sich aber bei sorgsamer Pflege auch frei im Zimmer halten, wie *Adiantum cuneatum(6), *A. Capillus Veneris L.(7), das *Venushaar*, welches über die ganze Erde verbreitet ist, und *Adiantum pedatum L., das *fu?f?rmige Frauenhaar* aus Nordamerika und Südostasien, wenn man sie im Winter im kühlen Zimmer einziehen l??t und dann nur eben vor dem Vertrocknen schützt. Die beiden letzten Arten halten übrigens unter leichter Decke auch im Freien aus.
[Illustration: Adiantum pedatum]
Die sch?nste Art ist *Adiantum Farleyense Moore, eine Gartenform des amerikanischen Adiantum tenerum Swartz welche am besten im warmen Zimmer einzeln unter einer Glasglocke kultiviert wird. Sch?ne Exemplare erreichen bei guter Kultur bis einen halben Meter Durchmesser. Die Wedel dieser Art werden wegen der sehr gro?en. Fiedern am besten an dünnem steifem Draht festgebunden. Bemerkenswert ist etz, da? man von dieser Form nur sehr selten Fruchtwedel erh?lt. Ein neuerdings eingeführtes, sehr dankbares Farnkraut ist Nephrolepis bostoniensis (8) mit sehr eleganten, langen Wedeln. Vergleiche über Farne auch Gartenbaubibliothek Band 8, M?nkemeyer, die Farne.
Selaginellen
Die Selaginellen, nahe Verwandte der B?rlappe, sind zum gr??ten Teil nur unter Glas zu kultivieren, weil sie vor allem feuchte Luft brauchen.
[Illustration: Selaginella Martensii]
Eine Ausnahme macht nur *Selaginella Martensii Spring aus Brasilien, welche auch frei im Zimmer gehalten werden kann, wenn man sie recht h?ufig mit dem Zerst?uber benetzt. Alle Selaginellen verlangen eine sehr humusreiche lockere Erde und nicht zu starke Sonne, da sie in derselben rot werden. Im Glaskasten k?nnen einzelne zur Rasenbildung verwendet werden, wozu sich besonders sch?n die amerikanische *Selaginella apus Spring, ferner *Selaginella denticulata Lk. und die pr?chtige *Selaginella uncinata Spring aus China mit hechtblauem Schimmer auf den Bl?ttern, eignen; andere Arten bilden nach Art der schon genannten Selaginella Martensii Spring sch?ne zierliche Büsche, wie *S. Victoria h. Bull. von den Inseln des Stillen Ozeans. Noch andere Arten endlich, wie *S. erythropus Spring aus Brasilien klettern und eignen sich zur Bekleidung von Felsen. Eine sehr zierliche Art, welche vor einigen Jahren eingeführt wurde und sich im nicht zu warmen Zimmer ausgezeichnet h?lt, ist S. Watsoniana (9), welche sehr dichte Büschchen bildet, deren Zweigspitzen silberwei? sind. -- Die Vermehrung aller Selaginellen gelingt leicht durch Stecklinge, welche meist schnell wurzeln; jedoch lassen sich einzelne, wie S. uncinata oft lange Zeit, bis sie zu wachsen beginnen.
Cycadeen
Von den Cycadeen oder Zapfenpalmen eignen sich nur die h?rteren Arten, wie Cycas revoluta Thbg. aus Japan und Dioon edule Ldl. aus Mexiko, zur Kultur im Zimmer ohne Schutz, w?hrend im Glaskasten auch die anderen Arten gut gedeihen, wenn man ihnen gleichm??ige Bodenw?rme geben kann. Man stelle sie hell, aber nicht zu sonnig. Gute, nahrhafte, etwas schwere Erde sagt ihnen am besten zu. Die Anzucht aus Samen ist nicht schwierig, namentlich wenn man etwas Bodenw?rme geben kann. Cycas revoluta liefert Sago, Dioon edule St?rkemehl.
[Illustration: Dioon edule]
Nadelh?lzer
Unter den Nadelh?lzern, welche, so weit sie für die Zimmerkultur in Betracht kommen, s?mtlich im Winter einen kühlen Standort von h?chstens 6-8° [7-9,5°C] verlangen, ist in neuerer Zeit besonders *Araucaria excelsa R. Br.(10) von den Norfolk-Inseln wegen ihres überaus regelm??igen Wuchses sehr beliebt. Man hüte sich, die Pflanze im Winter zu warm und zu na? zu halten, weil sie sonst leicht die Zweige h?ngen l??t. Ihres sch?nen Baues wegen steht sie am besten einzeln, aber nicht zu weit vom Fenster ab, weil sie sich sonst leicht schief zieht. Aus diesem Grunde ist sie h?ufig zu drehen. Auch die japanische *Cryptomeria japonica Don ist ihres regelm??igen Wuchses wegen sehr beliebt. Alle Nadelh?lzer wollen eine humusreiche Haide- oder Torferde mit etwas Lehm und Sand gemischt und guten Wasserabzug. Vergl. auch Band 28 der Gartenbaubibliothek: Dammer, Nadelh?lzer.
[Illustration: Araucaria excelsa]
Pandanaceen
Wegen ihrer eigenartigen Blattstellung und ihres eleganten Wuchses sind die *Schraubenb?ume* oder Pandanaceen von jeher beliebt. Sie sind s?mtlich in den Tropen der alten Welt heimisch, gedeihen aber teilweise frei im Zimmer ganz vorzüglich, wenn man ihnen die n?tige Pflege zukommen l??t. Dieselbe besteht in reichlicher Bew?sserung des gut durchl?ssigen Erdreiches, Umwickeln der unteren Stammpartie mit Moos, das stets feucht zu halten ist, Begie?en mit *warmem* Wasser von etwa 20-25° R. [25-30°C], Reinhalten der Bl?tter von Staub und Ungeziefer und Bewahren der Wurzeln vor starken Temperaturschwankungen. Die Anzucht geschieht aus Samen, den man etwas warm stellt oder durch Stecklinge, welche bei etwas Bodenw?rme leicht Wurzeln bilden.
[Illustration: Pandanus utilis]
Am h?rtesten ist *Pandanus utilis Bory von Madagascar und Bourbon, der auch mitten im Zimmer sehr gut gedeiht, wenn das Zimmer hell ist. Er geh?rt zu den edelsten, dekorativsten Pflanzen. Etwas empfindlicher ist der zierliche Pandanus nitidus Kurz (auch unter dem Namen *Pandanus graminifolius verbreitet) aus Java, welcher dichte, reich verzweigte Büsche bildet. Eine pr?chtige, wei? gestreifte Art ist Pandanus Veitchi Lem. von den Inseln des Stillen Ozeans, welche aber viel Licht braucht und auch etwas empfindlicher ist.
Palmen
Unter den Palmen ist eine ganze Anzahl zur Kultur im Zimmer geeignet. Ihr eleganter Wuchs, ihre Widerstandsf?higkeit und ihre verh?ltnism??ig leichte Kultur machen sie zu bevorzugten Lieblingen des Pflanzenfreundes. Von
Continue reading on your phone by scaning this QR Code
Tip: The current page has been bookmarked automatically. If you wish to continue reading later, just open the
Dertz Homepage, and click on the 'continue reading' link at the bottom of the page.