Wissenschaft der Logik, vol 1 | Page 3

Georg Wilhelm Friedrich Hegel
Erwerbung und Behauptung des Princips in seiner unentwickelten Intensit?t zu thun ist. Aber die h?here Forderung geht darauf, da? es zur Wissenschaft werde.
Was nun auch f��r die Sache und f��r die Form der Wissenschaft bereits in sonstiger R��cksicht geschehen seyn mag; die logische Wissenschaft, welche die eigentliche Metaphysik oder reine spekulative Philosophie ausmacht, hat sich bisher noch sehr vernachl?ssigt gesehen. Was ich unter dieser Wissenschaft und ihrer Standpunkte n?her verstehe, habe ich in der Einleitung vorl?ufig angegeben. Die Nothwendigkeit, mit dieser Wissenschaft wieder einmal von vorne anzufangen, die Natur des Gegenstandes selbst, und der Mangel an Vorarbeiten, welche f��r die vorgenommen Umbildung h?tten benutzt werden k?nnen, m?gen bei billigen Beurtheilern in R��cksicht kommen, wenn auch eine vielj?hrige Arbeit diesem Versuche nicht eine gr??ere Vollkommenheit geben konnte. --Der wesentliche Gesichtspunkt ist, da? es ��berhaupt um einen neuen Begriff wissenschaftlicher Behandlung zu thun ist. Die Philosophie, indem sie Wissenschaft seyn soll, kann, wie ich anderw?rts erinnert Ph?nomenologie des Geistes, Vorr. zur ersten Ausg.--Die eigentliche Ausf��hrung ist die Erkenntni? der Methode, und hat ihre Stelle in der Logik selbst, habe, hierzu ihre Methode nicht von einer untergeordneten Wissenschaft, wie die Mathematik ist, borgen, so wenig als es bei kategorischen Versicherungen innerer Anschauung bewenden lassen, oder sich des Raisonnements aus Gr��nden der ?u?ern Reflexion bedienen. Sondern es kann nur die Natur des Inhalts seyn, welche sich im wissenschaftlichen Erkennen bewegt, indem zugleich diese eigne Reflexion des Inhalts es ist, welche seine Bestimmung selbst erst setzt und erzeugt.
Der Verstand bestimmt und h?lt die Bestimmungen fest; die Vernunft ist negativ und dialektisch, weil sie die Bestimmungen des Verstands in Nichts aufl?st; sie ist positiv, weil sie das Allgemeine erzeugt, und das Besondere darin begreift. Wie der Verstand als etwas Getrenntes von der Vernunft ��berhaupt, so pflegt auch die dialektische Vernunft als etwas Getrenntes von der positiven Vernunft genommen zu werden. Aber in ihrer Wahrheit ist die Vernunft Geist, der h?her als Beides, verst?ndige Vernunft, oder vern��nftiger Verstand ist. Er ist das Negative, dasjenige, welches die Qualit?t sowohl, der dialektischen Vernunft, als des Verstandes ausmacht;--er negirt das Einfache, so setzt er den bestimmten Unterschied des Verstandes, er l?st ihn eben so sehr auf, so ist er dialektisch. Er h?lt sich aber nicht im Nichts dieses Resultates, sondern ist darin ebenso positiv, und hat so das erste Einfache damit hergestellt, aber als Allgemeines, das in sich konkret ist; unter dieses wird nicht ein gegebenes Besonderes subsumirt, sondern in jenem Bestimmen und in der Aufl?sung desselben hat sich das Besondere schon mit bestimmt. Diese geistige Bewegung, die sich in ihrer Einfachheit ihre Bestimmtheit, und in dieser ihre Gleichheit mit sich selbst giebt, die somit die immanente Entwickelung des Begriffes ist, ist die absolute Methode des Erkennens, und zugleich die immanente Seele des Inhalts selbst. --Auf diesem sich selbst konstruirenden Wege allein, behaupte ich, ist die Philosophie f?hig, objektive, demonstrirte Wissenschaft zu seyn.--In dieser Weise habe ich das Bewu?tseyn in der Ph?nomenologie des Geistes darzustellen versucht. Das Bewu?tseyn ist der Geist als konkretes und zwar in der ?u?erlichkeit befangenes Wissen; aber die Formbewegung dieses Gegenstandes beruht allein, wie die Entwickelung alles nat��rlichen und geistigen Lebens, auf der Natur der reinen Wesenheiten, die den Inhalt der Logik ausmachen. Das Bewu?tseyn, als der erscheinende Geist, welcher sich auf seinem Wege von seiner Unmittelbarkeit und ?u?erlichen Konkretion befreit, wird zum reinen Wissen, das sich jene reinen Wesenheiten selbst, wie sie an und f��r sich sind, zum Gegenstand giebt. Sie sind die reinen Gedanken, der sein Wesen denkende Geist. Ihre Selbstbewegung ist ihr geistiges Leben, und ist das, wodurch sich die Wissenschaft konstituirt, und dessen Darstellung sie ist.
Es ist hiermit die Beziehung der Wissenschaft, die ich Ph?nomenologie des Geistes nenne, zur Logik angegeben.--Was das ?u?erliche Verh?ltni? betrifft, so war dem ersten Theil des Systems der Wissenschaft, (Bamberg und W��rzburg bei G?bhard 1807). Dieser Titel wird der zweiten Ausgabe, die auf n?chsten Ostern erscheinen wird, nicht mehr beigegeben werden.--An die Stelle des im Folgenden erw?hnten Vorhabens eines zweiten Theils, der die s?mmtlichen andern philosophischen Wissenschaften enthalten sollte, habe ich seitdem die Encyklop?die der philosophischen Wissenschaften, voriges Jahr in der dritten Ausgabe, ans Licht treten lassen (Anmerkung zur zweiten Ausgabe), der die Ph?nomenologie enth?lt, ein zweiter Theil zu folgen bestimmt, welcher die Logik und die beiden realen Wissenschaften der Philosophie, die Philosophie der Natur und die Philosophie des Geistes, enthalten sollte, und das System der Wissenschaft beschlossen haben w��rde. Aber die nothwendige Ausdehnung, welche die Logik f��r sich erhalten mu?te, hat mich veranla?t, diese besonders ans Licht treten zu lassen; sie macht also in einem erweiterten Plane die erste Folge zur Ph?nomenologie des Geistes aus. Sp?terhin werde ich die Verarbeitung der beiden genannten realen Wissenschaften der Philosophie folgen lassen.--Dieser erste Band der Logik aber enth?lt als erstes Buch die Lehre vom Seyn; das zweite Buch, die Lehre vom Wesen, als zweite Abtheilung des ersten Bandes; der
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