Wilhelm Meisters Wanderjahre, vol 2 | Page 3

Johann Wolfgang von Goethe
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This etext was prepared by Michael Pullen, [email protected].

Wilhelm Meisters Wanderjahre--Buch 2 oder die Entsagenden

Zweites Buch

Erstes Kapitel
Die Wallfahrenden hatten nach Vorschrift den Weg genommen und fanden gl��cklich die Grenze der Provinz, in der sie so manches Merkw��rdige erfahren sollten; beim ersten Eintritt gewahrten sie sogleich der fruchtbarsten Gegend, welche an sanften H��geln den Feldbau, auf h?hern Bergen die Schafzucht, in weiten Talfl?chen die Viehzucht beg��nstigte. Es war kurz vor der Ernte und alles in gr??ter F��lle; das, was sie jedoch gleich in Verwunderung setzte, war, da? sie weder Frauen noch M?nner, wohl aber durchaus Knaben und J��nglinge besch?ftigt sahen, auf eine gl��ckliche Ernte sich vorzubereiten, ja auch schon auf ein fr?hliches Erntefest freundliche Anstalt zu treffen. Sie begr��?ten einen und den andern und fragten nach dem Obern, von dessen Aufenthalt man keine Rechenschaft geben konnte. Die Adresse ihres Briefs lautete: "An den Obern, oder die Dreie." Auch hierin konnten sich die Knaben nicht finden; man wies die Fragenden jedoch an einen Aufseher, der eben das Pferd zu besteigen sich bereitete; sie er?ffneten ihre Zwecke; des Felix Freim��tigkeit schien ihm zu gefallen, und so ritten sie zusammen die Stra?e hin.
Schon hatte Wilhelm bemerkt, da? in Schnitt und Farbe der Kleider eine Mannigfaltigkeit obwaltete, die der ganzen kleinen V?lkerschaft ein sonderbares Ansehn gab; eben war er im Begriff, seinen Begleiter hiernach zu fragen, als noch eine wundersamere Bemerkung sich ihm auftat: alle Kinder, sie mochten besch?ftigt sein, wie sie wollten, lie?en ihre Arbeit liegen und wendeten sich mit besondern, aber verschiedenen Geb?rden gegen die Vorbeireitenden, und es war leicht zu folgern, da? es dem Vorgesetzten galt. Die j��ngsten legten die Arme kreuzweis ��ber die Brust und blickten fr?hlich gen Himmel, die mittlern hielten die Arme auf den R��cken und schauten l?chelnd zur Erde, die dritten standen strack und mutig; die Arme niedergesenkt, wendeten sie den Kopf nach der rechten Seite und stellten sich in eine Reihe, anstatt da? jene vereinzelt blieben, wo man sie traf.
Als man darauf haltmachte und abstieg, wo eben mehrere Kinder nach verschiedener Weise sich aufstellten und von dem Vorgesetzten gemustert wurden, fragte Wilhelm nach der Bedeutung dieser Geb?rden; Felix fiel ein und sagte munter: "Was f��r eine Stellung hab' ich denn einzunehmen?"--"Auf alle F?lle", versetzte der Aufseher, "zuerst die Arme ��ber die Brust und ernsthaft-froh nach oben gesehen, ohne den Blick zu verwenden." Er gehorchte, doch rief er bald: "Dies gef?llt mir nicht sonderlich, ich sehe ja nichts da droben; dauert es lange? Doch ja!" rief er freudig, "ein paar Habichte fliegen von Westen nach Osten; das ist wohl ein gutes Zeichen?"-- "Wienach du's aufnimmst, je nachdem du dich betr?gst", versetzte jener; "jetzt mische dich unter sie, wie sie sich mischen." Er gab ein Zeichen, die Kinder verlie?en ihre Stellung, ergriffen ihre Besch?ftigung oder spielten wie vorher.
"M?gen und k?nnen Sie mir", sagte Wilhelm darauf, "das, was mich hier in Verwunderung setzt, erkl?ren? Ich sehe wohl, da? diese Geb?rden, diese Stellungen Gr��?e sind, womit man Sie empf?ngt. "--"Ganz richtig", versetzte jener,
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