Coriolanus | Page 4

William Shakespeare
mu?te; doch im Br��ten schon?Erkannt ihn Rom, so scheint's; durch die Entdeckung?Wird unser Ziel geschm?lert, welches war,?Zu nehmen manche Stadt, eh selbst die R?mer?Bemerkt, da? wir im Gang.
Zweiter Senator.?Edler Aufidius,?Nehmt Eure Vollmacht, eilt zu Euren Scharen,?La?t uns zur��ck, Corioli zu sch��tzen;?Belagern sie uns hier, kommt zum Entsatz?Mit Eurem Heer zur��ck; doch sollt Ihr sehn,?Die R��stung gilt nicht uns.
Aufidius.?O! zweifelt nicht;?Ich sprech aus sichrer Nachricht. Ja--noch mehr,?Schon r��ckten einge R?merhaufen aus,?Und nur hieherw?rts. Ich verlass euch, V?ter.?Wenn wir und Cajus Marcius uns begegnen,?So ist geschworen, da? der Kampf nicht endet,?Bis einer f?llt.
Alle Senatoren.?Die G?tter sein mit Euch!
Aufidius.?Sie schirmen eure Ehren.
Erster Senator.?Lebt wohl!
Zweiter Senator.?Lebt wohl!
Aufidius.?Lebt wohl!
(Alle ab.)
Dritte Szene
Rom, im Hause des Marcius?Volumnia und Virgilia sitzen und n?hen
Volumnia.?Ich bitte dich, Tochter, sing, oder sprich wenigstens trostreicher; wenn mein Sohn mein Gemahl w?re, ich w��rde mich lieber seiner Abwesenheit erfreuen, durch die er Ehre erwirbt, als der Umarmungen seines Bettes, in denen ich seine Liebe erkennte. Da er noch ein zarter Knabe war und das einzige Kind meines Scho?es, da Jugend und Anmut gewaltsam alle Blicke auf ihn zogen, als die tagelangen Bitten eines K?nigs einer Mutter nicht eine einzige Stunde seines Anblicks abgekauft h?tten, schon damals--wenn ich bedachte, wie Ehre solch ein Wesen zieren w��rde, und da? es nicht besser sei als ein Gem?lde, das an der Wand h?ngt, wenn Ruhmbegier es nicht belebte--war ich erfreut, ihn da Gefahren suchen zu sehn, wo er hoffen konnte, Ruhm zu finden. In einen grausamen Krieg sandte ich ihn, aus dem er zur��ckkehrte, die Stirn mit Eichenlaub umwunden. Glaube mir, Tochter, mein Herz h��pfte nicht mehr vor Freuden, als ich zuerst h?rte, es sei ein Knabe, als jetzt, da ich zuerst, sah, er sei ein Mann geworden.
Virgilia.?Aber w?re er nun in der Schlacht geblieben, teure Mutter, wie dann?
Volumnia.?Dann w?re sein Nachruhm mein Sohn gewesen; in ihm h?tte ich mein Geschlecht gesehn. H?re mein offenherziges Bekenntnis: h?tte ich zw?lf S?hne, jeder meinem Herzen gleich lieb, und keiner nur weniger teuer als dein und mein guter Marcius, ich wollte lieber elf f��r ihr Vaterland edel sterben sehn, als einen einzigen in woll��stigem M��?iggang schwelgen. Es tritt eine Dienerin auf.
Dienerin.?Edle Frau, Valeria w��nscht Euch zu sehn.
Virgilia.?Ich bitte, erlaubt mir, mich zur��ckzuziehn.
Volumnia.?O nein! das sollst du nicht.?Mich d��nkt, bis hier t?nt deines Gatten Trommel,?Er rei?t Aufidius bei den Haaren nieder;?Wie Kinder vor dem B?ren fliehn die Volsker.?Mich d��nkt, ich seh's! So stampft er und ruft aus:?"Memmen, heran! In Furcht seid ihr gezeugt;?Obwohl in Rom geboren." Und er trocknet?Die blutge Stirn mit ehrner Hand, und schreitet?So wie ein Schnitter, der sich vorgesetzt,?Alles zu m?hn, wo nicht, den Lohn zu missen.
