Romeo und Juliette [German,
with accents]
The Project Gutenberg EBook of Romeo und Juliette, by William
Shakespeare #16 in our series by William Shakespeare
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Title: Romeo und Juliette
Author: William Shakespeare
Release Date: January, 2005 [EBook #7232] [Yes, we are more than
one year ahead of schedule] [This file was first posted on March 29,
2003]
Edition: 10a
Language: German
Character set encoding: ISO-Latin-1
*** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK ROMEO
UND JULIETTE ***
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Romeo und Juliette.
William Shakespeare
Ein Trauerspiel.
Übersetzt von Christoph Martin Wieland
Personen.
Escalus, Fürst von Verona. Paris, ein junger Cavalier, dem Fürsten
verwandt, und Juliettens Liebhaber. Montague und Capulet, die
Häupter von zween edlen Geschlechtern, die in Feindschaft mit
einander stehen. Romeo, Montaguens Sohn. Mercutio, ein Verwandter
des Fürsten, und Romeos Freund. Benvolio, Vetter und Freund des
Romeo. Tybalt, Neffe des Capulet. Bruder Lorenz und Bruder Johann,
Mönche. Balthasar, Bedienter von Romeo. Ein Edelknabe des Paris.
Sampson und) Gregorio(, Capulets Bediente. Abraham, ein Bedienter
von Montague. Ein Apotheker. Simon Kazen-Darm, Hug Leyermann
und Samuel Windlade, Musicanten. Peter, der Amme Diener. Lady
Montague. Lady Capulet. Julietta, Capulets Tochter. Die Amme
derselben. Bürger von Verona, Masken, Trabanten, Wache, und andre
stumme Personen.
Die Scene ist im Anfang des fünften Aufzugs in Mantua, und sonst
immer in Verona.
Erster Aufzug.
Erste Scene. (Eine Strasse in Verona.) (Sampson und Gregorio, zween
Bediente der Capulets, treten mit Schwerdtern und Schilden bewaffnet
auf, und ermuntern einander sich tapfer gegen die Montägues zu halten;
ihre ganze Unterredung ist ein Gewebe von Wortspielen, Doppelsinn
und Zoten.) (Abraham und Balthasar zu den Vorigen.)
Gregorio (zu Sampson.) Zieh vom Leder, hier kommen ein Paar von
den Montägischen--
Sampson. Meine Fuchtel ist heraus; fang nur Händel an, ich will dir
den Weg weisen--
Gregorio. So? Willt du davon lauffen?
Sampson. Sey ohne Sorge, ich will stehen wie eine Mauer; aber es ist
doch das Sicherste, wenn wir das Gesez auf unsrer Seite haben; wir
wollen sie anfangen lassen.
Gregorio. Ich will die Nase rümpfen, indem ich bey ihnen vorbeygehe;
sie mögen's dann aufnehmen, wie sie es verstehen.
Sampson. Oder wie sie das Herz dazu haben. Ich will meinen Daumen
gegen sie beissen, welches eine Beschimpfung für sie ist, wenn sie's
leiden.
Abraham. Beißt ihr euern Daumen gegen uns, Herr?
Sampson. Ich beisse meinen Daumen, Herr.
Abraham. Beißt ihr euern Daumen gegen uns, Herr?
Sampson (zu Gregorio leise.) Ist das Gesez auf unsrer Seite, wenn ich
sage, ja?
Gregorio. Nein.
Sampson (laut.) Nein, Herr, ich beisse meinen Daumen nicht gegen
euch, Herr: Aber ich beisse doch meinen Daumen, Herr.
Gregorio. Sucht ihr Händel, Herr?
Abraham. Händel, Herr? Nein, Herr.
Sampson. Wenn ihr's thut, Herr, so bin ich auch da, ich diene einem so
brafen Mann als ihr.
Abraham. Keinem bessern.
Sampson. Gut, Herr. (Benvolio zu den Vorigen.)
Gregorio (zu Sampson leise.) Sag, einem bessern: Hier kommt einer
von unsers Herrn Neffen.
Sampson (laut.) Ja, einem bessern, Herr.
Abraham. Ihr lügt.
Sampson. Zieht, wenn ihr Männer seyd--Gregorio, das war eine
Ohrfeige, die du nicht einsteken must--
Benvolio. Aus einander, ihr Narren, stekt eure Degen ein, ihr wißt nicht
was ihr thut. (Tybalt zu den Vorigen.)
Tybalt. Wie, du ziehst deinen Degen gegen diese verzagten Hasen?
Kehre dich um, Benvolio, und sieh deinen Tod an.
Benvolio. Ich mache nur Frieden; stek deinen Degen ein, oder brauch'
ihn, mir Friede unter diesen Leuten machen zu helfen.
Tybalt. Wie, mit gezogenem Degen von Frieden schwazen? Ich hasse
diess Wort wie die Hölle, wie alle Montägues und dich--wehr dich,
H**
(Sie fechten.)
(Drey oder vier Bürger mit Knitteln treten auf.)
Ein Bürger. Knittel, Spiesse, Hellebarden her! Schlagt zu! Schlagt sie
nieder! Zu Boden mit den Capulets! Zu Boden mit den Montägues!
(Der alte Capulet in einem Schlafrok, und Lady
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