den er sich ausgab. Von mittlerer Gr??e mit geometrischer Gestalt, ein regelm??iges Trapez bildend, deren gr??te Parallelseite von der Schulterbreite ausgef��llt wurde; auf dieser Linie sa? wieder auf einem kr?ftigen Halse ein gewaltiger sph?roidaler Kopf. Welchem Dickkopfe mochte derselbe zu vergleichen sein? Dem eines Stieres, aber eines Stieres mit hochintelligentem Gesicht. Darin funkelten ein paar Augen, welche der geringste Widerspruch sicherlich in volle Gluth versetzte, und ��ber letzteren waren die Augenbrauenmuskeln -- ein Zeichen entwickelter Energie -- fortw?hrend zusammengezogen. Die Haare des Mannes waren kurz, etwas kraus und von metallischem Glanze, als tr��ge er ein Toupet von eisernem Stroh; seine breite Brust hob und senkte sich mit Bewegungen gleich einem Schmiedeblasebalg. Arme und H?nde, Beine und F��?e erwiesen sich des Rumpfes v?llig w��rdig.
Schnurr- und Backenbart sah man bei ihm nicht, nur einen starken Seemanns-Kinnbart nach amerikanischer Mode, der die Anhaftepunkte der Kinnlade frei lie?, deren Kaumuskeln eine furchtbare Kraft entwickeln mu?ten. Man hat berechnet -- was berechnet man denn nicht? -- da? der Druck der Kinnlade des Krokodils unter gew?hnlichen Umst?nden dem von vierhundert Atmosph?ren gleich kommt, w?hrend der eines Jagdhundes von mittlerer Gr??e hundert erreichen soll. Daraus hat man auch folgende merkw��rdige Formel abgeleitet: wenn ein Kilogramm Hund acht Kilogramm Muskelkraft entwickelt, so entwickelt ein Kilogramm Krokodil deren zw?lf. Nun, ein Kilogramm des genannten Robur h?tte deren gewi? zehn entwickelt. Er hielt also zwischen Hund und Krokodil in dieser Beziehung die Mitte.
Aus welchem Lande dieses merkw��rdige Menschenkind stammte, h?tte man nur schwer errathen k?nnen. Jedenfalls dr��ckte sich der Mann ganz gel?ufig englisch aus und ohne jenen schleppenden Tonfall, der den Yankee von Neu-England unterscheidet.
Er fuhr folgenderma?en fort:
"Nun lassen Sie mich auch von meinen anderen Eigenschaften sprechen, ehrenwerthe B��rger. Sie sehen vor sich einen Ingenieur, dessen geistige Natur seiner k?rperlichen nicht nachsteht. Ich f��rchte mich vor Nichts und vor Niemand; besitze eine Willenskraft, die noch nie vor einem Anderen gewichen ist. Hab' ich mir einmal ein Ziel gesetzt, so w��rde ganz Amerika, ja die ganze Welt sich vergeblich verb��nden, mich von Erreichung desselben abzuhalten. Hab' ich einen Gedanken, so erwarte ich, da? Andere ihn theilen, und vertrage keinen Widerspruch. Ich betone diese Einzelnheiten, ehrenwerthe B��rger, weil Sie mich gr��ndlich kennen lernen m��ssen. Sie finden vielleicht, da? ich zu viel von mir selbst spreche? Thut nichts! Jetzt aber ��berlegen Sie sich Alles, ehe Sie mich unterbrechen, denn ich bin hierhergekommen, Ihnen Dinge zu sagen, welche Ihnen vielleicht nicht recht gefallen d��rften."
Ein Grollen wie das der Brandung lief l?ngs der ersten B?nke des Saales hin, ein Zeichen, da? das Meer bald wieder hoch aufwogen werde.
"Reden Sie, ehrenwerther Fremdling," begn��gte sich Onkel Prudent, der M��he hatte, seine Ruhe zu bewahren, auf diese Ansprache zu antworten.
Und Robur sprach wie vorher, ohne sich irgendwie um Beifall oder Mi?fallen seiner Zuh?rer zu k��mmern.
"Ja wohl, ich wei? Alles! Nach einem Jahrhundert andauernder Experimente, die zu Nichts gef��hrt, nach Versuchen, die ergebni?los verliefen, giebt es noch immer verkehrt beanlagte Geister, welche hartn?ckig an die Lenkbarkeit von Ballons glauben. Sie erdenken irgend einen Motor, einen elektrischen oder einen anderen, der an ihre anspruchsvollen, d��nnen H��llen angebracht wurde, welche letztere den atmosph?rischen Str?mungen so breite Angriffsfl?chen darbieten. Sie bildeten sich ein, Beherrscher eines Aerostaten werden zu k?nnen, wie man etwa ein Schiff auf der Oberfl?che des Meeres beherrscht. Weil einige Erfinder bei ganz oder doch fast ganz stiller Witterung den Erfolg gehabt haben, entweder schief durch den Wind oder einer ganz leichten Brise entgegen zu fahren, deshalb sollte die Lenkbarkeit von Apparaten, welche leichter sind, als die Luft, zu praktischen Erfolgen f��hren? O gehen Sie! Sie sind hier an hundert M?nner, die an die Verwirklichung ihrer Tr?ume glauben und viele Tausende von Dollars nicht in's Wasser, aber in die Luft werfen. Ich sage Ihnen, das hei?t gegen eine Unm?glichkeit k?mpfen!"
Wunderbar, die Mitglieder des Weldon-Instituts sagten gegen��ber dieser Behauptung jetzt kein Wort, als w?ren sie eben so taub wie langm��thig geworden, oder hielten sie nur an sich, um zu sehen, wie weit dieser k��hne Widersacher zu gehen wagen w��rde?
Robur fuhr fort:
"Nehmen wir einen Ballon. Um ein Kilogramm an Gewicht zu verlieren, mu? derselbe ein Cubikmeter Gas aufnehmen. Ein Ballon, der den Anspruch macht, mit Hilfe seines Mechanismus dem Winde zu widerstehen, wenn der Druck einer steifen Brise auf das Gro?segel eines Schiffes der Kraft von 400 Pferden gleichkommt, wenn man bei dem Ungl��cksfalle mit der Taybr��cke gesehen hat, da? ein Orkan einen Druck von 444 Kilogramm auf den Quadratmeter auszu��ben im Stande ist! Ein Ballon, wo die Natur doch niemals ein fliegendes Gesch?pf nach diesem System geschaffen hat, ob dasselbe nun mit Fl��geln, wie die V?gel, oder mit Membranen, wie gewisse Fische und S?ugethiere, ausger��stet wurden ...
-- S?ugethiere? rief eines der Mitglieder des Clubs.
-- Gewi?, die Fledermaus, welche ja auch fliegt, wenn ich nicht irre. Sollte der Herr, welcher mich unterbrach, wirklich nicht wissen, da? die Fledermaus ein S?ugethier ist, oder
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