Ueber die schrecklichen Wirkungen des Aufsturzes eines Kometen auf die Erde | Page 9

August Heinrich Christian Gelpke
Weltk?rper uns an 7700 geographische Meilen nahe kommt, und das Wasser, wenn er der Erde an Masse gleich ist, zu 15,000 Fu?, und wenn er dem Monde an Gr??e und Masse gleich ist, zu 256 Fu? erhoben wird. Und in 220 Millionen Jahren wird ein solcher Weltk?rper mit der Erde zusammensto?en, und jene vorhin angef��hrten furchtbaren und grauenvollen Erscheinungen auf derselben hervorbringen.

Nachtrag.
Wenn eine Hypothese ��ber die Ausbildungsart der Erde den denkenden Leser befriedigen soll, so mu? sie folgende Punkte geh?rig erl?utern, und bestm?glichst ins reine Licht setzen: 1) Wodurch sind die Berge so hoch aufgeth��rmt? 2) Wodurch sind die Erdschichten so schief und hin und wieder senkrecht, wie ich angef��hrt habe, hingestellt, und wodurch sind diese, wie die Tr��mmer eines Hauses hier und dort ��ber und durch einander hingeworfen worden? 3) Wodurch haben die gro?en Felsenmassen die Spalten und Risse nach allen m?glichen Richtungen erhalten? 4) Woher kommt es, da? man die Bewohner des tiefen Meeres auf den Gipfeln der h?chsten Berge, und unter den Schichten derselben begraben findet? 5) Wodurch sind die Thiere und Pflanzen hei?er Gegenden in die gem??igten und kalten Erdstriche gekommen? Und woher 6) sind endlich die Ueberreste von den Thieren, welche wir gar nicht mehr in unserer jetzigen organischen Sch?pfung finden, hergekommen?
Um alle diese Fragen geh?rig zu beantworten, ist keine Hypothese g��nstiger, als die, in der vorhergehenden Abhandlung, von mir aufgestellte: da? n?mlich unser Wohnort durch die Aufst��rze gr??erer Weltmassen, als diejenigen sind, welche man unter dem Namen Meteorsteine, Feuerkugeln u.s.w. begreift, seine gegenw?rtige Ausbildung erhalten habe, indem alle andern dar��ber angef��hrten Meinungen nur einzelne Punkte, und auch diese nicht ein Mal geh?rig erl?utern.
Denn diejenigen Geologen, welche jene angef��hrten Erscheinungen durch die Macht eines unterirdischen Feuers, und durch die der Fluthen, welche aber beide nur eine untergeordnete Stelle bei der Ausbildung der Erde gespielt haben, erl?utern wollen, nehmen in dem Innern der Erde ein Feuer an, welches die Erdrinde hin und wieder aufgeworfen, die Schichten derselben zerst��ckelt und die Felsentr��mmer umhergeworfen habe, wodurch Spalten und Risse in den Schichten entstanden, und die Hohlungen zwischen denselben gebildet worden sind. Hierauf sind, nach ihrer Meinung, die Felsenmassen durch die Wasserfluthen weich gemacht worden und haben sich hierauf in die Hohlungen und Kl��fte hinabgesenkt, wodurch sie die vorhin angef��hrten Lagen und Stellungen gegen einander erhalten haben. Ferner sollen durch die Macht der Fluthen Schichten hin und wieder weggedr?ngt und Th?ler gebildet, und Granit, und andere Felsenmassen durch die tiefsten Seen meilenweit fortgef��hrt, und zu hohen Gebirgen hinangew?lzt worden sein. Und um die Erscheinung der gro?en Landthiere, welche in unseren und anderen Gegenden der gem??igten Erdzone tief unter Felsenmassen begraben gefunden werden, zu erl?utern, nehmen einige Geologen Wasserfluthen an, welche sie aus den hei?en Gegenden zu uns hin��bergef��hrt haben; andere hingegen nehmen eine Ver?nderung der Erdachse an, wodurch unsere Gegenden, die vor derselben hei? gewesen sein sollen, gem??igt geworden sind. Und der Verfasser der Urwelt l??t sogar einen Erdtheil, der am S��dpole soll gelegen haben, deswegen untergehen, wodurch, nach seiner Meinung, sich die Richtung der Erdachse ver?ndert h?tte, ohne zu bedenken, da? dadurch gar keine Ver?nderung in Ansehung der Erdachse, wenn solches der Fall gewesen w?re, erfolgen konnte, indem der Schwerpunkt der Erde dadurch keine Ver?nderung erlitten h?tte, weil der Erdtheil nicht von ihr weggenommen w?re, sondern nur unter die Fluthen w��rde versenkt worden sein.
Gegen die hier nur kurz dargestellten S?tze ��ber die Ausbildungsart der Erdoberfl?che mu? ich zuvor, ehe ich die Unzul?nglichkeit derselben darstelle, anf��hren, da? selbst der gro?e Naturforscher Cuvier, wie ich schon angef��hrt habe, behauptet[A], da? alle diese gro?en Naturwirkungen in und auf der Erde, wie sie ein Saussure, de Luc und andere Geologen bei ihren Gebirgsreisen vorgefunden haben, sie nicht hervorbringen k?nnen.
[Anmerkung A: Gilbert's Annalen der Physik Bd. 22. S. 117.]
Was nun zuerst das unterirdische Feuer anbetrifft, so ist nicht zu l?ugnen, da? die Kraft desselben sehr gro? sein mu?, indem dadurch in den neuern Zeiten Berge, der neue Berg bei Neapel im Jahre 1538 zu einer H?he von 2000 Fu?, und der Xurollo im s��dlichen Amerika im Jahre 1759 zu einer H?he von 1500 Fu?[A], und Inseln, sowol im Aeg?ischen, wie auch in andern Meeren aus der Erde emporgehoben, und wiederum St?dte und ganze Gegenden, wie bei Neapel die St?dte Herkulaneum und Pompeji und die ganze Gegend um Modena[B], mit Staub und Asche versch��ttet sind.
[Anmerkung A: Dieser Berg entstand in dem angef��hrten Jahre den 14. September in einer Ebene, und ist mit mehren tausenden kleinen rauchenden H��geln umgeben, und welcher im Jahre 1804, als der Herr von Humboldt und Bonpland in diese Gegend kamen, noch brannte. In seiner N?he befindet sich der Cotopaxi, dessen Flamme bei seinem Ausbruche im Jahre 1738 ��ber 2000 Fu? hoch empor stieg, und dessen Get?se ��ber 72 deutsche Meilen von ihm entfernt geh?rt worden ist.]
[Anmerkung B: Die St?dte Herkulaneum und Pompeji und die ganze Gegend umher wurde im Jahre
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