...?
?Gott wei?, was Sie gesehen h?tten. Sie standen aber nicht dort, sondern eines Tages war es mein jetziger Mann, der zusammen mit meinem Vater aus dem Geb��sch hervortrat. Ich f��rchte, sie hatten sogar allerhand von unserem Geschw?tz belauscht ...?
?Dort war es also, wo Sie Ihren Herrn Gemahl kennenlernten, gn?dige Frau??
?Ja, dort lernte ich ihn kennen!? sagte sie laut und fr?hlich, und indem sie l?chelte, trat das zartblaue ?derchen angestrengt und seltsam ��ber ihrer Braue hervor. ?Er besuchte meinen Vater in Gesch?ften, wissen Sie. Am n?chsten Tage war er zum Diner geladen, und noch drei Tage sp?ter hielt er um meine Hand an.?
?Wirklich! Ging das alles so au?erordentlich schnell??
?Ja ... Das hei?t, von nun an ging es ein wenig langsamer. Denn mein Vater war der Sache eigentlich gar nicht geneigt, m��ssen Sie wissen, und machte eine l?ngere Bedenkzeit zur Bedingung. Erstens wollte er mich lieber bei sich behalten, und dann hatte er noch andere Skrupeln. Aber...?
?Aber??
?Aber ich wollte es eben?, sagte sie l?chelnd, und wieder beherrschte das bla?blaue ?derchen mit einem bedr?ngten und kr?nklichen Ausdruck ihr ganzes liebliches Gesicht.
?Ah, Sie wollten es.?
?Ja, und ich habe einen ganz festen und respektablen Willen gezeigt, wie Sie sehen ...?
?Wie ich es sehe. Ja.?
?... so da? mein Vater sich schlie?lich darein ergeben mu?te.?
?Und so verlie?en Sie ihn denn und seine Geige, verlie?en das alte Haus, den verwucherten Garten, den Springbrunnen und Ihre sechs Freundinnen und zogen mit Herrn Kl?terjahn.?
?Und zog mit ... Sie haben eine Ausdrucksweise, Herr Spi nell -! Beinahe biblisch! -- Ja, ich verlie? das alles, denn so will es ja die Natur.?
?Ja, so will sie es wohl.?
?Und dann handelte es sich ja um mein Gl��ck.?
?Gewi?. Und es kam, das Gl��ck ...?
?Das kam in der Stunde, Herr Spinell, als man mir zuerst den kleinen Anton brachte, unseren kleinen Anton, und als er so kr?ftig mit seinen kleinen gesunden Lungen schrie, stark und gesund wie er ist ...?
?Es ist nicht das erstemal, da? ich Sie von der Gesundheit Ihres kleinen Anton sprechen h?re, gn?dige Frau. Er mu? ganz ungew?hnlich gesund sein??
?Das ist er. Und er sieht meinem Mann so l?cherlich ?hnlich!?
?Ah! -- Ja, so begab es sich also. Und nun hei?en Sie nicht mehr Eckhof, sondern anders, und haben den kleinen gesunden Anton und leiden ein wenig an der Luftr?hre.?
?Ja. -- Und Sie sind ein durch und durch r?tselhafter Mensch, Herr Spinell, dessen versichere ich Sie ...?
?Ja, straf mich Gott, das sind Sie!? sagte die R?tin Spatz, die ��brigens auch noch vorhanden war.
Aber auch mit diesem Gespr?ch besch?ftigte Herrn Kl?terjahns Gattin sich mehrere Male in ihrem Innern. So nichtssagend es war, barg es doch einiges auf seinem Grunde, was ihren Gedanken ��ber sich selbst Nahrung gab. War dies der sch?dliche Einflu?, der sie ber��hrte? Ihre Schw?che nahm zu, und oft stellte Fieber sich ein, eine stille Glut, in der sie mit einem Gef��hle sanfter Gehobenheit ruhte, der sie sich in einer nachdenklichen, prezi?sen, selbstgef?lligen und ein wenig beleidigten Stimmung ��berlie?. Wenn sie nicht das Bett h��tete und Herr Spinell auf den Spitzen seiner gro?en F��?e mit ungeheurer Behutsamkeit zu ihr trat, in einer Entfernung von zwei Schritten stehenblieb und, das eine Bein zur��ckgestellt und den Oberk?rper vorgebeugt, mit ehrf��rchtig ged?mpfter Stimme zu ihr sprach, wie als h?be er sie in scheuer Andacht sanft und hoch empor und bettete sie auf Wolkenpf��hle, woselbst kein schriller Laut und keine irdische Ber��hrung sie erreichen solle..., so erinnerte sie sich der Art, in der Herr Kl?terjahn zu sagen pflegte: ?Vorsichtig, Gabriele, take care, mein Engel, und halte den Mund zu!?, eine Art, die wirkte, als schl��ge er einem hart und wohlmeinend auf die Schulter. Dann aber wandte sie sich rasch von dieser Erinnerung ab, um in Schw?che und Gehobenheit auf den Wolkenpf��hlen zu ruhen, die Herr Spinell ihr dienend bereitete.
Eines Tages kam sie unvermittelt auf das kleine Gespr?ch zur��ck, das sie mit ihm ��ber ihre Herkunft und Jugend gef��hrt hatte.
?Es ist also wahr?, fragte sie, ?Herr Spinell, da? Sie die Krone gesehen h?tten??
Und obgleich jene Plauderei schon vierzehn Tage zur��cklag, wu?te er sofort, um was es sich handelte, und versicherte ihr mit bewegten Worten, da? er damals am Springbrunnen, als sie unter ihren sechs Freundinnen sa?, die kleine Krone h?tte blinken, -- sie heimlich in ihrem Haar h?tte blinken sehen.
Einige Tage sp?ter erkundigte sich ein Kurgast aus Artigkeit bei ihr nach dem Wohlergehen ihres kleinen Anton daheim. Sie lie? zu Herrn Spinell, der sich in der N?he befand, einen hurtigen Blick hin��bergleiten und antwortete ein wenig gelangweilt:
?Danke; wie soll es dem wohl gehen? -- Ihm und meinem Mann geht es gut.?
8
Ende Februar, an einem Frosttage, reiner und leuchtender als alle, die vorhergegangen waren, herrschte in >Einfried< nichts als ��bermut. Die Herrschaften mit den Herzfehlern besprachen sich untereinander mit ger?teten Wangen, der diabetische General tr?llerte wie ein J��ngling, und die Herren mit den unbeherrschten Beinen waren ganz au?er Rand
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