auf und warf die Br?nde bis an uns heran, ��ber uns weg; wir ��bereilten uns und sind nun ungl��ckliche Leute".
Noch war der F��rst mit Anordnungen besch?ftigt, aber einen Augenblick schien alles zu stocken, als oben vom alten Schlo? herab eilig ein Mann heranspringend gesehen ward, den man bald f��r den angestellten W?chter erkannte, der die Werkst?tte des Malers bewachte, indem er darin seine Wohnung nahm und die Arbeiter beaufsichtigte.
Er kam au?er Atem springend, doch hatte er bald mit wenigen Worten angezeigt: oben hinter der h?hern Ringmauer habe sich der L?we im Sonnenschein gelagert, am Fu?e einer hundertj?hrigen Buche, und verhalte sich ganz ruhig.
?rgerlich aber schlo? der Mann: "warum habe ich gestern meine B��chse in die Stadt getragen, um sie ausputzen zu lassen!
H?tte ich sie bei der Hand gehabt, er w?re nicht wieder aufgestanden, das Fell w?re doch mein gewesen, und ich h?tte mich dessen, wie billig, zeitlebens gebr��stet".
Der F��rst, dem seine milit?rischen Erfahrungen auch hier zustatten kamen, da er sich wohl schon in F?llen gefunden hatte, wo von mehreren Seiten unvermeidliches ��bel herandrohte, sagte hierauf: "welche B��rgschaft gebt Ihr mir, da?, wenn wir Eures L?wen schonen, er nicht im Lande unter den Meinigen Verderben anrichtet? "
"Hier diese Frau und dieses Kind", erwiderte der Vater hastig, "erbieten sich, ihn zu z?hmen, ihn ruhig zu erhalten, bis ich den beschlagenen Kasten heraufschaffe, da wir ihn denn unsch?dlich und unbesch?digt wieder zur��ckbringen werden".
Der Knabe schien seine Fl?te versuchen zu wollen, ein Instrument von der Art, das man sonst die sanfte, s��?e Fl?te zu nennen pflegte; sie war kurz geschn?belt wie die Pfeifen; wer es verstand, wu?te die anmutigsten T?ne daraus hervorzulocken.
Indes hatte der F��rst den W?rtel gefragt, wie der L?we hinaufgekommen.
Dieser aber versetzte: "durch den Hohlweg, der, auf beiden Seiten vermauert, von jeher der einzige Zugang war und der einzige bleiben soll; zwei Fu?pfade, die noch hinauff��hrten, haben wir dergestalt entstellt, da? niemand als durch jenen ersten engen Anweg zu dem Zauberschlosse gelangen k?nne, wozu es F��rst Friedrichs Geist und Geschmack ausbilden will".
Nach einigem Nachdenken, wobei sich der F��rst nach dem Kinde umsah, das immer sanft gleichsam zu pr?ludieren fortgefahren hatte, wendete er sich zu Honorio und sagte: "du hast heute viel geleistet, vollende das Tagwerk!
Besetze den schmalen Weg!--Haltet eure B��chsen bereit, aber schie?t nicht eher, als bis ihr das Gesch?pf nicht sonst zur��ckscheuchen k?nnt; allenfalls macht ein Feuer an, vor dem er sich f��rchtet, wenn er herunter will!
Mann und Frau m?ge f��r das ��brige stehen".
Eilig schickte Honorio sich an, die Befehle zu vollf��hren.
Novelle, Kapitel 6
Das Kind verfolgte seine Melodie, die keine war, eine Tonfolge ohne Gesetz, und vielleicht eben deswegen so herzergreifend; die Umstehenden schienen wie bezaubert von der Bewegung einer liederartigen Weise, als der Vater mit anst?ndigem Enthusiasmus zu reden anfing und fortfuhr: "Gott hat dem F��rsten Weisheit gegeben und zugleich die Erkenntnis, da? alle Gotteswerke weise sind, jedes nach seiner Art.
Seht den Felsen, wie er fest steht und sich nicht r��hrt, der Witterung trotzt und dem Sonnenschein!
Uralte B?ume zieren sein Haupt, und so gekr?nt schaut er weit umher; st��rzt aber ein Teil herunter, so will es nicht bleiben, was es war: es f?llt zertr��mmert in viele St��cke und bedeckt die Seite des Hanges.
Aber auch da wollen sie nicht verharren, mutwillig springen sie tief hinab, der Bach nimmt sie auf, zum Flusse tr?gt er sie.
Nicht widerstehend, nicht widerspenstig, eckig, nein, glatt und abgerundet gewinnen sie schneller ihren Weg und gelangen von Flu? zu Flu?, endlich zum Ozean, wo die Riesen in Scharen daherziehen und in der Tiefe die Zwerge wimmeln.
Doch wer preist den Ruhm des Herrn, den die Sterne loben von Ewigkeit zu Ewigkeit!
Warum seht ihr aber im Fernen umher?
Betrachtet hier die Biene!
Noch sp?t im Herbst sammelt sie emsig und baut sich ein Haus, winkel- und waagerecht, als Meister und Geselle.
Schaut die Ameise da!
Sie kennt ihren Weg und verliert ihn nicht, sie baut sich eine Wohnung aus Grashalmen, Erdbr?slein und Kiefernadeln, sie baut es in die H?he und w?lbet es zu; aber sie hat umsonst gearbeitet, denn das Pferd stampft und scharrt alles auseinander.
Sehr hin!
Es zertritt ihre Balken und zerstreut ihre Planken, ungeduldig schnaubt es und kann nicht rasten, denn der Herr hat das Ro? zum Gesellen des Windes gemacht und zum Gef?hrten des Sturmes, da? es den Mann dahin trage, wohin er will, und die Frau, wohin sie begehrt.
Aber im Palmenwald trat er auf, der L?we, ernsten Schrittes durchzog er die W��ste, dort herrscht er ��ber alles Getier, und nichts widersteht ihm.
Doch der Mensch wei? ihn zu z?hmen, und das grausamste der Gesch?pfe hat Ehrfurcht vor dem Ebenbilde Gottes, wornach auch die Engel gemacht sind, die dem Herrn dienen und seinen Dienern.
Denn in der L?wengrube scheute sich Daniel nicht; er blieb fest und getrost, und das wilde Br��llen unterbrach nicht seinen frommen Gesang".
Diese mit dem Ausdruck eines nat��rlichen Enthusiasmus gehaltene Rede begleitete das Kind hie und da mit anmutigen T?nen;
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