Wilhelm Meisters Lehrjahre | Page 3

Johann Wolfgang von Goethe
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This etext was prepared by Michael Pullen, [email protected].

Wilhelm Meisters Lehrjahre--Buch 1
Johann Wolfgang von Goethe

Erstes Buch
Erstes Kapitel
Das Schauspiel dauerte sehr lange. Die alte Barbara trat einigemal ans Fenster und horchte, ob die Kutschen nicht rasseln wollten. Sie erwartete Marianen, ihre sch?ne Gebieterin, die heute im Nachspiele, als junger Offizier gekleidet, das Publikum entz��ckte, mit gr??erer Ungeduld als sonst, wenn sie ihr nur ein m??iges Abendessen vorzusetzen hatte; diesmal sollte sie mit einem Paket ��berrascht werden, das Norberg, ein junger, reicher Kaufmann, mit der Post geschickt hatte, um zu zeigen, da? er auch in der Entfernung seiner Geliebten gedenke.
Barbara war als alte Dienerin, Vertraute, Ratgeberin, Unterh?ndlerin und Haush?lterin in Besitz des Rechtes, die Siegel zu er?ffnen, und auch diesen Abend konnte sie ihrer Neugierde um so weniger widerstehen, als ihr die Gunst des freigebigen Liebhabers mehr als selbst Marianen am Herzen lag. Zu ihrer gr??ten Freude hatte sie in dem Paket ein feines St��ck Nesseltuch und die neuesten B?nder f��r Marianen, f��r sich aber ein St��ck Kattun, Halst��cher und ein R?llchen Geld gefunden. Mit welcher Neigung, welcher Dankbarkeit erinnerte sie sich des abwesenden Norbergs! Wie lebhaft nahm sie sich vor, auch bei Marianen seiner im besten zu gedenken, sie zu erinnern, was sie ihm schuldig sei und was er von ihrer Treue hoffen und erwarten m��sse.
Das Nesseltuch, durch die Farbe der halbaufgerollten B?nder belebt, lag wie ein Christgeschenk auf dem Tischchen; die Stellung der Lichter erh?hte den Glanz der Gabe, alles war in Ordnung, als die Alte den Tritt Marianens auf der Treppe vernahm und ihr entgegeneilte. Aber wie sehr verwundert trat sie zur��ck, als das weibliche Offizierchen, ohne auf die Liebkosungen zu achten, sich an ihr vorbeidr?ngte, mit ungew?hnlicher Hast und Bewegung in das Zimmer trat, Federhut und Degen auf den Tisch warf, unruhig auf und nieder ging und den feierlich angez��ndeten Lichtern keinen Blick g?nnte.
"Was hast du, Liebchen?" rief die Alte verwundert aus. "Um 's Himmels willen, T?chterchen, was gibt's? Sieh hier diese Geschenke! Von wem k?nnen sie sein, als von deinem z?rtlichsten Freunde? Norberg schickt dir das St��ck Musselin zum Nachtkleide; bald ist er selbst da; er scheint mir eifriger und freigebiger als jemals."
Die Alte kehrte sich um und wollte die Gaben, womit er auch sie bedacht, vorweisen, als Mariane, sich von den Geschenken wegwendend, mit Leidenschaft ausrief: "Fort! Fort! heute will ich nichts von allem diesen h?ren; ich habe dir gehorcht, du hast es gewollt, es sei so! Wenn Norberg zur��ckkehrt, bin ich wieder sein, bin ich dein, mache mit mir, was du willst, aber bis dahin will ich mein sein, und h?ttest du tausend Zungen, du solltest mir meinen Vorsatz nicht ausreden. Dieses ganze Mein will ich dem geben, der mich liebt und den ich liebe. Keine Gesichter! Ich will mich dieser Leidenschaft ��berlassen, als wenn sie ewig dauern sollte."
Der Alten fehlte es nicht an Gegenvorstellungen und Gr��nden; doch da sie in fernerem Wortwechsel heftig und bitter ward, sprang Mariane auf sie los
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