auch das Aug genommen?" --
"Da ich einstens trug die Larve,?Sprach Apone unterm Volke:?Wer darf deine Mutter tadeln,?Wenn du spielst des Vaters Rolle!
Da ergl��hten meine Wangen,?Durch die Masken?ffnung rollten?Hei?e Tr?nen, und die Farben?Um die Augen her verloschen.
Darum hab ich mit dem Bande?Diesen Schaden schnell verborgen,?Und blieb ferner an dem Abend?Von dem Toren unverspottet.
Aber nun sollst du die Haare?Mir f��r heute Abend ordnen,?Wie um eine Silbernadel?Du die deinen hast geflochten.
Willst du mir die Z?pfe machen??Ich knie nieder an den Boden,?Und indessen sollst du sagen,?Wer dein Vater, wo du wohnest."
Und sie flicht Biondettens Haare,?Windet sie in feste Knoten,?W?hrend sie vom Rosengarten?Spricht und von dem Vater Kosme.
Wie im Traume heut die Schlange?Gegen sie emporgeschossen,?Wo der ernste Mann gegraben,?Der versunken in den Boden.
Wie dann sp?ter am Altare?Sie ihn wieder angetroffen:?"Ach, da h?rt ich deine Harfe,?Hab mit ihm den Kranz geflochten!
Und jetzt hat der blonde Knabe?Mit dem Lamme und dem Vogel?Zu bedenken ernst ermahnet,?Was der ernste Mann gesprochen.
Ach, ich bin mit Angst umfangen!?Mich umdr?ngen diesen Morgen?Jener Mann, der Knab, die Schlange,?Du, dein Glanz, das Bild der Nonne!
Beten will ich noch heut Abend,?Beten, recht von Herzen, morgen?An der armen Mutter Grabe,?Die mich sterbend hat geboren.
Auch sie ruhet bei Sankt Claren;?Ich hab morgen angeordnet?Ihre Messe, eh es taget;?Willst auch du hin beten kommen?
Aber halte fest, du wankest!?Sieht, jetzt durch den Flechtenknoten?Steck ich meine Silbernadel,?Bleib der Geberin gewogen!"
Und Biondetta spricht: "Die Nadel?Will ich heut ins Herz mir sto?en,?Wenn ich auf des Spieles Bahnen?Mich dem sch?nsten Tode opfre.
Wenn die Fluten des Gesanges?Weltlich alle sind zerronnen,?Wenn die Schwingungen des Tanzes?Alle nieder sind gezogen.
Wenn die Saiten meiner Harfe?Weltlich alle sind gebrochen,?Denk ich deiner, Rosablanke,?Dient die Nadel mir zum Dolche!
Und das Ringlein, das ich trage,?Das mit mir gefunden worden,?Nimm es hin zur Gegengabe!?Also bin ich dir gewogen!
Aber w?hl auch aus dem Schranke?Irgend ein Gewand dir, Holde!?Zur Erinnrung dieses Tages?Zeige es dem Vater Kosme.
Morgen will ich Sankt Claren?Zu der Totenmesse kommen,?Und dann dir zum Rosengarten?Deines ernsten Vaters folgen."
Lange w?hlet Rosablanke?Welch Gewand sie nehmen sollte,?Und Biondetta singt zur Harfe,?Ihre Rolle wiederholend:
"Lebet wohl, ihr falschen Farben,?Eitler Tr?nen Regenbogen,?Sterne, die mit falschem Glanze?Dienten einem Flittermonde!
Meine Tr?nen sollen wachsen,?Da? sie mit den bittern Wogen?Ganz mein Irdsches ��berwallen,?Bis die Schuld ist hingenommen.
Aus dem Argen in die Arche?Geh ich, eine Tochter No?,?Kleide mich in schwarzer Farbe,?Wie der Rabe ausgeflogen.
Kleide schwarz mich gleich dem Raben,?Der als Bote ausgeflogen,?Und so traurig auf den Wassern?Schwebte, bis sie abgenommen.
Schleire mich mit wei?er Farbe?Gleich der Taube, die als Bote?Wiederkehrte mit dem Blatte,?Das dem Friedensbaum entsprossen.
Sei gegr��?t, du Tag der Gnade!?Durch den Friedensbogen Gottes?Will ich zu den V?tern wallen?Auf der Opferflamme Wolken."
