schien lieblich auf die hellgr��nen Bl?ttchen der jungen Gem��se, welche in den zwei gro?en Beeten, die an den Blumengarten grenzten, emporkeimten und eine besondere Freude der Hausfrau waren. Wenn sie auch mit gr??erer Wonne zwischen all den duftenden Blumen des Gartens hin und her ging, so schaute sie doch immer zum Schlu? mit einer besonderen Teilnahme nach den gr��nen Kr?utchen, die sie alle selbst ges?t und vom ersten zarten Keime an bewahrt und gepflegt hatte. Der Blumenkohl schien in diesem Jahr besonders wohl geraten zu wollen, denn mit gro?em Wohlgefallen schaute die Besitzerin auf ihre junge Pflanzung hin, die weithin frisch und unber��hrt dastand; nirgends waren die verderblichen Spuren gefr??iger Raupen zu sehen.
?Guten Abend, Frau Doktorin?, t?nte es jetzt vom Wege her��ber, der durch eine Hecke von den Beeten getrennt war. ?Sie haben doch immer das sch?nste Gem��se; man sieht wohl, da? dazu gesehen wird.?
Die Frau Doktorin war an die Hecke hingetreten, und ��ber diese herein streckte jetzt der Tagl?hner Heiri seine schwielige Hand, denn er war ein alter Bekannter und wu?te wohl, da? er das Recht zu einem guten H?ndedruck hatte. Er war ja schon mit der Frau Doktorin zur Schule gegangen, und wie oft war er seitdem bei ihr eingekehrt, um Trost und Rat von ihr zu empfangen!
Sie erwiderte freundlich seinen Gru? und fragte dann teilnehmend: ?Und wie geht's denn, Heiri; immer viel Arbeit? Ist alles wohl zu Hause, Frau und Kinder??
?Ja, ja, gottlob!? entgegnete Heiri, indem er die schweren Werkzeuge, die er auf der Schulter trug, auf den Boden legte; ?Arbeit gibt's immer, ich mu? mit dem Zeug noch in die Schmiede. Aber es braucht auch Arbeit, die Haushaltung w?chst an.?
?Eure drei kleinen Buben sehen gut aus, ich habe sie gestern wieder gesehen mit dem Elsli?, fuhr mit freundlicher Teilnahme die Frau Doktorin fort. ?Aber das Kind, das Elsli, ist gar so bleich und schm?chtig. Ihr verge?t doch nicht, woran seine Mutter gestorben ist, Heiri? Man darf das Kind gewi? nicht ��beranstrengen, es ist zu zart und jetzt im strengsten Wachsen. Ihr m��?t beizeiten dazu sehen, Heiri, Ihr habt's erfahren, wie bald es mit einem jungen Leben aus sein kann.?
?Ja, ja, das hab' ich, und das vergess' ich auch nicht, wie's war! Ich konnte es nicht sehen, wie sie das Gritli in den Boden hineintaten, so jung noch, so jung! Die Marget ist eine w?hrschafte Frau und brav, aber das Gritli kann ich doch nicht vergessen.? Heiri wischte mit seiner Hand ein paar Tr?nen weg.
Der mitf��hlenden Frau kamen auch die Tr?nen in die Augen. ?Ich vergesse es auch nicht, Heiri; wie gern w?re das arme Gritli noch bei Euch und seinen zwei kleinen Kindern geblieben. Es ging auch so unerwartet schnell mit ihm. Freilich sah es ja immer d��nn und schm?chtig aus, und ich kann sein Kind, das kleine, gute Elsli, nie sehen, ohne da? es mir Sorge macht, ob es auch nicht zu sehr angestrengt wird; es kann nicht viel aushalten, das ist wohl zu sehen.?
?Ja, es ist schon ein Schmales und Mageres?, stimmte Heiri bei, ?aber sonst schl?gt es mehr mir nach, es ist so nicht gerade das Hurtigste und so eher ��berdacht. Der Bub' ist sonst mehr wie das Gritli selig und hat immer so etwas im Kopf und sitzt nicht gern still, und dann kann er's nicht leiden, wenn die kleinen Buben nicht gerade besonders sauber sind, und sagt etwa, man m��sse sie alle drei unter die Brunnenr?hre stellen, denn darin ist er punktum wie das Gritli selig; er kann nicht sehen, was w��st ist und unsauber. Aber dann fangen die Buben an zu rufen und zu schreien, bis die Mutter kommt, und dann gibt's noch mehr Spektakel, und so komm' ich fast nie heim am Abend, da? mir die Marget nicht sagt, ich m��sse dem gro?en Buben Ohrfeigen geben, weil er die Kleinen immer plage und mache, da? sie von der Arbeit weg m��sse. Aber wenn der Bub' dann so vor mir steht und mich akkurat mit seinen Augen ansieht, wie das Gritli tat, so kann ich ihm keine Ohrfeige geben; das macht dann die Marget b?s und es gibt scharfe Worte, und mir ist es auch nicht recht, weil sie sonst eine brave und schaffige Frau ist. Ich habe schon manchmal gedacht, wenn Sie ihr etwa ��ber die Ohrfeigen ein Wort sagen wollten, Frau Doktorin, so w?re ich froh; sie w��rde eher auf Ihre Worte h?ren, und Sie haben ja auch Buben aufzuziehen und wissen, was man mit ihnen etwa machen mu?. Sie w��rden ihr gewi? einmal ein W?rtlein sagen, wenn sie etwa vorbeikommt, nicht wahr, Frau Doktorin??
?Ja, das will ich schon gern tun; und wie ist es denn mit den Elsli, kann es die Mutter gut mit ihm??
?Ja, sehen Sie, das ist so?, und der Heiri kam, um sich recht verst?ndlich zu machen, noch ein wenig n?her an die Hecke
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