein Gesicht, als wollte er zu seinem Nachbar sagen: Paetus, es schmerzt nicht! - Legendre rief, man wolle Chaliers und Marats B��sten zerschlagen. Ich glaube, er will sich das Gesicht wieder rot machen; er ist ganz aus der Terreur herausgekommen, die Kinder zupfen ihn auf der Gasse am Rock.
Danton. Und Robespierre?
Lacroix. Fingerte auf der Trib��ne und sagte: die Tugend mu? durch den Schrecken herrschen. Die Phrase machte mir Halsweh.
Danton. Sie hobelt Bretter f��r die Guillotine.
Lacroix. Und Collot schrie wie besessen, man m��sse die Masken abrei?en.
Danton. Da werden die Gesichter mitgehen.
(Paris tritt ein.)
Lacroix. Was gibt's, Fabricius?
Paris. Von den Jakobinern weg ging ich zu Robespierre; ich verlangte eine Erkl?rung. Er suchte eine Miene zu machen wie Brutus, der seine S?hne opfert. Er sprach im allgemeinen von den Pflichten, sagte: der Freiheit gegen��ber kenne er keine R��cksicht, er w��rde alles opfern, sich, seinen Bruder, seine Freunde.
Danton. Das war deutlich; man braucht nur die Skala herumzukehren, so steht er unten und h?lt seinen Freunden die Leiter. Wir sind Legendre Dank schuldig, er hat sie sprechen gemacht.
Lacroix. Die Hebertisten sind noch nicht tot, das Volk ist materiell elend, das ist ein furchtbarer Hebel. Die Schale des Blutes darf nicht steigen, wenn sie dem Wohlfahrtsausschu? nicht zur Laterne werden soll; er hat Ballast n?tig, er braucht einen schweren Kopf.
Danton. Ich wei? wohl - die Revolution ist wie Saturn, sie fri?t ihre eignen Kinder. (Nach einigem Besinnen:) Doch, sie werden's nicht wagen.
Lacroix. Danton, du bist ein toter Heiliger; aber die Revolution kennt keine Reliquien, sie hat die Gebeine aller K?nige auf die Gasse und alle Bilds?ulen von den Kirchen geworfen. Glaubst du, man w��rde dich als Monument stehen lassen?
Danton. Mein Name! das Volk!
Lacroix. Dein Name! Du bist ein Gem??igter, ich bin einer, Camille, Philippeau, H��rault. F��r das Volk sind Schw?che und M??igung eins; es schl?gt die Nachz��gler tot. Die Schneider von der Sektion der roten M��tze werden die ganze r?mische Geschichte in ihrer Nadel f��hlen, wenn der Mann des September ihnen gegen��ber ein Gem??igter war.
Danton. Sehr wahr, und au?erdem - das Volk ist wie ein Kind, es mu? alles zerbrechen, um zu sehen, was darin steckt.
Lacroix. Und au?erdem, Danton, sind wir lasterhaft, wie Robespierre sagt, d. h. wir genie?en; und das Volk ist tugendhaft, d. h. es genie?t nicht, weil ihm die Arbeit die Genu?organe stumpf macht, es bes?uft sich nicht, weil es kein Geld hat, und es geht nicht ins Bordell, weil es nach K?s und Hering aus dem Hals stinkt und die M?del davor einen Ekel haben.
Danton. Es ha?t die Genie?enden wie ein Eunuch die M?nner.
Lacroix. Man nennt uns Spitzbuben, und (sich zu den Ohren Dantons neigend) es ist, unter uns gesagt, so halbwegs was Wahres dran. Robespierre und das Volk werden tugendhaft sein. St. Just wird einen Roman schreiben, und Bar��re wird eine Carmagnole schneidern und dem Konvent das Blutm?ntelchen umh?ngen und - ich sehe alles.
Danton. Du tr?umst. Sie hatten nie Mut ohne mich, sie werden keinen gegen mich haben; die Revolution ist noch nicht fertig, sie k?nnten mich noch n?tig haben, sie werden mich im Arsenal aufheben.
Lacroix. Wir m��ssen handeln.
Danton. Das wird sich finden.
Lacroix. Es wird sich finden, wenn wir verloren sind.
Marion (zu Danton). Deine Lippen sind kalt geworden, deine Worte haben deine K��sse erstickt.
Danton (zu Marion). So viel Zeit zu verlieren! Das war der M��he wert! - (Zu Lacroix:) Morgen geh ich zu Robespierre; ich werde ihn ?rgern, da kann er nicht schweigen. Morgen also! Gute Nacht, meine Freunde, gute Nacht! ich danke euch!
Lacroix. Packt euch, meine guten Freunde, Packt euch! Gute Nacht, Danton! Die Schenkel der Demoiselle guillotinieren dich, der Mons Veneris wird dein Tarpejischer Fels. (Ab mit Paris.)
Sechste Szene
Ein Zimmer
Robespierre. Danton. Paris.
Robespierre. Ich sage dir, wer mir in den Arm f?llt, wenn ich das Schwert ziehe, ist mein Feind - seine Absicht tut nichts
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