das Licht noch war im Schaffen.
Bildend in den Kreaturen,?Hatte es nicht Zeit zu strahlen;?Also sei es dir kein Wunder,?Da? es noch bei dir nicht taget.
F��hlst du erst die Macht des Dunkels,?Dann magst du nach Licht recht schmachten,?Nur der Durstgen W��nschelrute?Wird auf k��hle Brunnen schlagen.
Ist es mir erst recht gelungen?Euch ins Dunkle einzufangen,?Dann zu sehn des Lichtes Wunder,?M?gt ihr selbst ins Aug euch schlagen." --
Und so gab er sich zur Ruhe,?Wollte nicht mehr weiter fragen,?Lie? ergeben sich hinunter?In der Weisheit Stollen fahren.
Harmoniam der Naturen,?Welche auf smaragdner Tafel?Nach der S��ndflut aufgefunden?Zara, in Hermetis Grabe,
Und der Dinge Signaturen?Hat schon Apo vorgetragen,?Und beinahe ists schon dunkel,?Da? man sich ins Aug m?cht schlagen.
Aber heute in der Stunde?Wird er hohe Dinge sagen,?Von der T?ne Macht und Wunder?Und der Kunst des Liebestrankes.
O, da? er die ganze Stunde?Lehrte von dem Liebestranke,?Denn Meliore kennt die Wunder?Harfenklanges und Gesanges.
Denn es schlug die Liebeswunden?Ihm Biondettas Wunderharfe,?Die um Tanz und Sang und Tugend?Man die heilge T?nzrin nannte.
Doch nun h?rt an dem Turme?Eine Viertelstunde schlagen,?Und durchs Fenster in der Schule?Apos Stimme lehrend schallen.
Da er so vers?umt die Stunde?Von der Kunst des Liebestrankes,?Will er eilen zu dem Brunnen,?Wo der Trank lebendig wallet.
Trunken schlugen seine Pulse,?Da er ihrer Wohnung nahet;?Wie durch dunkle Gr��fte, rufend?Sich, verwandte Quellen wandeln,
Sich in ewiger Unruh suchen,?Aber fest in Stein gefangen,?Murmelnd ungeduldig sprudeln,?K?nnen nicht zusammenfallen.
An Biondettens Fenster duftet?Einer bl��hnden Linde Schatten,?In den Zweigen gehn zur Schule?Gern die s��?en Nachtigallen.
Lauschen in den D?mmerungen?Auf der Jungfrau Sang und Harfe,?Wenn die Meisterin verstummet?Wiederholen sie es lallend.
In Bewundrung ganz betrunken?Singt das B?lklein durcheinander,?Die Studentlein ohne Ruhe?Mit dem Federmantel schlagen.
Oft auch mischt ein frecher Kunde?Drein den ungewaschnen Schnabel,?Und die S?nger all im Sturme?Fassen, rupfen ihm den Kragen.
Und entflohn zum nahen Turme?Lehrt der Star die andern Stare?Eines h?hern Standpunkts Schule,?Gr��ndend auf der Wetterfahne.
Klagt auch, da? die andern drunten?Seine Hauptideen stahlen,?Macht ein kunterbunt Gemunkel,?L??t in alle Welt es tragen.
Doch in den Begeisterungen?Wei? die Jungfrau nichts von allem,?Sie hat nur vor Gott gesungen,?Lauschen gleich die Nachtigallen.
So vergleicht der hohen Schule?Er der hohen Linde Schatten,?Wo in ��berfl��ssgen Zungen?Ihm Biondettens Sang verhallet.
Ach! er m?chte hin zum Grunde?St��rzen dieses Baumes Schatten,?Oder in den Zweigen ruhend,?Die ihm blo? ert?nt, betrachten.
Doch ein Bild von Gottes Mutter?Steht auf einsamen Altare?Bei der Linde, ihre Kuppel?W?lbet ihm des Tempels Halle.
Ihm zur Seite steht ein Brunnen?Einsam wie das Bild, es fallen?Leis der Linde Bl��ten runter?Auf den Spiegel seines Wassers.
Arm ist wohl das Bild an Schmucke,?Handel-, wandellos die Stra?e,?Aber n?chtlich h?rt die Mutter?Hell Biondettens s��?es: Ave!
