alte Liedchen?Von der Schlang im Paradies,?Die durch schlimme Apfelgabe?Unsern Ahn ins Elend stie??
Alles Unheil brachten ?pfel!?Eva bracht damit den Tod,?Eris brachte Trojas Flammen,?Du brachtst beides, Flamm und Tod.
VII
Berg und Burgen schaun herunter?In den spiegelhellen Rhein,?Und mein Schifflein segelt munter,?Rings umgl?nzt von Sonnenschein.
Ruhig seh ich zu dem Spiele?Goldner Wellen, kraus bewegt;?Still erwachen die Gefühle,?Die ich tief im Busen hegt.
Freundlich grü?end und verhei?end?Lockt hinab des Stromes Pracht;?Doch ich kenn ihn, oben glei?end,?Birgt sein Innres Tod und Nacht.
Oben Lust, im Busen Tücken,?Strom, du bist der Liebsten Bild!?Die kann auch so freundlich nicken,?L?chelt auch so fromm und mild.
VIII
Anfangs wollt ich fast verzagen,?Und ich glaubt, ich trüg es nie;?Und ich hab es doch getragen --?Aber fragt mich nur nicht, wie?
IX
Mit Rosen, Zypressen und Flittergold?M?cht ich verzieren, lieblich und hold,?Dies Buch wie einen Totenschrein,?Und sargen meine Lieder hinein.
O k?nnt ich die Liebe sargen hinzu!?Am Grabe der Liebe w?chst Blümlein der Ruh,?Da blüht es hervor, da pflückt man es ab --?Doch mir blühts nur, wenn ich selber im Grab.
Hier sind nun die Lieder, die einst so wild,?Wie ein Lavastrom, der dem ?tna entquillt,?Hervorgestürzt aus dem tiefsten Gemüt,?Und rings viel blitzende Funken versprüht!
Nun liegen sie stumm und Toten gleich,?Nun starren sie kalt und nebelbleich.?Doch aufs neu die alte Glut sie belebt,?Wenn der Liebe Geist einst über sie schwebt.
Und es wird mir im Herzen viel Ahnung laut:?Der Liebe Geist einst über sie taut;?Einst kommt dies Buch in deine Hand,?Du sü?es Lieb im fernen Land.
Dann l?st sich des Liedes Zauberbann,?Die blassen Buchstaben schaun dich an,?Sie schauen dir flehend ins sch?ne Aug,?Und flüstern mit Wehmut und Liebeshauch.
Romanzen
I
Der Traurige
Allen tut es weh im Herzen,?Die den bleichen Knaben sehn,?Dem die Leiden, dem die Schmerzen?Aufs Gesicht geschrieben stehn.
Mitleidvolle Lüfte f?cheln?Kühlung seiner hei?en Stirn;?Labung m?cht ins Herz ihm l?cheln?Manche sonst so spr?de Dirn.
Aus dem wilden L?rm der St?dter?Flüchtet er sich nach dem Wald.?Lustig rauschen dort die Bl?tter,?Lustger Vogelsang erschallt.
Doch der Sang verstummet balde,?Traurig rauschet Baum und Blatt,?Wenn der Traurige dem Walde?Langsam sich gen?hert hat.
II
Die Bergstimme
Ein Reiter durch das Bergtal zieht,?Im traurig stillen Trab:?Ach! zieh ich jetzt wohl in Liebchens Arm,?Oder zieh ich ins dunkle Grab??Die Bergstimm Antwort gab:?Ins dunkle Grab!
Und weiter reitet der Reitersmann,?Und seufzet schwer dazu:?So zieh ich denn hin ins Grab so früh --?Wohlan, im Grab ist Ruh.?Die Stimme sprach dazu:?Im Grab ist Ruh!
Dem Reitersmann eine Trane (Tr?ne) rollt?Von der Wange kummervoll:?Und ist nur im Grabe die Ruhe für mich --?So ist mir im Grabe wohl.?Die Stimm erwidert hohl:?Im Grabe wohl!
