Penthesilea

Heinrich von Kleist
Penthesilea

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Title: Penthesilea
Author: Heinrich von Kleist
Release Date: October, 2004 [EBook #6648] [Yes, we are more than one year ahead of schedule] [This file was first posted on January 9, 2003]
Edition: 10
Language: German
Character set encoding: ISO-Latin-1
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Thanks are given to Delphine Lettau for finding a huge collection of ancient German books in London.

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Penthesilea
Heinrich von Kleist
Ein Trauerspiel T��bingen 1808
Personen: Penthesilea, K?niginn der Amazonen.
Prothoe, Meroe und Asteria, F��rstinnen der Amazonen.
Die Ober-Priesterinnen der Diana
Achilles, Odysseus, Diomedes und Antilochus, K?nige des Griechenvolks.
Griechen und Amazonen

Scene: Schlachtfeld bei Troja.
Erster Auftritt. Odysseus und Diomedes (von der einen Seite) Antilochus (von der andern) Gefolge (treten auf)
Antilochus. Seyd mir gegr��?t, ihr K?nige! Wie geht's, Seit wir zuletzt bei Troja uns gesehn?
Odysseus. Schlecht, Antiloch. Du siehst auf diesen Feldern, Der Griechen und der Amazonen Heer, Wie zwei erboste W?lfe sich umk?mpfen: Beim Jupiter! sie wissen nicht warum? Wenn Mars entr��stet, oder Delius, Den Stecken nicht ergreift, der Wolkenr��ttler Mit Donnerkeilen nicht dazwischen wettert: Todt sinken die Verbi?nen heut noch nieder, Des einen Zahn im Schlund des anderen. Schafft einen Helm mit Wasser!
Antilochus. Element! Was wollen diese Amazonen uns?
Odysseus. Wir zogen aus, auf des Atriden Rath, Mit der gesammten Schaar der Myrmidonen, Achill und ich; Penthesilea, hie? es, Sei in den scyth'schen W?ldern aufgestanden, Und f��hr' ein Heer, bedeckt mit Schlangenh?uten. Von Amazonen, hei?er Kampflust voll, Durch der Gebirge Windungen heran, Den Priamus in Troja zu entsetzen. Am Ufer des Skamandros h?ren wir, Deiphobus auch, der Priamide, sei Aus Ilium mit einer Schaar gezogen; Die K?niginn, die ihm mit H��lfe naht, Nach Freundesart zu gr��?en. Wir verschlingen Die Stra?e jetzt, uns zwischen dieser Gegner Heillosem B��ndni? wehrend aufzupflanzen; Die ganze Nacht durch windet sich der Zug. Doch, bei des Morgens erster D?mmerr?the, Welch ein Erstaunen fa?t' uns, Antiloch, Da wir, in einem weiten Thal vor uns, Mit des Deiphobus Iliern im Kampf Die Amazonen sehn! Penthesilea, Wie Sturmwind ein zerrissenes Gew?lk, Weht der Trojaner Reihen vor sich her, Als g?lt es ��ber'n Hellespont hinaus, Hinweg vom Rund der Erde sie zu blasen.
Antilochus. Seltsam, bei unserm Gott!
Odysseus. Wir sammeln uns, Der Trojer Flucht, die wetternd auf uns ein, Gleich einem Anfall keilt, zu widerstehen, Und dicht zur Mauer dr?ngen wir die Spie?e. Auf diesen Anblick stutzt der Priamide; Und wir, im kurzen Rath beschlie?en, gleich, Die Amazonenf��rstinn zu begr��?en: Sie auch hat ihren Siegeslauf gehemmt. War je ein Rath einf?ltiger und besser? H?tt' ihn Athen?, wenn ich sie befragt, In's Ohr verst?ndiger mir fl��stern k?nnen? Sie mu?, beim Hades! diese Jungfrau, doch, Die wie vom Himmel pl?tzlich, kampfger��stet, In unsern Streit f?llt, sich darin zu mischen, Sie mu? zu Einer der Parthein sich schlagen; Und uns die Freundinn m��ssen wir sie glauben, Da sie sich Teukrischen die Feindinn zeigt.
Antilochus. Was sonst, beim Styx! Nichts anders giebt's.
Odysseus. Nun gut. Wir finden sie, die Heldinn Scythiens, Achill und ich--in kriegerischer Feier An ihrer Jungfraun Spitze aufgepflanzt, Gesch��rzt, der Helmbusch wallt ihr von der Scheitel, Und seine Gold- und Purpurtroddeln regend, Zerstampft ihr Zelter unter ihr den Grund. Gedankenvoll, auf einen Augenblick, Sieht sie in unsre Schaar, von Ausdruck leer, Als ob in Stein gehau'n wir vor ihr st��nden; Hier diese flache Hand, versichr' ich dich, Ist ausdrucksvoller als ihr Angesicht: Bis jetzt ihr Aug auf den Peliden trifft: Und Glut ihr pl?tzlich, bis zum Hals hinab, Das Antlitz f?rbt, als schl��ge rings um ihr
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