der Honigbiene, by Dr. Eduard Assmuss
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Title: Parasiten der Honigbiene und die durch dieselben bedingten Krankheiten dieses Insects.
Author: Dr. Eduard Assmuss
Release Date: October 30, 2006 [EBook #19673]
Language: German
Character set encoding: ISO-8859-1
*** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK PARASITEN DER HONIGBIENE ***
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DIE PARASITEN DER HONIGBIENE und die DURCH DIESELBEN BEDINGTEN KRANKHEITEN DIESES INSECTS.
Nach eigenen Erfahrungen und dem neuesten Standpunkt der Wissenschaft von DR. EDUARD ASSMUSS, Verfasser von ?Naturgeschichte und Zucht der Honigbiene?.
=Mit 3 lithographirten Tafeln, 26 Figuren darstellend.=
BERLIN.
=Verlag von Ernst Schotte & Co.=
1865.
ERKL?RUNG DER ABBILDUNGEN.
TAFEL I.
Fig. 1. Primitivlarve von Melo? cicatricosus. Fig. 1a. F��hlhorn derselben. Fig. 2. Die zweite Larvenform von Melo? cicatricosus, Leach. Fig. 3. Pseudochrysalide derselben Melo?species. Fig. 4. Nymphe derselben Melo?species. Fig. 5. Melo? variegatus, Donovan. [weiblich][1] Fig. 5a. F��hlhorn von Melo? variegatus, Donovan. Fig. 6. Melo? Proscarabaeus, Linn��. [weiblich] Fig. 6a. M?nnliches F��hlhorn derselben Species. Fig. 6b. Weibliches F��hlhorn derselben Species.
TAFEL II.
Fig. 1. Larve von Trichodes apiarius, Linn��. Fig. 1a. Fuss von derselben Larve. Fig. 2. Nymphe von Trichodes apiarius, Linn��. Fig. 3. Trichodes apiarius, Linn��. Fig. 3a. F��hlhorn von Trichodes apiarius, Linn��. Fig. 4. Larve von Phora incrassata, Meigen. Fig. 5. Puppe von Phora incrassata, Meigen. Fig. 6. Phora incrassata, Meigen. Fig. 7. Larve von Braula coeca, Nitsch. Fig. 8. Braula coeca, Nitsch. Fig. 8a. Bein von Braula coeca, Nitsch.
TAFEL III.
Fig. 1. Ein junger (Larve) Gordius subbifurcus, de Siebold. Fig. 2. Schwanzende eines m?nnlichen Gordius subbifurcus, de Siebold. Fig. 3. Mermis albicans, de Siebold. (Nat��rliche Dicke.) Fig. 4. Schwanzende eines weiblichen Gordius subbifurcus, de Siebold. Fig. 5. Mucor mellitophorus, Hoffmann.
VORBEMERKUNG.
Unter Parasiten im eigentlichen Sinn ist jedes lebende Wesen (Thier, Pflanze) zu verstehen, welches auf oder in einem anderen lebenden Wesen vorkommt und von dessen S?ften sich n?hrt.
Unter Parasiten der Biene w��rde man also alle diejenigen Thiere und Pflanzen begreifen, welche auf oder in den lebenden Bienen oder ihren Larven etc. vorkommen und aus ihren S?ften Nahrung ziehen, darnach w?re also =Braula coeca=, welche auf der Biene lebt und sich von ihren S?ften n?hrt, sowie =Mermis albicans=, die im Inneren der Biene sich aufh?lt und ihre Fettsubstanz verzehrt, Parasiten der Biene. Nicht so aber die Larven der =Meloiden=, welche das Besteigen der Bienen gleichsam nur als Medium benutzen, um in den Bienenbau zu gelangen, wo angekommen, sie die Bienen verlassen, zun?chst sich von Bieneneiern n?hren und sodann vom Bienenbrod leben.
Eine solche Lebensweise darf man, streng genommen, nicht mit der Benennung Parasitismus belegen. Die Larve tritt im Stock zuerst als Raubthier auf, indem sie ein Bienenei auffrisst, sp?ter lebt sie von den eingesammelten und zubereiteten Producten der Biene. Die zweite Lebensart dieses Thieres sollte man besser zum Unterschiede vom eigentlichen Schmarotzen mit Tellerleckerei bezeichnen.
Ebenso sind die Larven der Trichoden in dem angegebenen Sinne nicht als Parasiten der Biene zu betrachten, sondern als R?uber, die der Bienenbrut in den Zellen nachstellen. K?men die Bienenlarven frei, nicht im Stocke vor, so w��rden auch sicherlich die Trichodeslarven ihnen im Freien nachstellen, etwa wie die Larven der =Colosoma inquisitor= oder =Col. sycophanta= den Raupen auf dem Boden und den B?umen nachjagen. Will man aber die Trichodeslarven, was freilich geschieht, unter die Parasiten rechnen, so m��sste man mit demselben Recht auch die Colosoma und ��berhaupt auch die Carabicidenlarven, wie auch selbst ihre Imagines unter die Parasiten aufnehmen. Dann w��rde sich aber der Begriff ?Parasit? auf die meisten Thiere ausdehnen, z. B. der Analogie nach w?re man berechtigt den L?wen, die Fischotter u. s. w., mit einem Wort alle carnivoren und insectivoren Raubthiere als Thierparasiten zu betrachten, die Pflanzenfresser aber, welche sich von lebenden Pflanzen ern?hren, f��r Pflanzenschmarotzer erkl?ren. Es ist aber noch Niemanden eingefallen, diese Thiere f��r Parasiten auszugeben.
Wenn ich also die Melo?- und die Trichodeslarven hier unter den Parasiten auff��hre, so geschieht dies theils, weil ausgezeichnete zoologische Autorit?ten diese Thiere nach wie vor als Parasiten betrachten, theils weil sie Krankheitserscheinungen der Bienen bedingen und in dieser Schrift gerade diese ber��hrt werden.
Die Parasiten werden eingetheilt in Ectoparasiten (?ussere Schmarotzer), die also aussen auf einem Wesen und in Endo- oder Entoparasiten (innere Schmarotzer), welche im Innern eines Wesens vorkommen. Ferner werden sie noch unterschieden als tempor?re oder Gelegenheitsschmarotzer, welche nur zeitweise ihre Opfer besuchen, um sich an ihren S?ften zu s?ttigen, wie z. B. Fl?he, M��cken etc. und als station?re, welche ihren Wirth l?ngere Zeit oder sogar durch's ganze Leben bewohnen. Demnach theilt man die station?ren Parasiten in zwei Formen, in lebensl?ngliche und periodische, je nachdem die Schmarotzer ihr ganzes Leben hindurch in oder auf
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