und steckte ihn ihr an als Verlobungsring.
Auf dem Ringe aber lastete der Fluch, von dem Mime gesprochen hatte, als Siegfried auszog, den Lindwurm zu erlegen, der Fluch Nibelungs, der den Tr?ger des Ringes sich ��berheben l??t in wachsendem Ehrgeiz und nimmersatten W��nschen. Und Siegfried hatte Mimes Warnung vergessen, als er den Ring an Brunhilds Finger schob. --
Im Stalle des Bergfrieds stand Brunhilds Walk��renro?. Und bei ihm stand Grane und leckte ihm z?rtlich den Hals.
?Hoho, mein guter Geno?,? rief Siegfried, ?hast du den Kameraden gefunden? Nun, wenn es auch gar so schnell wieder auf die Reise geht, ihr bleibt zusammen. Gef?llt euch das??
Da wieherten die Rosse vor Vergn��gen und lie?en sich willig satteln und z?umen.
Und Siegfried hob mit starken Armen Brunhild in den Sattel, da? sie im stillen aufjauchzte ��ber seine Kraft, und er selber schwang sich auf Granes R��cken, schaute nach dem Stand der Sonne, versicherte sich der Himmelsrichtung und ritt mit Brunhild den Berg hinab. In der Ebene aber lie?en sie den G?ulen die Z��gel, da? sie Seite an Seite dahinstoben wie Falken im Revier.
Als die Sterne aufstiegen, suchte Siegfrieds scharfes Auge aus den Figuren der Gestirne den Polarstern heraus und ritt ihm nach gen Norden. Und je mehr sie sich dem Meere n?herten, desto heller und st?rker hub Siegfried zu singen an. So ritten sie Tage und N?chte, vom Rheine zur Weserm��ndung, und eines Morgens rauschte machtvoll hinter den D��nen her die Melodie des Meeres in Siegfrieds Lied.
Ein seefestes Schiff fanden sie, und der Held gab dem Schiffer eine breite, goldene Armspange als F?hrlohn und versprach ihm mit ritterlichem Handschlag einen Schild, angef��llt mit gem��nztem Gold, so er ihn, Brunhild und die Rosse in k��rzester Frist hin��berbr?chte nach Island. Da spannte der Schiffer die braunen Segel, und Siegfried packte das Steuer. Am Mast waren die Rosse angebunden, und Brunhild sa? vorn am Bugspriet des Schiffes, durchforschte die wilde See und rief ihrem Steuermann die Richtung zu.
Hui, warf sich der Sturm in die Segel und jagte das Schiff durch die Wellenberge, da? es im Gischt verschwand. Aber Siegfrieds Faust hielt das Steuer umklammert, und ob das Schiff in den Fugen krachte und der Mast sich bog unter den schier berstenwollenden Segeln, er handhabte das Steuer mit eisernen Griffen und warf das Schiff ��ber die Wasserschl��nde, als tummelte er seinen Renner ��ber Hecken und Gr?ben.
Und der Sturm schrie mit gellenden Stimmen, und Siegfried schrie nicht minder in den Sturm hinein, und seine Locken flatterten wie hei?e Sonne um seinen Kopf: ?Heia, heia! Es ist eine Lust zu leben!?
Dann lugte Brunhild ��ber die Schulter nach dem Helden, und er schien ihr begehrenswert vor allen M?nnern und ein erlesen Werkzeug f��r ihren weitschweifenden Ehrgeiz.
Tage und N?chte tobte der Sturm, drang vom Steuer her Siegfrieds helles Singen. An einem Morgen aber gewahrten sie an der Brandung, da? sie Island nahe waren. Da stellte Siegfried das Singen ein und tastete nach seinem Schwert.
In den Hafen fuhren sie ein, und gewappnete M?nner eilten herbei, ihnen die Landung zu wehren. Siegfried aber packte das Tau, mit dem er das Schiff am Lande befestigen wollte, und sprang mit j?hem Satze unter sie, da? sie von dannen stoben und nicht anders vermeinten, als der leibhaftige Teufel s??e ihnen im Nacken. Nun warf der Schiffer die Planke ans Ufer, und Siegfried holte Brunhild her��ber und die stampfenden Rosse. Wohl ger��stet ritten sie vor die Burg des K?nigs, und alles Volk str?mte auf die Mauern.
?Der K?nig soll kommen!? rief Siegfried befehlend, und man rannte, dem K?nig die seltsame M?r zu k��nden.
In schwarzen Panzer geschient, ritt der K?nig auf schwarzem Streitro? vor das Tor.
?Frecher Fremdling,? schalt er drohend, ?welcher Sprache erk��hnst du dich? Ich werde die Fische mit deinem Leichnam m?sten.?
Siegfrieds Adern schwollen auf der Stirn. Doch beherrschte er sich.
?Sitz' ab,? gebot er, ?denn du bist nur ein Empork?mmling und hast deiner K?nigin dem��tig zu Fu?e zu nahen. Brunhild ist heimgekommen. Sitz' ab, sage ich dir noch einmal, nimm die Krone vom Helm und trage sie ihr an den Steigb��gel.?
Da ri? der K?nig wutschnaubend sein Visier herab, senkte den riesigen Speer und sprengte gegen Siegfried an. Der trug Balmung nackt in der Hand, trieb Grane mit einem Schenkeldruck an, hob den guten Stahl und trennte mit wagerechtem Hieb den Speer vom Faustkorbe. Mit aller Kraft warf der K?nig den Gaul herum, um das schirmende Burgtor zu erreichen. Aber Granes schneller Flug holte den Streithengst ein, Steigb��gel klirrte an Steigb��gel, und Siegfried warf seinem Ro? die Z��gel ��ber den Kopf, umklammerte mit den Schenkeln Granes Bug, streckte die freien H?nde nach dem weit zur��ckweichenden K?nig aus, umarmte ihn wie mit Zangen, ri? ihn im Dahinjagen aus dem Sattel und schleuderte ihn vor Brunhilds F��?e, wo er liegen blieb, ohne sich im Leben noch einmal zu erheben.
?Sagte ich dir nicht,? rief der z��rnende Held, ?da? du deiner K?nigin zu Fu? nahen solltest??
Vom Pferde
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