Wissenschaft der Logik, vol 2 | Page 7

Georg Wilhelm Friedrich Hegel
vor das Bewu?tseyn gebracht an und f��r sich seyenden Begriffe seiner Wesenheit sind. Der wichtigste Punkt f��r die Natur des Geistes ist das Verh?ltni? nicht nur dessen, was er an sich ist, zu dem was er wirklich ist, sondern dessen, als was er sich wei?; dieses Sichwissen ist darum, weil er wesentlich Bewu?tseyn, Grundbestimmung seiner Wirklichkeit. Diese Kategorien, die nur instinktm??ig als Triebe wirksam sind, und zun?chst vereinzelt, damit ver?nderlich und sich verwirrend in das Bewu?tseyn des Geistes gebracht, und ihm so eine vereinzelte und unsichere Wirklichkeit gew?hren, zu reinigen und ihn damit in ihnen zur Freiheit und Wahrheit zu erheben, die? ist also das h?here logische Gesch?ft.
Was wir als Anfang der Wissenschaft, dessen hoher Werth f��r sich und zugleich als Bedingung der wahrhaften Erkenntni? vorhin anerkannt worden ist, angaben, die Begriffe und die Momente des Begriffs ��berhaupt, die Denkbestimmungen zun?chst als Formen, die von dem Stoffe verschieden und nur an ihm seyen, zu behandeln, die? giebt sich sogleich an sich selbst als ein zur Wahrheit, die als Gegenstand und Zweck der Logik angegeben wird, unangemessenes Verhalten kund. Denn so als blo?e Formen, als verschieden von dem Inhalte, werden sie in einer Bestimmung stehend angenommen, die sie zu endlichen stempelt und die Wahrheit, die in sich unendlich ist, zu fassen unf?hig macht. Mag das Wahre sonst, in welcher R��cksicht es sey, wieder mit Beschr?nkung und Endlichkeit vergesellschaftet seyn, die? ist die Seite seiner Negation, seiner Unwahrheit und Unwirklichkeit, eben seines Endes, nicht der Affirmation, welche es als Wahres ist. Gegen die Kahlheit der blo? formellen Kategorien hat der Instinkt der gesunden Vernunft sich endlich so erstarkt gef��hlt, da? er ihre Kenntni? mit Verachtung dem Gebiete einer Schullogik und Schulmetaphysik ��berl??t, zugleich mit der Mi?achtung des Werthes, den schon das Bewu?tseyn dieser F?den f��r sich hat, und mit der Bewu?tlosigkeit, in dem instinktartigen Thun nat��rlicher Logik, noch mehr in dem reflektirten Verwerfen der Kenntni? und Erkenntni? der Denkbestimmungen selbst, im Dienste des ungereinigten und damit unfreien Denkens gefangen zu seyn. Die einfache Grundbestimmung oder gemeinschaftliche Formbestimmung der Sammlung solcher Formen ist die Identit?t, die als Gesetz, als A=A, als Satz des Widerspruchs in der Logik dieser Sammlung behauptet wird. Die gesunde Vernunft hat ihre Ehrerbietung vor der Schule, die im Besitze solcher Gesetze der Wahrheit und in der sie noch immer so fortgef��hrt werden, so sehr verloren, da? sie dieselbe darob verlacht, und einen Menschen, der nach solchen Gesetzen wahrhaft zu sprechen wei?: die Pflanze ist eine--Pflanze, die Wissenschaft ist--die Wissenschaft, und sofort ins Unendliche, f��r unertr?glich h?lt. ��ber die Formeln auch, welche die Regeln des Schlie?ens, das in der That ein Hauptgebrauch des Verstandes ist, hat sich--so ungerecht es ist zu verkennen, da? sie ihr Feld in der Erkenntni? haben, worin sie gelten m��ssen und zugleich, da? sie wesentliches Material f��r das Denken der Vernunft sind,--das ebenso gerechte Bewu?tsein festgesetzt, da? sie gleichg��ltige Mittel wenigstens ebenso sehr des Irrthums und der Sophisterei sind, und wie man auch sonst die Wahrheit bestimmen mag, f��r die h?here, z.B. die religi?se Wahrheit unbrauchbar sind; da? sie ��berhaupt nur eine Richtigkeit der Erkenntnisse, nicht die Wahrheit betreffen.
Die Unvollst?ndigkeit dieser Weise, das Denken zu betrachten, welche die Wahrheit auf der Seite l??t, ist allein dadurch zu erg?nzen, da? nicht blo? das, was zu ?u?eren Form gerechnet zu werden pflegt, sondern der Inhalt mit in die denkende Betrachtung gezogen wird. Es zeigt sich von selbst bald, da? was in der n?chsten gew?hnlichsten Reflexion als Inhalt von der Form geschieden wird, in der That nicht formlos, nicht bestimmungslos in sich, seyn soll; so w?re er nur das Leere, etwa die Abstraktion des Dings-an-sich,--da? er vielmehr Form in ihm selbst, ja durch sie allein Beseelung und Gehalt hat und da? sie selbst es ist, die nur in den Schein eines Inhalts, so wie damit auch in den Schein eines an diesem Scheine ?u?erlichen, umschl?gt. Mit dieser Einf��hrung des Inhalts in die logische Betrachtung, sind es nicht die Dinge, sondern die Sache, der Begriff der Dinge, welcher Gegenstand wird.
Hierbei kann man aber auch daran erinnert werden, da? es eine Menge Begriffe, eine Menge Sachen giebt. Wodurch aber diese Menge beschr?nkt wird, ist Theils vorhin gesagt worden, da? der Begriff als Gedanke ��berhaupt, als Allgemeines, die unerme?liche Abbreviatur gegen die Einzelnheit der Dinge, wie sie ihre Menge dem unbestimmten Anschauen und Vorstellen vorschweben, ist; Theils aber ist ein Begriff sogleich erstens der Begriff an ihm selbst, und dieser ist nur Einer, und ist die substantielle Grundlage; vor's Andere aber ist er wohl ein bestimmter Begriff, welche Bestimmtheit an ihm das ist, was als Inhalt erscheint, die Bestimmtheit des Begriffs aber ist eine Formbestimmung dieser substantiellen Einheit, ein Moment der Form als Totalit?t, des Begriffes selbst, der die Grundlage der bestimmten Begriffe ist. Dieser wird nicht sinnlich angeschaut oder vorgestellt; er ist nur Gegenstand, Produkt und Inhalt des Denkens, und die
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