was unten an dir was vorne was hinten?
Voller Gefahr
scheint jede Bewegung Sorge
Und so zierlich du's machst wünscht
die Gefahr man erneut.
CLX.
Wär ich ein Mahler mit lauter Bettinen
Wollt ich den Himmel mit
lauter Bettinen bevölckern
CLXI.
Wär ich ein Maler du solltest als Engelchen überall seyn
CLXII.
Ach wie herzt' ich den Knaben den lieben sittlichen Eros
Heute war
er der Sohn der himmelgebohrenen Göttin
Drückt ihn sanft an mein
Herz und wir vermischten die Thränen
CLXIII.
Aus zu gutem Geschmack verbrennst du, Nauger, Martialen,
Lieber
Nauger dein Gedicht leider verbrännte Catull.
CLXIV.
Einst wendeten
die Grazien sich nach Norden
Schaudernd kamen durch schnee die zierlichen
Eine Thüre
fanden sie offen, sie eilten und wollten
Sich der Gastfreundschaft
erfreuen
tritt ein Mann in die Thüre: wer seyd ihr
Fort
riss er <...> mit h<...> nicht auf
Bitter ist Schnee uns,
doch bittrer der Anblick des Mannes
CLXV.
Meister der Schalckheit ihr alte verruchte verwegene Heiden Schildert
die Buben
CLXVI.
Ungern brauch ich meinen Gedichten die anderen Sprachen.
Wäre es
sicher! so arm sieht sie
Aber bald wird mirs unmöglich,
ich habe der Distichen viele, Manches sagt ich noch nicht weil es die
Sylbe verbot.
Wenn du es Leser erlaubst, so brauch ich manchmal ein
Wörtchen Deutscher Leser erlaube mir nun bey fremden zu
Du
verstehst doch alle Sprachen geschickt
Fremde Sprachen
verstehst du, o deutscher Leser, in einem
Kleinen Gedichte verstehst
du wohl auch ein fremdes Wort.
CLXVII.
So führt der Tonkünstler uns durch viele Töne biß er uns wieder zurück
mit dem Grundton befriedigt
CLXVIII.
Was ich geschrieben habe das hab ich vertraulich den
Hingelegt und nun steht es die ewige Zeit.
Manches hab ich gefehlt in
meinem Leben, doch keinen
Hab ich belistet.
CLXIX.
So seht nur wie gefährlich es ist Büchlein zu lesen
CLXX.
Immer glaubt ich gut von anderen etwas zu lernen,
Vierzig
Jahr war ich alt, da mich der Irrthum verließ.
Thöricht war ich immer
daß andre zu lehren ich glaubte
Lehre jeden du selbst, Schicksal, wie
er es bedarf.
CLXXI.
Leben hab ich gelernt, fristet mir Götter die Zeit.
CLXXII.
Achte hatt ich gesetzt, nun ist die n e u n e gezogen
Sieh wie nah
ich schon war, immer flieht mich die Zahl.
Und so klagen die
Menschen, die sich dem Zufall vertrauen
aber es kostet auch Kraft!>
CLXXIII.
Zum Erdulden ists gut ein Krist zu seyn nicht zu
Und so
machte sich auch diese Lehre zuerst
CLXXIV.
Thörig war es ein Brod zu vergotten wir beten doch alle
Unser täglich
Brod gib uns
CLXXV.
Pfaffe möcht ich seyn im Glauben und Götter verzehren
Die ich mit
eigener Hand mir täglich erzeugt
Pilger möcht ich seyn und
glauben daß Schritte nach Schritten Der v <[unausgeführt]>
Nur nicht
Lavater seyn und Sinn mit Unsinn vermischen
Denn so glauben das
heißt sündgen am heiligen Geist
CLXXVI.
Stiften die Christen mit Heil viel unheil so stiften die Büchlein
Heidnisch durch Unheil viel Heil. Aber noch eile dich nicht, Laß mich
erst noch hienieden, es kann die Barcke passiren
Nimmt sie mich
diesmal schon mit, nun so leb wohl in die Welt.
CLXXVII.
Was ist Reisen? ist fröhlich Leben
CLXXVIII.
Sagen wir doch Zitrone, es ist ein fremdes Gewächs
Und die
sie wächst neben der nicht leicht
CLXXIX.
Brachtet ihr iene Löwen hierher vom großen Pireus
Uns zu zeigen
daß hier eben Pireus nicht sey.
CLXXX.
Immer hab ich dich heilige Sonne mit Freude verehret
Wenn du aus
trübem Gewölck oder nach Nebel mir kamst,
Niemals aber so
fröhlich als im Venetischen
Wenn du nach Regen erscheinst
freudig die Gondel dir dampft.
CLXXXI.
Masten stehen gedrängt an Masten, es trocknet die Segel
In dem
Sonnenschein ruhig der Schiffer an dem Gestade der Stadt. Deine
Paläste zeigen sich hier du edles Venedig
Alles verschwindet dem
Blicke Bettine wenn du kleine
Tische und Leuchter besteigst und
Masten und zwischen Hin <...> Du Bettina dich zeigst alles
verschwindet dem Blick
End of "Venetianische Epigramme" by Johann Wolfgang von Goethe
0. END OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK,
VENETIANISCHE EPIGRAMME ***
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