Virgilia.?Die blutge Stirn!--o Jupiter! kein Blut.
Volumnia.?O schweig, du T?rin! sch?ner ziert's den Mann?Als Goldtroph?en. Die Brust der Hekuba?War sch?ner nicht, da sie den Hektor s?ugte,?Als Hektors Stirn, die Blut entgegenspritzte?Im Kampf den Griechenschwertern.--Sagt Valerien,?Wir sind bereit, sie zu empfangen.
(Dienerin ab.)
Virgilia.?Himmel!?Sch��tz meinen Mann vorm grimmigen Aufidius.
Volumnia.?Er schl?gt Aufidius' Haupt sich unters Knie?Und tritt auf seinen Hals.
(Valeria tritt auf.)
Valeria.?Ihr edlen Frauen, euch beiden guten Tag!
Volumnia.?Liebe Freundin--
Virgilia.?Ich bin erfreut, Euch zu sehn, verehrte Frau.
Valeria.?Was macht ihr beide? Ihr seid ausgemachte Haush?lterinnen. Wie!--Ihr sitzt hier und n?ht?--Ein h��bsches Muster, das mu? ich gestehn.--Was macht Euer kleiner Sohn?
Virgilia.?Ich danke Euch, edle Frau, er ist wohl.
Volumnia.?Er mag lieber Schwerter sehn und die Trommel h?ren, als auf seinen Schulmeister acht geben.
Valeria.?O! auf mein Wort, ganz der Vater. Ich kann's beschw?ren, er ist ein allerliebstes Knabe. Nein wahrlich, ich beobachtete ihn am Mittwoch eine halbe Stunde ununterbrochen; er hat etwas so Entschlo?nes in seinem Benehmen. Ich sah ihn einem gl?nzenden Schmetterlinge nachlaufen, und als er ihn gefangen hatte, lie? er ihn wieder fliegen, und nun wieder ihm nach, und fiel der L?nge nach hin, und wieder aufgesprungen und ihn noch einmal gefangen. Hatte ihn sein Fall b?se gemacht, oder was ihm sonst sein mochte, aber er knirschte so mit den Z?hnen und zerri? ihn! O! ihr k?nnt nicht glauben, wie er ihn zerfetzte.
Volumnia.?Ganz seines Vaters Art.
Valeria.?Ei, wahrhaftig! er ist ein edles Kind.
Virgilia.?Ein kleiner Wildfang, Valeria.
Valeria.?Kommt, legt Eure Stickerei weg, Ihr m��?t heut nachmittag mit mir die m��?ige Hausfrau machen.
Virgilia.?Nein, teure Frau, ich werde nicht ausgehn.
Valeria.?Nicht ausgehn?
Volumnia.?Sie wird, sie wird.
Virgilia.?Nein, gewi? nicht; erlaubt es mir. Ich will nicht ��ber die Schwelle schreiten, eh mein Gemahl aus dem Kriege heimgekehrt ist.
Valeria.?Pfui! wollt Ihr so wider alle Vernunft Euch einsperren? Kommt mit, Ihr m��?t eine gute Freundin besuchen, die im Kindbette liegt.
Virgilia.?Ich will ihr eine schnelle Genesung w��nschen und sie mit meinem Gebet besuchen, aber hingehn kann ich nicht.
Volumnia.?Nun, warum denn nicht?
Virgilia.?Es ist gewi? nicht Tr?gheit oder Mangel an Liebe.
Valeria.?Ihr w?ret gern eine zweite Penelope; und doch sagt man, alles Garn, das sie in Ulysses' Abwesenheit spann, f��llte Ithaka nur mit Motten. Kommt, ich wollte, Eure Leinwand w?re so empfindlich wie Euer Finger, so w��rdet Ihr aus Mitleid aufh?ren, sie zu stechen. Kommt, Ihr m��?t mitgehn.
Virgilia.?Nein, Liebe, verzeiht mir; im Ernst, ich werde
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