Also sang sie. Rosablanke?W?hlt das R?cklein einer Nonne,?Wei? den Schleier, schwarz den Mantel,?Wie die beiden Friedensboten.
Da sie dies im Korb bewahret,?Und ihn auf das Haupt gehoben,?Singen scheidend sie zusammen,?Wie Biondetta angehoben:
"Lebet wohl, ihr falschen Farben,?Eitler Tr?nen Regenbogen,?Sterne, die mit falschem Glanze?Dienten einem Flittermonde!"
? Romanze V: Guidos Bild
Welch Get��mmel in der Ferne,?Welche wilde, freche Stimmen??Ach, ich h?re Degen wetzen,?H?re b?se Klingen klirren!
N?her, n?her um die Ecke,?Ganz von Fechtenden umringet,?Weicht Meliore, mit dem Degen?Hebt er k��nstlich auf die Stiche.
"Freistatt!" ruft er dann befehlend,?Springend nach Mariens Bilde,?"Diese Zuflucht m��?t ihr ehren!"?Und sein mutger Ruf gelinget.
Denn ein Angesehner stellet?Sich an seiner Gegner Spitze.?"Wackre Knaben, meine Herren,?Lassen Sie uns hier besinnen,
Fromm und h?flich unsre Degen?Senken und fein salutieren,?H?flich sch?ner Frauen wegen,?Fromm vor dem Marienbilde!
Da? Meliore eingestehe,?Da? uns Zucht und Sitte bindet,?Wie f��r Wissenschaft gesehen?Er die raschen Klingen blinken.
Darum will ich mit ihm reden,?Unsern Streit nun auszumitteln!"?Sprichts's und tritt dem Feind entgegen,?Den die ganze Schar umzingelt.
Doch an den Altar gelehnet,?Lauscht Meliore auf zur Linde,?Er hat allen Streit vergessen,?Denn er h?rt Biondettens Stimme.
Jener aber spricht: "Mein Bester,?Keine Wahrheit ist zu finden?Hier in diesem bunten Leben,?Darum la?t uns Frieden stiften!
Und da Liebe nur im Sterben?Kann gefunden" ... "Stille, stille!"?Spricht Meliore, "ach, es wehet?Auch kein L��ftchen in der Linde!" --
"Willst du's kurz?" fragt dann der Redner.?Und Meliore spricht ergimmet:?"Schweigt sie, magst du ewig reden,?Schweige ewig, wenn sie singet!"
Jener spricht, zur��ck sich wendend:?"Schweigen sollen wir, sie singet!"?Aber in dem Kreis erheben?Heftig schreiend sich die Stimmen:
"Er soll gleich zur��ck jetzt nehmen,?Was er Apo sprach zum Schimpfe;?La?t uns mit dem Degen wetzend?��berl?rmen seine Dirne!"
Und ein frecherer Geselle?Schreit hinauf: "Ha! schweig sie stille,?Heilge Jungfrau, um die Wette?Wollen wir mit ihr eins singen!"
Aber w��tend an der Kehle?Packt Meliore ihn und ringet?An den Boden hin den Frevler,?Und es heben sich die Klingen.
Alle dringen ihm entgegen;?Auf den Altar fliehend springet?Nun Meliore, sich das Leben?In der heilgen Freistatt fristend.
"Seinen Mantel werfe jeder?Nieder, der zu fechten willens,?Jedes Klinge will ich messen,?Dem ich Ehre abgeschnitten;
Und da vor so vielen Gegnern?Ich wohl keine Rettung finde,?Darum la?t zu Gott mich beten?Nur noch wenge Augenblicke!"
Eine tiefe Stille ehret?Seine Bitte, und er kniet;?Und von zw?lfen breiten elfe?Ihre M?ntel um die Linde.
Wie zwei aufgeschreckte Rehe?In gehemmter Flucht erzitternd?Stehn die Jungfraun stumm am Fenster,?Niederblickend durch die Linde.
Als Meliore sie ersehen?Ruft er aufw?rts: "Wenn ich sinke,?Liebesengel, Todesengel,?Bete f��r mich, wenn ich sinke!"
Und nun springt er an die Erde,?Seinen R��cken deckt die Linde,?Zierlich
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