als Areca Baueri Kentia Baueri und Seaforthia robusta im Handel), welche auf den Norfolk-Inseln heimisch ist, und R. sapida Dr. (auch ale Kentia Sapida und Areca Sapida im Handel) aus Neu-Seeland, die am weitesten nach Süden (38° s. Br.) in der alten Welt vordringende Palme, welche in ihrer Heimat ohne Schaden Frost und Schnee vertr?gt. Beide Arten sind sehr schnellwüchsig und ausgezeichnet durch einen braunen schilfrigen überzug der Blattstiele. Die Fiedern der ersteren Art sind breiter und stehen mehr horizontal ab, w?hrend diejenigen der zweiten Art mehr aufw?rts gerichtet sind.
[Illustration: Rhapis flabelliformis]
In diese Verwandtschaftsgruppe geh?rt endlich noch Hedyscepe Canterburyana Wendl. et Drude (auch als Kentia Canterburyana im Handel) von der Lord Howe-Insel, eine sehr gedrungen wachsende Palme von pr?chtigem Habitus. Zu den Kentien werden ferner h?ufig die beiden Howea- oder Grisebachia-Arten, Howea Belmoreana Becc. und Howea Forsteriana Becc. gerechnet, welche beide auf der Lord Howe-Insel zu Hause sind. Beide sind sehr schnellwüchsig und erreichen schon in wenigen Jahren sehr bedeutende Dimensionen. Die zierlichere ist H. Forsteriana welche auch schneller w?chst. --
[Illustration: Phoenix reclinata]
Alle unter dem Sammelnamen Kentia vereinigten Palmen wollen eine lockere, sehr nahrhafte Erde, w?hrend der Vegetationsperiode reichlich Wasser und infolgedessen einen sehr guten Wasserabzug. Im Winter stellt man sie am besten etwas kühl, doch vertragen sie auch ganz gut die Temperatur des geheizten Wohnzimmers. Gr??ere Pflanzen stellt man am besten frei auf Einzelst?nder.
[Illustration: Rhopalostylis Baueri]
Zwei harte Fiederpalmen, die ebenfalls durch schnellen Wuchs und eleganten Habitus ausgezeichnet sind, sind Archontophoenix Alexandrae W. et Dr. und A. Cunninghami W. et Dr.(21), erstere auch unter dem Namen Ptychosperma Alexandrae, letztere unter dem Namens Seaforthia elegans im Handel, beide aus Neuseeland. Die letztere Art ist an den braunpunktierten Wedelstielen und Blattscheiden leicht zu erkennen. Sie wollen etwas schweren Boden und im Winter nicht zu warm stehen.
[Illustration: Hedyscepe Canterburyana]
Sehr beliebt und mit vollem Rechte sind neuerdings wieder die Chamaedorea-Arten, weil sie meist sehr widerstandsf?hig sind, trockene Zimmerluft gut vertragen und auch mit einem sonnenlosen Standorte zufrieden sind. Direktes Sonnenlicht ist ihnen geradezu sch?dlich. W?hrend des Winters k?nnen sie ebensowohl kühl (6-8° [7-9,5°C]) als auch warm gehalten werden. Um sie zu voller Sch?nheit zu bringen und darin zu erhalten, ist es n?tig, da? man ihnen eine sehr nahrhafte lockere humose Erde und w?hrend der Vegetation reichlich Wasser gibt. Sie bilden meist sehr frühzeitig einen schlanken Stamm, der bei den meisten Arten keine gro?en Dimensionen erreicht. Nur Chamaedorea desmoncoides Wendl.(22) aus Mexiko wird selbst im Zimmer sehr hoch. Sie ist eine echte Palmliane und ihr dünner Stamm l??t sich deshalb leicht guirlandenartig ziehen.
[Illustration: Chamaedorea elegans]
Alle Chamaedoreen blühen, wenn sie einen Stamm gebildet haben, auch im Zimmer leicht. Wenn man m?nnliche und weibliche Exemplare hat, so kann man mit Leichtigkeit auch im Zimmer Früchte erzielen. Die Wedel der Chamaedoreen sind meist gefiedert; bei einigen Arten, wie Ch. Ernesti Augusti Wendl.(23) und Ch. geonomiformis Wendl. teilt sich aber die Wedelfl?che nicht. Von besonderer Sch?nheit ist die feinfiederige Ch. glaucifolia Wendl., deren Fiedern truppweise zusammen stehen.
[Illustration: Cocos Weddelliana]
Zum Teil sehr harte, widerstandsf?hige Fiederpalmen sind die Cocos-Arten, von denen verschiedene ausgezeichnet für die Kultur im Zimmer geeignet sind. Die h?ufigste Art ist die zierliche Cocos Weddelliana Wendl.(24) aus Brasilien, welche schon als ganz junge Pflanze durch ihre überaus feine Fiederung auff?llt. Sie will sehr durchl?ssigen Boden haben, weshalb man die Erde vorteilhaft reichlich mit kleinen Ziegelsteinbrocken mischt. Ihr Stand ist im geheizten Wohnzimmer, hell aber nicht sonnig. Im Gegensatz zu dieser kleinen Art steht Cocos australis Mart.(25) aus Süd-Brasilien und Paraguay, welche ausgezeichnet blaugrün und sehr hart ist. Ihre Wedel geh?ren zu den elegantesten des ganzen Palmenreiches. Im Winter will diese Art durchaus kühler stehen. Eine ebenfalls sehr empfehlenswerte Art ist Cocos Datil Gr. et Dr.(26) aus Argentinien, welche als Samenpflanze schnell gro?e Dimensionen erreicht. Die ersten Wedel sind noch einfach, der L?nge nach gefaltet. Dann folgen aber bald Fiederwedel mit langen schmalen Fiedern. Auch diese Art will im Winter kühl stehen. Vergleiche auch Band 32 der Gartenbaubibliothek: Dammer, Palmen.
Araceen
Aus der gro?en Familie der Araceen, welche haupts?chlich in den Tropen heimisch ist, sind einige Arten sehr beliebte, weil ?u?erst widerstandsf?hige Zimmerblattpflanzen. Wem ein heizbarer Glaskasten zur Verfügung steht, der findet ferner unter den Araceen die am sch?nsten gef?rbten Blattpflanzen, die Caladien, die an Farbenpracht von keiner anderen Familie übertroffen werden.
[Illustration: Buntbl?ttrige Caladien]
Alle Araceen wollen zu ihrem guten Gedeihen einen lockeren, nahrhaften Boden und, da sie flach wurzeln, ziemlich weite Gef??e haben. Bei reichlicher Ern?hrung, die nicht leicht zu reichlich sein kann, entwickeln sie sich au?erordentlich schnell und bilden dann zum Teil riesige Bl?tter. Ein Gemisch von sandiger Lauberde und Kuhmist f?rdert sie sehr im Wachstum. Viele Arten bilden lange Luftwurzeln, welche man am besten in die Erde leitet, wo sie sich schnell verzweigen und zur Ern?hrung der Pflanze beitragen. Besonders wertvoll sind die Araceen dadurch für die Zimmerkultur, da? sie auch mit einem ziemlich dunklen Standorte vorlieb nehmen und
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