zweite Band aber wird die subjektive Logik, oder die Lehre vom Begriff enthalten.
N��rnberg, den 22 M?rz 1812
Vorrede zur zweiten Auflage.
An diese neue Bearbeitung der Wissenschaft der Logik, wovon hiermit der erste Band erscheint, bin ich wohl mit dem ganzen Bewu?tseyn sowohl der Schwierigkeit des Gegenstandes f��r sich und dann seiner Darstellung, als der Unvollkommenheit, welche die Bearbeitung desselben in der ersten Ausgabe an sich tr?gt, gegangen; so sehr ich nach weiterer vielj?hriger Besch?ftigung mit dieser Wissenschaft bem��ht gewesen, dieser Unvollkommenheit abzuhelfen, so f��hle ich noch Ursache genug zu haben, die Nachsicht des Lesers in Anspruch zu nehmen. Ein Titel solchen Anspruchs aber zun?chst darf wohl auf den Umstand gegr��ndet werden, da? sich f��r den Inhalt vornehmlich nur ?u?erliches Material in der fr��heren Metaphysik und Logik vorgefunden hat. So allgemein und h?ufig dieselben, die letztere noch bis auf unsere Zeiten fort, getrieben worden, so wenig hat solche Bearbeitung die spekulative Seite betroffen; vielmehr ist im Ganzen dasselbe Material wiederholt, abwechselnd bald bis zu trivialer Oberfl?chlichkeit verd��nnt, bald der alte Ballast umfangsreicher von Neuem hervorgeholt und mitgeschleppt worden, so da? durch solche, h?ufig ganz nur mechanische Bem��hungen dem philosophischen Gehalt kein Gewinn zuwachsen konnte. Das Reich des Gedankens philosophisch, d.i. in seiner eigenen immanenten Th?tigkeit, oder was dasselbe ist, in seiner nothwendigen Entwickelung darzustellen, mu?te deswegen ein neues Unternehmen seyn, und dabei von vorne angefangen werden; jenes erworbene Material, die bekannten Denkformen, aber ist als eine h?chst wichtige Vorlage, ja eine nothwendige Bedingung, dankbar anzuerkennende Voraussetzung anzusehen, wenn dieselbe auch nur hier und da einen d��rren Faden, oder die leblosen Knochen eines Skeletts, sogar in Unordnung untereinander geworfen, dargiebt.
Die Denkformen sind zun?chst in der Sprache des Menschen herausgesetzt und niedergelegt, es kann in unseren Tagen nicht oft genug daran erinnert werden, da? das, wodurch sich der Mensch vom Thiere unterscheidet, das Denken ist. In Alles, was ihm zu einem Innerlichen, zur Vorstellung ��berhaupt, wird, was er zu dem Seinigen macht, hat sich die Sprache eingedr?ngt, und was er zur Sprache macht und in ihr ?u?ert, enth?lt eingeh��llter, vermischter, oder herausgearbeitet, eine Kategorie; so sehr nat��rlich ist ihm das Logische, oder vielmehr dasselbige ist seine eigenth��mliche Natur selbst. Stellt man aber die Natur ��berhaupt, als das Physikalische, dem Geistigen gegen��ber, so m��?te man sagen, da? das Logische vielmehr das ��bernat��rliche ist, welches sich in alles Naturverhalten des Menschen, in sein Empfinden, Anschauen, Begehren, Bed��rfni?, Trieb eindr?ngt und es dadurch ��berhaupt zu einem Menschlichen, wenn auch nur formell, zu Vorstelllungen und Zwecken, macht. Es ist der Vortheil einer Sprache, wenn sie einen Reichthum an logischen Ausdr��cken, n?mlich eigenth��mlichen und abgesonderten, f��r die Denkbestimmungen selbst besitzt; von den Pr?positionen, Artikeln, geh?ren schon viele solchen Verh?ltnissen an, die auf dem Denken beruhen; die chinesische Sprache soll es in ihrer Ausbildung gar nicht oder nur d��rftig bis dahin gebracht haben; aber diese Partikeln treten ganz dienend, nur etwas weniges abgel?ster, als die Augmente, Flexionszeichen und dergl. auf. Viel wichtiger ist es, da? in einer Sprache die Denkbestimmungen zu Substantiven und Verben herausgestellt und so zur gegenst?ndlichen Form gestempelt sind; die deutsche Sprache hat darin viele Vorz��ge vor den anderen modernen Sprachen; sogar sind manche ihrer W?rter von der weiteren Eigenheit, verschiedene Bedeutungen nicht nur, sondern entgegengesetzte zu haben, so da? darin selbst ein spekulativer Geist der Sprache nicht zu verkennen ist; es kann dem Denken eine Freude gew?hren, auf solche W?rter zu sto?en, und die Vereinigung Entgegengesetzter, welches Resultat der Spekulation f��r den Verstand aber widersinnig ist, auf naive Weise schon lexikalisch als Ein Wort von den entgegengesetzten Bedeutungen vorzufinden. Die Philosophie bedarf daher ��berhaupt keiner besonderen Terminologie; es sind wohl aus fremden Sprachen einige W?rter aufzunehmen, welche jedoch durch den Gebrauch bereits das B��rgerrecht in ihr erhalten haben, ein affektirter Purismus w��rde da, wo es am entschiedensten auf die Sache ankommt, am wenigsten am Platze seyn.--Das Fortschreiten der Bildung ��berhaupt und insbesondere der Wissenschaften, selbst der empirischen und sinnlichen; indem sie im Allgemeinen sich in den gew?hnlichsten Kategorien (z.B. eines Ganzen und der Theile, eines Dinges und seiner Eigenschaften und dergleichen) bewegen, f?rdert nach und nach auch h?here Denkverh?ltnisse zu Tage, oder hebt sie wenigstens zu gr??erer Allgemeinheit und damit zu n?herer Aufmerksamkeit hervor. Wenn z.B. in der Physik die Denkbestimmung der Kraft vorherrschend geworden ist, so spielt in neuerer Zeit die Kategorie der Polarit?t, die ��brigens zu sehr... tort e... travers in Alles selbst in das Licht eingedr?ngt wird, die bedeutendste Rolle,--die Bestimmung von einem Unterschiede, in welchem die Unterschiedenen untrennbar verbunden sind;--da? auf solche Weise von der Form der Abstraktion, der Identit?t, durch welche eine Bestimmtheit z.B. als Kraft eine Selbstst?ndigkeit erh?lt, fortgegangen, und die Form des Bestimmens, des Unterschiedes, welcher zugleich als ein Untrennbares in der Identit?t bleibt, herausgehoben und eine gel?ufige Vorstellung geworden, ist von unendlicher Wichtigkeit. Die Naturbetrachtung bringt durch die Realit?t, in welcher ihre Gegenst?nde sich festhalten, dieses Zwingende mit
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