III
Zwei Brüder
Oben auf der Bergesspitze?Liegt das Schlo? in Nacht gehüllt;?Doch im Tale leuchten Blitze,?Helle Schwerter klirren wild.
Das sind Brüder, die dort fechten?Grimmen Zweikampf, wutentbrannt.?Sprich, warum die Brüder rechten?Mit dem Schwerte in der Hand?
Gr?fin Lauras Augenfunken?Zündeten den Brüderstreit.?Beide glühen liebestrunken?Für die adlig holde Maid.
Welchem aber von den beiden?Wendet sich ihr Herze zu??Kein Ergrübeln kann's entscheiden --?Schwert heraus, entscheide du!
Und sie fechten kühn verwegen,?Hieb auf Hiebe niederkrachts.?Hütet euch, ihr wilden Degen,?B?ses Blendwerk schleicht des Nachts.
Wehe! Wehe! blutge Brüder!?Wehe! Wehe! blutges Tal!?Beide K?mpfer stürzen nieder,?Einer in des andern Stahl. --
Viel Jahrhunderte verwehen,?Viel Geschlechter deckt das Grab;?Traurig von des Berges H?hen?Schaut das ?de Schlo? herab.
Aber nachts, im Talesgrunde,?Wandelts heimlich, wunderbar;?Wenn da kommt die zw?lfte Stunde,?K?mpfet dort das Brüderpaar.
IV
Der arme Peter
1
Der Hans und die Grete tanzen herum,?Und jauchzen vor lauter Freude.?Der Peter steht so still und stumm,?Und ist so bla? wie Kreide.
Der Hans und die Grete sind Br?utgam und Braut,?Und blitzen im Hochzeitgeschmeide.?Der arme Peter die N?gel kaut?Und geht im Werkeltagskleide.
Der Peter spricht leise vor sich her,?Und schaut betrübet auf beide:?Ach! wenn ich nicht gar zu vernünftig w?r,?Ich t?te mir was zuleide.
2
"In meiner Brust, da sitzt ein Weh,?Das will die Brust zersprengen;?Und wo ich steh und wo ich geh,?Will's mich von hinnen dr?ngen."
"Es treibt mich nach der Liebsten N?h,?Als k?nnts die Grete heilen;?Doch wenn ich der ins Auge seh,?Mu? ich von hinnen eilen."
"Ich steig hinauf des Berges H?h,?Dort ist man doch alleine;?Und wenn ich still dort oben steh,?Dann steh ich still und weine."
3
Der arme Peter wankt vorbei,?Gar langsam, leichenbla? und scheu.?Es bleiben fast, wenn sie ihn sehn,?Die Leute auf der Stra?e stehn.
Die Madchen flüstern sich ins Ohr:?"Der stieg wohl aus dem Grab hervor."?Ach nein, ihr lieben Jungfr?ulein,?Der legt sich erst ins Grab hinein.
Er hat verloren seinen Schatz,?Drum ist das Grab der beste Platz,?Wo er am besten liegen mag?Und schlafen bis zum Jüngsten Tag.
V
Lied des Gefangenen
Als meine Gro?mutter die Lise behext,?Da wollten die Leut sie verbrennen.?Schon hatte der Amtmann viel Tinte verkleckst,?Doch wollte sie nicht bekennen.
Und als man sie in den Kessel schob,?Da schrie sie Mord und Wehe;?Und als sich der schwarze Qualm erhob,?Da flog sie als Rab in die H?he.
Mein schwarzes, gefiedertes Gro?mütterlein!?O komm mich im Turme besuchen!?Komm, fliege geschwind durchs Gitter herein,?Und bringe mir K?se und Kuchen.
Mein schwarzes, gefiedertes Gro?mütterlein!?O m?chtest du nur sorgen,?Da? die Muhme nicht auspickt die Augen mein,?Wenn ich luftig schwebe morgen.
VI
Die Grenadiere
Nach Frankreich zogen zwei Grenadier,?Die waren in Ru?land gefangen.?Und als sie kamen ins deutsche Quartier,?Sie lie?en die K?pfe hangen.
Da h?rten sie beide
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