und Suez ebenso wie die, welche l?ngs des Kanals aufgestellt sind, von electrischem Lichte erleuchtet werden, der von Port-Said durch magneto-electrische Maschinen, welche durch Dampf in Th?tigkeit gesetzt werden.
Trotz des gro?en Aufschwungs, den der Kanal genommen hat, knüpfen sich an seine Existenz nicht unwichtige Fragen, welche bei einer eventuellen Unabh?ngigkeitserkl?rung Aegyptens zum Austrag kommen dürften. Jedenfalls besitzen wir aber dermalen in der Verbindung der beiden Meere ein Werk so gro?artig, da? es bis jetzt durch kein anderes Unternehmen ?hnlicher Art übertroffen worden ist.
2. Bauten in Afrika.
Wenn wir hier die Bauweise der in Afrika befindlichen V?lker, soweit es dessen Norden und Centrum angeht, beschreiben wollen, so sehen wir selbstverst?ndlich von den antiken Baudenkm?lern ab. Allein die Schilderung der Bauten, welche wir in Aegypten namhaft machen k?nnten, würde B?nde, oder der, welche wir in den sogenannten Berberstaaten antreffen, seien es nun Reste der Libyer, Ph?nicier, Griechen, R?mer und Christen der ersten Jahrhunderte unserer Zeitrechnung, würde Folianten füllen, wenn Jemand sich der Mühe unterziehen wollte, ausschlie?lich diesen Gegenstand zu behandeln.
Indem wir aber wiederum Aegypten au?er unserem Bereiche lassen, so weit es die neuen Bauten jetzt lebender Generationen anbetrifft, so glauben wir damit vollkommen im Rechte zu sein; denn die Pal?ste, die Moscheen, welche von den jetzigen Herrschern des Landes der Pharaonen errichtet worden sind, wurden nicht von den Aegyptern selbst erbaut. Ausl?ndische Architekten leiteten die Construction, und nur die roheste Arbeit wurde von den Eingeborenen selbst verrichtet.
Anders ist es in den Berberstaaten. Obschon auch hier der christlich-europ?ische Einflu? sich nicht leugnen l??t, namentlich bei den Baulichkeiten von Tripolitanien, Tunesien und Algerien, so finden wir hier doch noch mehr einheimisches Wesen und Form. Fast ganz rein von europ?ischen Einflüssen hat sich die Bauweise in Marokko gestaltet, obschon die monumentalen Geb?ude fast alle aus der Periode her datiren, wo dieses Reich mit Spanien eng verknüpft war.
Die colossalen Bauten von Fes, die Djemma-el-Karuin, die Djemma-Mulei-Dris, die Pal?ste des Kaisers, drei an der Zahl, das umfangreiche Schlo? des Sultans in Mikenes, die Djemma-el-Fanal in Marokko selbst, das Lustschlo? des Kaisers ebendaselbst, stammen alle aus der Periode des westlichen Khalifats.
Im heutigen Nordafrika k?nnen wir die Bauten der Bewohner der St?dte, die D?rfer des sogenannten Tel- oder Atlasgebietes, die Burgen der Bewohner am Südwestabhange des Atlas und die Bauten der Oasenbewohner unterscheiden. Ferner haben wir Zelte, Hütten und H?hlen der Bewohner Nordafrika's in Betracht zu ziehen.
Was nun bei den H?usern der St?dte (ich nehme hier Fes, die Hauptstadt des Kaiserreichs Marokko, als Vorbild) am meisten auff?llt, ist, da? das Aeu?ere vollkommen schmucklos ist, und da? mit Ausnahme einer niedrigen Thür nirgends die Einf?rmigkeit einer wei? überkalkten Mauer durch Fenster oder sonstige Oeffnungen unterbrochen wird. Wie bei den alten r?mischen Wohnh?usern gruppirt sich Alles um einen Hof, der meistens rechtwinklig und viereckig ist. Im Hofe selbst befindet sich fast immer eine Cisterne, die das Regenwasser des ganzen Jahres ansammelt, und da, wo es m?glich ist, in Fes z.B., eine Fontaine mit sprudelndem oder immer flie?endem Wasser. Der Hof selbst ist bei den Vornehmen mit Marmorplatten oder mit Kieselchen mosaikartig belegt. Aus diesen nun, zu dem man von der Stra?e stets durch einen gewundenen Eingang hineinkommt (damit man nicht von derselben aus direct in's Innere des Hauses sehen kann), ?ffnen sich die Zimmer. Dieselben sind ?u?erst lang, und nur ausnahmsweise haben sie eine Breite von mehr als zw?lf Fu?. Meist sind die Zimmer sehr hoch, mindestens immer zwanzig Fu?. Wenn ein Wohnzimmer z.B. vierzig Fu? lang w?re und fünfundzwanzig Fu? H?he h?tte, so würden marokkanische Architekten diesem Zimmer h?chstens acht Fu? Breite geben. Eine gro?e gew?lbte Thür, meist in der Mitte angebracht, führt hinein; dicht neben der Thür, rechts und links, befinden sich zwei kleine Fenster mit eisernen Gittern, ohne Glas.
Meist sind parterre mehrere solcher Zimmer um den Hof herum, und findet sich ein zweiter Stock, so ist die obere Anordnung eine ?hnliche. Es l?uft sodann um den Hof eine S?ulenhalle herum, zu welcher man oft mittelst einer im Bau befindlichen steinernen, oft mittelst einer h?lzernen Treppe hinaufkommt. Man liebt es, im Innern der Zimmer in die W?nde nischenartige Vertiefungen zu machen, welche oft, mit h?lzernen Thüren versehen, als kleine Schr?nke dienen. Der Fu?boden ist meist mit Fliesen ausgelegt, welche in Fes gearbeitet werden, oft auch mit kleinen Fliesstückchen, viereckig, dreieckig, sternartig von Form, und von den verschiedensten Farben. Mit diesen legt man dann die buntesten Muster zusammen gro?e Sterne in der Mitte oder der sogenannte Ring des Salomon bilden immer Hauptfiguren. Diese kleinen Flieschen, von denen ein einzelnes nicht gr??er als 1--1-1/2 Zoll ist, sind gl?nzend glasirt, hei?en "Sl?dj" und werden ebenfalls in Fes fabricirt. Der Gesammtanblick einer solchen Art ausgelegten Fu?bodens ist reizend.
Die W?nde im Zimmer sind vollkommen wei?, manchmal jedoch mittelst Gyps in quadratische Felder abgeheilt. Bei den Reichen l?uft oben, anscheinend um das Geb?lk zu unterstützen, ein Kranzgesimse herum, oft auch eine breite Borte, welche Koransprüche enth?lt.
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