Und geht sie, im bunten Putze?Schimmernd, zu der B��hne abends,?Teilt sie fromm die Flitterblumen?Mit Marien, voll der Gnaden.
Auf des Altars ?der Stufe?Keimen Bl��mlein in dem Grase;?Nahe ist das Tor, hier ruhen?Gern, sich ordnend, m��de Wandrer.
Denn hier steht ein k��hler Brunnen?Einsam wie das Bild, es fallen?Leis der Linde Bl��ten runter?Auf den Spiegel seines Wassers.
Still an des Altares Stufen?Kniet Meliore und betrachtet?Glaubend, was mit D?mmerungen?Ihm der Schule Geist umnachtet.
Eine Jungfrau k?mmt zum Brunnen;?Zu der Stadt tr?gt Rosablanke?Einen Korb mit Wachs und Blumen,?Sprengt die Rosen an mit Wasser.
Sitzt zu ruhn dann auf die Stufen?Bei dem J��ngling am Altare,?Ihre z��chtgen Augen wurzeln?Bang auf der Gestalt des Mannes.
Die erfrischten Rosen rufen,?Und er blickt nach Rosablanken;?Wie der Born geweckt die Blumen,?Weckt sein Blick die Rosenwange.
Von geheimer Macht bezwungen?Spricht die Jungfrau: "Herr, im Garten?Bot ich heut dir diese Blumen,?Und du hast sie ausgeschlagen.
Grubst dir emsig eine Grube,?Und empor scho? eine Schlange;?Du gingst in der Grube unter,?Ach in mir ist dieser Garten!
Es erschien mir Gottes Mutter?Und zertrat die b?se Schlange,?Und doch f��hl ich mich verwundet,?Da ich lebend dich betrachte!"
Und Meliore spricht verwundert:?"Du klagst einem kranken Arzte,?Rettung m��?te ich sonst suchen?Vor der Sch?nheit meiner Kranken.
Du sagst wahr: L?ngst ging ich unter?In der Wangen Rosengarten,?Der Gesang des s��?ten Mundes?War mir eine bunte Schlange.
Aber hier steht Gottes Mutter.?Da? sie unser sich erbarme,?Lasse um die Stirn ihr duftend?Einen Kranz von Rosen prangen!"
Und er sitzet auf den Stufen,?Flichten den Kranz mit Rosablanken;?Da bricht durch der Linde Dunkel?Zu dem Bild Biondettens: Ave!
Und es kr?net Gottes Mutter?Schon Meliore mit dem Kranze,?Und Biondettens Lied verstummet,?Bitter weinet Rosablanke.
Ihr zum Herzen hingedrungen?Sind die Fluten des Gesanges,?Ihr im Busen ist entsprungen?Eine Quelle des Verlangens.
Und der Tr?nen Flut wird suchen?Stets die Fluten des Gesanges,?Bis sie einst durch Gottes Wunder?Selig ineinander fallen.
Doch nun eilet mit den Blumen?Nach dem Kloster Rosablanke,?Weil von Sch��lern dicht umrungen?Apo sich der Linde nahet.
Er mag gern mit seinem Zuge?Durch Biondettens Stra?e prangen,?Und sie bei dem nahen Turme,?Wo er hauset, stolz enlassen.
Ernsthaft mit gezogenem Hute?Folgt die Schar dem finstern Manne;?Vom Altare springt herunter?Schnell Meliore, ihn erwartend.
Nahet nach dem��tgem Gru?e?Ruhig dann dem finstern Manne.?"Da? ich heut vers?umt die Schule" --?Spricht er -- "mu? ich leider klagen.
Ungeduldig, ohne Ruhe,?Konnt ich nicht die Zeit erwarten,?Und ging aus, sie aufzusuchen,?Aber ich bin irr gegangen."
Zu ihm spricht mit h?hnscher Zunge?Apo, scharf ins Aug ihm fassend:?"Und der Irrgang scheint gelungen,?Angenehm ist dieser Schatten.
Dieser Baum hegt geistge Zungen.?Einen Vogel zu erhaschen,?Bist du zum Altar gesprungen,?Und doch f��hrst du leere Taschen." --
"Meister, nein! das Haupt der Mutter?Kr?nt ich mit dem
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