ihrem Wirth vorkommen, oder bei ihm nur so lange anwesend sind, bis sie ihre Geschlechtsreife erlangt oder ihre Jugendform abgeworfen haben und sodann wieder auswandern.
Die Zahl der thierischen Parasiten unserer Honigbiene, ist im Vergleich zu den einiger anderen Bienenarten, z. B. der Hummeln, nicht grade gross zu nennen. Wenn wir Trichodes und Melo? ausschliessen, so bleiben blos vier Genera mit einer Species ��brig, n?mlich Phora incrassata, Braula coeca, Gordius subbifurcus und Mermis albicans, die bisher parasitisch in oder auf der Honigbiene beobachtet wurden.[2] Alle ��brigen bis jetzt bei den Bienen angetroffenen Gliederthiere, wie z. B. die Raupen der Wachsmotten, die Larven des Speckk?fers u. s. w. sind keine Parasiten. Ebenso auch die Bienenbrod- oder Pollenmilbe ist kein Schmarotzer, da sie nicht aus dem K?rper der Biene ihre Nahrung zieht, sondern sich von Pollen n?hrt. Gamasus Coleoptratorum Linn., die auf Hummeln und K?fern h?ufig vorkommende Milbe, ist durchaus kein Parasit der Biene, da dieses Thier sich nur zuf?llig auf eine Biene verirrt, dieselbe auch schleunigst wieder zu verlassen sucht.
Zweifelhafte Schmarotzer (in dem allgemein angenommenen Sinne) der Honigbiene sind die Larven von Trichodes alvearius Fabr., welche in den Nestern der Mauerbiene sehr h?ufig vorkommen und vielleicht auch, da die Larven seines Verwandten (Trich. apiarius Linn.) in Bienenst?cken anzutreffen sind, auch unsere Honigbiene bel?stigen, und die Larven von Serropalpus barbatus Schall., eines zur Familie der Melandryadae geh?renden K?fers.[3]
Es l?sst nun kaum einen Zweifel ��brig, dass man in der Folge noch mehr Parasiten an diesem Hymenopteron entdecken wird. So z. B. d��rfte man leicht vermuthen, dass auch Gordius aquaticus und Mermis nigrescens, welche ja ohne Unterschied in den verschiedensten Insecten aller Ordnungen vorkommen, auch die Honigbiene nicht ausschliessen werden.
Von den vier oben angef��hrten Schmarotzern geh?ren die beiden ersteren zu der Ordnung der Zweifl��gler und die beiden letzteren zu der Ordnung der Saitenw��rmer. Nur ein Schmarotzer, Braula coeca lebt als Ectoparasit und zwar als ein station?rer lebensl?nglicher -- um mich der Eintheilung Leuckarts zu bedienen.[4] -- Die ��brigen drei, Phora incrassata, Gordius subbifurcus und Mermis albicans sind Endoparasiten und zwar periodisch station?re.
Dass ich in den Abbildungen, die Larven von Melo? cicatricosus in allen ihren Stadien aufgenommen habe, welches Insect noch gar nicht an der Honigbiene beobachtet wurde, darf man mir nicht verargen; denn von Melo? variegatus und M. Proscarabaeus h?tte ich doch nur so zu sagen Fragmente liefern k?nnen, da die weiteren Verwandlungsformen dieser beiden Melo?species noch nicht bekannt sind. Da sich aber die Primitivlarven des Genus Melo? so sehr unter einander gleichen, so darf man annehmen, dass auch die weiteren Verwandlungsformen, die zweite Larvenform, die Pseudochrysalide, die dritte Larvenform -- welche letztere ich jedoch, da sie der zweiten Larvenform gleicht, nicht abgebildet habe -- und die Nymphe der ��brigen Melo?n mit denen der Melo? cicatricosus ��bereinstimmen werden. Nur so konnte ich also alle Verwandlungsstadien dieses K?fergeschlechts abbilden.
S?mmtliche Abbildungen sind stark vergr?ssert. Die Trichodeslarve und Nymphe, die Phoralarve und Puppe, so wie die Larve von Braula und Mermis albicans sind von mir selbst entworfen. Die ��brigen Figuren sind aus den Arbeiten der Herren: =Newport=, =Fabre=, =Brand-Ratzeburg=, =Meigen=, =Zenker=, =Meissner= und =Leuckart= entlehnt.
=Leipzig=, im M?rz 1865.
Der Verfasser.
ARTHROPODA. GLIEDERTHIERE.
CLASSE. INSECTA. KERFE.
ORDNUNG. COLEOPTERA. K?FER.
(=Eleutherata= Fabricius.)
FAMILIE. CLERIDAE, Westwood. PFAFFENK?FER.
Westwood, Descriptions of new species of Cleridae etc. (Proceed Zoolog. soc. of London, 1852 pag. 34, 1856 pag. 19. -- Clerides, Latreille, Genera Crustaceorum et Insectorum, Tom. I. pag. 269.
=Characteristik=. Meist mittelgrosse, oder auch kleinere, bunt gef?rbte -- roth, blau, metallischgl?nzend -- K?fer von schlankem, fast walzenf?rmigem, eingeschn��rtem, ziemlich weichh?utigem -- jedoch nicht so weichem, wie bei den Malacodermen -- mehr oder minder dicht behaartem K?rperbau. Der Kopf ist gross von Breite des Halsschildes, aus diesem mehr oder weniger hervortretend, mit von der Stirn getrenntem Kopfschilde und deutlicher Oberlippe, kr?ftigen, scharfspitzigen, am Innenrande gr?sstentheils gezahnten und mit einem membran?sen, am Rande gefranzten Saume versehenen Oberkiefern. Unterkiefer mit zwei, vorn gefranzten Laden. Kiefertaster viergliedrig, mit meist beilf?rmigem, oft auch langovalem, am Ende zugespitztem oder cylindrischem Endgliede. Kinn viereckig. Die Zunge theils h?utig, theils hornig, der vordere Theil in zwei rundliche Lappen erweitert, am Vorderrande flach ausgebuchtet und gefranzt. Die Nebenzungen durch schr?ge, gefranzte Leisten sehr wahrnehmbar angedeutet. Lippentaster dreigliedrig, das Endglied oft beilf?rmig und nicht selten l?nger als die Kiefertastern. Die F��hler vor den Augen, an der Seite der Stirn entspringend, elfgliederig, die ersten Glieder rundlich oder verkehrt konisch, die folgenden mehr oder weniger ges?gt, die Endglieder oft eine Keule bildend, deren letztes Glied h?ufig sehr betr?chtlich verdickt ist. Die Augen innen ausgerandet, ungleich facettirt und gek?mmt, gr?ber und feiner.
Das Halsschild cylindrisch, gr?sstentheils nach hinten verschm?lert, von dem Grunde mehr oder weniger eingeschn��rt, am Grunde meist schm?ler als die Fl��geldecken. Die Unterseite der Vorderbrust wird aus den umgeschlagenen R?ndern des Halsschildr��ckens und der Vorderbrust, die mit ihm mehr oder weniger stark verschmolzen ist, gebildet. Gelenkgruben der Vorderh��ften hinten weit ge?ffnet. Das Sternum, die Episternen und Epimeren der Mittelbrust deutlich geschieden. Die Episternen
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