und die V?ter und Vorv?ter der deutschen heroischen Landschaft studiert und hat alles überkommene selbst?ndig umgestaltet. So gleicht das Ende nicht dem Anfang; aber ohne pl?tzlichen Ruck, langsam und stetig w?chst er aus jener Wurzel empor.
Er blieb bis zum Frühjahr 1847 an der Akademie, da er aber auch den Sommer 1846, wie den von 1845 und 1847, in der Schweiz zu Studienfahrten benützte, so hat er im ganzen nicht mehr als etwa ein Jahr systematischen Unterricht genossen.
Seine Malerei ist in dieser Zeit geschickter, die Gesamtwirkung schlagender, es ist aber namentlich auch die Naturbeobachtung feiner geworden, so da? es nicht schwer ist, die undatierten Studien dieser Jahre mit gro?er Wahrscheinlichkeit chronologisch einzuordnen. Aus dieser Zeit stammen nun auch einige Kompositionen, die in ihren Vorwürfen an die Romantik eines Lessing, im Kolorit an Schirmer erinnern, wie die Burgruine in der Berliner Nationalgalerie und ein Hünengrab im Basler Museum. Diese Bilder dürften das Endresultat der Düsseldorfer Lehrjahre vorstellen.
Im M?rz 1847 begab er sich mit dem schweizerischen Tiermaler Rud. Koller nach Brüssel, der Stadt, die damals das Ziel aller heranwachsenden Koloristen in Deutschland war, und nach Antwerpen. Die beiden bewunderten einen Rembrandt, namentlich aber Rubens und van Dyck. B?cklin suchte indessen vergebens nach Landschaften, die ihm zusagten. Den Sommer darauf soll er die Alpen von Graubünden bis an den Genfer See durchstreift haben. Im August war er in der Tat in Evian und Thonon, und im September in Genf. Es ist auch eine Reihe reizvoller Studien und Kompositionen erhalten, die die Alpen darstellen und wohl aus diesem Jahre stammen, weil sie wieder um einen Grad frischer und naturalistischer als früher datierte sind. Er war auf dem besten Wege, ein Maler seiner Heimat zu werden, wie Diday und Alexander Calame und trat auch wirklich noch bei Calame als Schüler ein. Dieser, siebzehn Jahre ?lter als B?cklin, stand schon auf der H?he seines Ansehens und zog die heranwachsende schweizerische Maljugend an sich. Aber B?cklin fühlte sich wenig befriedigt, so sehr auch einige seiner Zeichnungen und Gem?lde an Calame erinnern, setzte es durch, nach Paris zu dürfen und traf dort im Februar 1848 bei seinem Freunde Koller, der vorausgezogen war, ein.
Es begann jetzt noch einmal ein flei?iges Studium von morgens früh bis abends sp?t in einem privaten Aktsaal, im Louvre und wieder im Aktsaal. Von den Modernen haben nach Kollers Bericht dem jungen Landschafter Couture's ?Décadence des Romains? ebenso wie seinem sp?teren r?mischen Genossen Feuerbach gefallen, noch mehr aber die Werke von Corot, Jules Dupré und dem Orientmaler Prosper Marilhat. Nach dem Zeugnis seines Schülers Zurhelle hat B?cklin auch Delacroix bewundert.
Aber die Studien wurden kurz nach der Ankunft unterbrochen durch die Februarrevolution. Die beiden Freunde, von Neugier, nicht von blasser Furcht geplagt, haben sich die Ereignisse als Maler angesehen, und die ungewohnten Bilder, die sich ergaben, auch als Maler bewundert. Sie sind sogar mit einem Volkshaufen in die k?niglichen Gem?cher eingedrungen. Noch im Alter gedachte B?cklin gerne dieser stürmischen Tage. Aber sp?ter hat er Dinge mitansehen müssen, über die er lieber hinwegzugehen pflegte. Er ist n?mlich nach der Abreise Kollers noch monatelang allein in einem kleinen Dachstübchen am Luxembourggarten zurückgeblieben und hat dort die Arbeiterschlacht im Juni miterlebt. Was er in der Zeit nach Kollers Weggang gemalt hat, wissen wir nicht; über das, was ihm sonst zugesto?en ist, sind nur einzelne Anekdoten und zum Teil widersprechende Nachrichten erhalten. Angeekelt und flügellahm kehrte er gegen den September nach Hause zurück, aber reifer als Mensch und als Künstler.
Er arbeitet nun anderthalb Jahre (bis Februar 1850) in hei?em Ringen mit seiner Kunst und oft der Verzweiflung nahe in Basel und es ist eine stattliche Reihe von Landschaften, meist düstere, melancholische oder doch ernste Stimmungsbilder aus diesen Monaten erhalten. Sie sprechen aber nicht dafür, da? ihm Delacroix oder die Schule von Barbizon neue Lichter aufgesetzt h?tten, erinnern überhaupt nicht an einzelne gro?e Franzosen, sie zeigen ein Vorw?rtsschreiten auf dem bisherigen Wege. Aber es tritt der d?monische Unterton in seinem Werke auf, eine Note, die für B?cklin im besonderen charakteristisch ist, und wir spüren die ersten Funken echter Genialit?t.
Die ?Tannenbewachsene Felsschlucht mit Wasserfall? (Tafel 1), die schon als sein frühestes Bild ausgegeben worden ist, geh?rt in diese Monate und scheint uns das früheste Bild zu sein, das diesen Funken verr?t. Eine Schwester erinnerte sich noch, da? sie als kleines M?dchen vom ?lteren Bruder vor die Arbeit geführt und nach ihrem Eindruck gefragt wurde. Als sie dann zaghaft mit der Antwort herausrückte, es erscheine ihr so unheimlich, l?chelte der Bruder, denn das hatte er gewollt.
Der Vater soll nochmals versucht haben, den Sohn zu einem Beruf zu bestimmen, der ihm erlaubte, seine Talente lohnender als im Malerberuf zu verwenden. Zu der Unzufriedenheit mit seinen Beratern und mit sich selbst kam aber noch eine Liebe, die tragisch enden sollte. B?cklin pflegte seine Arbeit mit Fl?tenspiel zu unterbrechen, dann erschien am gegenüberliegenden Fenster ein junges und
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